Irrlycht – Wolfish Grandeur

© Irrlycht

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Irrlycht
Album: Wolfish Grandeur
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Folter Records
Veröffentlichung: 27.08.2021

 

Ganze zehn Jahre haben sich die Heidelberger Schwarzwurzler IRRLYCHT für das zweite Album Zeit gelassen. Wirklich gelohnt hat sich das lange Warten für meine Begriffe aber nicht wirklich. Was Schade ist, gelten IRRLYCHT seit ihren Anfängen als Kultband im Black Metal Untergrund. Mit dem Song “Der letzte seiner Art” und dem Debütalbum “Schatten des Gewitters” (2011) wurde dieser Ruf gefestigt.

Denn noch vor einer Dekade überzeugte das Duo mit schnörkellosem Old School Black Metal der frühen 1990er Jahre. Der deutsche Gesang war eisig und grimmig, man orientierte sich an norwegischen Bands. Zumindest davon ist 2021 nicht mehr viel übrig.

Musikalisch gibt es heuer nicht mal allzu viel zu kritisieren. Man bleibt dem rohen, ursprünglichen Stil treu, setzt des Öfteren auf Sprachsamples (am Ende von Perlmutt – der Lohn des Sisyphos) und Filmzitate (William Wallace / Braveheart bei Drohende Schatten) und andere Einspieler. Eisige Atmosphären treffen auf hasserfüllten Gesang, Doublebass auf sakrale Keyboard Sounds.

Nur leider geht einem der “Gesang” über weite Strecken an die Nerven. Manisch hysterische Schreie, immer ein wenig zu viel des Guten, manchmal auch völlig übereifrig und dann wirkt es auch irgendwie übertrieben. Das macht vieles kaputt, was die Musik an sich hörenswert macht. Man nehme nur mal das feine Anfangsriff von Perlmutt – der Lohn des Sisyphos. Der Song fängt so hoffnungsvoll im Midtempo an, aber nach zwei Minuten fängt es wieder an zu nerven.

Es ist echt schade, denn wenn man sich das Debüt anhört, da sang Isegrim noch schön grimmig und zur Musik passend. Jetzt klingt er mehr wie ein kranker Wolf (Sorry für diesen Vergleich). Immerhin sticht IRRLYCHT in dieser Art und Weise ganz klar aus der Masse hervor. WOLFISH GRANDEUR hätte ein sehr gutes Album werden können, so ist es nur eins für wahre Trve Black Metal Fans mit Vorliebe für “schräges Gekeife“.

von mir gibt es nur 5 von 10 Hellfire Punkten

 

Tracks:

01 – Belebung Ymirs
02 – Gaias Niedergang
03 – Drohende Schatten
04 – Zweige des Zweifels
05 – Perlmutt – der Lohn des Sisyphos
06 – Wolfish Grandeur
07 – Leuchten der Roten Stille

 

Line Up:

Isegrim – Voices of Wolfish Grandeur
Nordger – Strings of dignity
Goatruler – Session Drums

 

Weitere Infos:

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