Waves Like Walls – Jeder Song ist unsere Visitenkarte

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Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit Tobi, Drummer von Waves Like Walls, die am 26. Juni 2020 ihr Debütalbum veröffentlichen werden.
 
HF: Acht Jahre Waves Like Walls, aber erst jetzt das Debütalbum. Gab es einen bestimmten Grund, warum ihr bisher „nur“ Singles und EP’s veröffentlicht habt und erst jetzt den Punkt erstes Album abhakt? Oder hat es sich bisher einfach nicht ergeben?
 
Tobi: Über die 8 Jahre sind wir immer wieder an Punkte gekommen, an denen wir genügend dazu gelernt haben, genügend neue Sachen in unseren Sound eingebaut haben, dass wir am liebsten die 3 bis 4 Songs, die gerade in unserer Pipeline waren, neu schreiben wollten. Jetzt hatten wir zum ersten Mal den Eindruck, dass wir etwas einheitliches haben, das auch wirklich als Ganzes auf ein Album passt. Die vorherigen Releases stellen immer den jeweiligen Stand dar, auf dem wir eben waren. Natürlich spielen da auch Pausen, berufliche Veränderungen und andere Ding mit rein. Aber jetzt konnten wir uns eben wirklich auf eine Zahl von 10 Songs einigen und sagen: Das ist Waves Like Walls 2020!
 
HF: 2018 habt ihr den Song „True Strength“ released, der es nun auch auf euer Album geschafft hat.  Sind die anderen Tracks auch über einen längeren Zeitraum entstanden und entsprechend unterschiedlich alt oder habt ihr euch fürs Album konzentriert ans Songwriting gemacht?
 
Tobi: Da gibt es tatsächlich riesige Unterschiede. Unsere erste Single „Time“ ist ursprünglich 2015 entstanden und wurde seitdem geschätzt 10-mal umgebaut. Unsere zweite Single „Choice“ ist hingegen als letzter Song auf das Album gekommen und wurde in sehr kurzer Zeit quasi am Stück geschrieben. Während dieser langen Zeit sind immer wieder spontan Songs dazugekommen, wurden umgebaut oder ganz zurückgestellt. Aber letztendlich haben wir uns dann für diese finale Tracklist entschieden und sind so auch zu 100% zufrieden. ?
 
HF: In acht Jahren haben sich ja nun schon ein paar Songs angesammelt. Gibt es einen, den ihr sofort als Visitenkarte für Waves Like Walls empfehlen würdet, egal ob alt oder neu?
 
Tobi: Wahrscheinlich wird jede Band hier die aktuellsten Songs nennen. Man ist einfach immer stolz darauf, alles klingt frisch und es spiegelt die Band als Ganzes am aktuellsten wider. Deshalb sind da unsere beiden Singles, „Time“ und „Choice“ sicher gute Beispiele. „Color the World“ war mit Sicherheit ein großer Schritt in die Richtung, in die wir unbewusst schon immer gehen wollten. Aber wir merken immer wieder, dass wir ältere Songs und Ideen anhören und nach langer Pause denken: „Eigentlich war das ganz cool“. So wurde auch „Time“ aus einer ungenutzten Idee zur ersten Single. Generell hat jeder bei uns Mitspracherecht bei der Musik, man könnte also sagen: jeder Song ist unsere Visitenkarte.
 
HF: Wie viele der Songs vom Album habt ihr eigentlich schon live testen können und auf welchen freut ihr euch am meisten, ihn endlich auf der Bühne zu zocken?
 
Tobi: Tatsächlich ganze 7 von 10. Die tollen Reaktionen auf „Time“, die wir schon lange vor dem Release bekommen haben, waren auch ein großer Faktor bei unserer Entscheidung, den Song als Single auszuwählen. Am meisten freuen wir uns wahrscheinlich auf „Choice“, weil das einer der Songs ist, die noch niemand live gehört hat, der sich aber im Proberaum wahnsinnig gut anfühlt. Nachdem wir unsere Songs aber durchgehend so schreiben, dass wir auch Spaß am spielen haben, ist das aber kein großer Faktor für uns. Man entscheidet eher im Nachhinein, welche Songs man länger in der Setlist behält.
 
HF: Da dies ja Corona-bedingt wahrscheinlich noch ein bisschen dauern wird, wie nutzt ihr die unfreiwillige Freizeit für die Band? Werden Live-Pläne geschmiedet, neue Songs geschrieben oder sonstige Projekte angeschoben?
 
Tobi: Bisher haben wir die Pause als große Planungsphase genutzt. Wir hatten dadurch noch etwas mehr Zeit für die Planung, konnten noch mehr an den Songs feilen. Außerdem haben wir einiges in Planung für unsere kommenden Liveshows (sobald wir wieder dürfen). Wir nehmen aber auf jeden Fall die Energie mit, die wir aktuell für das Album zurückbekommen. Die Vorfreude auf die Shows ist also unermesslich und neue Musik sollte dann auch nicht allzu lange auf sich warten lassen. ?
 
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit eurem Album.
 
Interview: Katja Maeting
 
 

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