The Kahless Clone – Emotion funktioniert auch ohne Worte

© The Kahless Clone

English Version below

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Heute stellt sich Vito Marchese von The Kahless Clone unseren Quick5 Fragen. Die Chicagoer Band hat kürzlich ihre neue EP “Our Never-Ending Loneliness” veröffentlicht. 

HF: Einige unserer Leser kennen Dich als Gitarristen von November Doom, aber wussten bisher noch nichts über The Kahless Clone. Kannst Du uns die Mitglieder der Band kurz vorstellen, ihren musikalischen Hintergrund und wie Du die Band zusammengestellt hast?

Vito: Interessanterweise sind zur Zeit drei Leute von November Doom gleichzeitig Mitglied dieser Band. Theoretisch betrachtet sogar vier, da Ben Johnson auf den letzten November Doom Alben Keyboard gespielt hat und diese Position auch bei The Kahless Clone einnimmt. Er spielt außerdem Keyboard und Gitarre bei Divinity Compromised, die ebenfalls aus Chicago kommen. Garry Naples ist als Drummer ebenso Mitglied beider Bands wie Larry Roberts, der bei November Doom der zweite Gitarrist ist, hier aber den Job am Bass übernommen hat. Zach Libbe ist für alles zuständig, was mit elektronischer Programmierung zu tun hat und spielt zudem noch Drums bei Empyrean Sanctum, ebenfalls aus Chicago. Im Laufe der Zeit hatte ich das Glück, mit einigen großartigen Musikern zusammenzuspielen und als ich The Kahless Clone zusammengestellt habe, wusste ich, dass ich diese Jungs brauchen würde, um meine Vision umzusetzen. 

HF: Welche Geschichte steckt hinter dem Bandnamen? Seid Ihr alle Star Trek Fans oder warum habt Ihr den Namen ausgewählt? Und wessen Idee war es?

Vito: Der Name The Kahless Clone ist durch Star Trek inspiriert. Genauer gesagt durch die The Next Generation Reihe. Larry und ich sind definitiv die größten Star Trek Fans in der Band. Garry versucht zwar, uns zu übertrumpfen, scheitert aber jedes Mal kläglich. Ich habe den Bandnamen gewählt, weil mich die Geschichte von Kahless fasziniert hat. Außerdem wollte ich einen Bandnamen haben, bei dem nicht jeder sofort denkt “Oh, das ist eine Death Metal Band” oder “Das ist eine Mainstream Rock Band”.

HF: Indem Ihr Instrumentalmusik spielt, besetzt Ihr eine sehr spezielle Nische in der Welt des Metal. War dies eine bewusste Entscheidung oder eher etwas, was einfach so passiert ist, da du als Gitarrist nicht unbedingt Worte brauchst um deine Gefühle und Gedanken auszudrücken?

Vito: Eine reine Instrumentalband zu gründen war von Anfang an eine absolut bewusste Entscheidung. Ich habe über die Jahre sehr viele instrumentale Post-Rock Bands gehört und wollte herausfinden was passiert, wenn ich diesen Stil mit meinen Alternative Rock und Metal Einflüssen mische. Außerdem wollte ich mir selber eine Herausforderung setzen, indem ich versuchte, Musik zu schreiben, die keine Stimme und keinen Text benötigt, um Emotionen zu transportieren. Mein Ziel war es, allein durch den Songtitel und die Atmosphäre und Stimmung des jeweiligen Liedes die beabsichtigten Gefühle beim Zuhörer zu wecken.

HF: Live Auftritte stellen wahrscheinlich eine gewisse Herausforderung dar, oder? Jede gewöhnliche Rockband kann ihr Publikum regelmäßig durch Mitsingspielchen anheizen. So ganz ohne Sänger, was ist Euer spezieller Trick, um die Menge in Stimmung zu bringen?

Vito: Ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob wir diesen “speziellen Trick” schon gefunden haben (lacht), aber wir versuchen, eine gewisse Stimmung zu kreieren während unserer Live Shows. Dafür arbeiten wir z.B. mit den Lichtern, wählen eine bestimmte Reihenfolge der Songs aus und auch die Überleitungen zwischen den einzelnen Liedern sind dabei wichtig. Wir entwickeln ständig neue Ideen und Möglichkeiten, um unsere Live Shows noch zu verbessern. Mit unbegrenzten finanziellen Mitteln wäre dies natürlich erheblich einfacher. 

HF: Du bist aktives Mitglied zweier Bands und bei beiden in das Songwriting eingebunden. Wie schwer ist es, diese beiden Jobs voneinander zu trennen und bleibt dir überhaupt noch Zeit für dich selbst?

Vito: Es ist schon eine Herausforderung, beiden Bands und dem, was ich sonst noch so laufen haben, gerecht zu werden und es nimmt definitiv viel Zeit in meinem Leben ein. In Bezug auf das Songwriting ist es nicht wirklich schwer, da ich die Wege, die ich mit The Kahless Clone erkunden möchte, nicht als Option für November Doom sehe und es auch nicht zu der Art Songs passen würde, die wir dort spielen. Natürlich könnte der Tag gerne mehr Stunden haben, damit ich sowohl in musikalischer als auch persönlicher Hinsicht mehr schaffen würde, aber ich liebe es auch so, kreativ und produktiv tätig zu sein. 

HF: Vielen Dank das Du Dir die Zeit genommen hast. Wir wünschen Euch für die Zukunft weiterhin alles Gute und vielleicht sehen wir Euch ja irgendwann in Deutschland.

Vito: Ich danke Dir für das Interview. Ich hoffe, wir kommen bald mal nach Deutschland. 

Weitere Informationen:
The Kahless Clone bei Facebook
Website von The Kahless Clone

English version of the interview

Hellfire Quick5  interviews try to gather a lot of interesting information within the narrow frame of five questions and five answers. Sometimes a query may be divided into two or three partial questions. It’s up to the musicians to answer short, longer or excessively.

Today we talk to Vito Marchese from Chicago-based band The Kahless Clone who recently released their new EP “Our Never-Ending Loneliness“.

HF: A number of our readers know you as guitarist of November Doom but didn’t know about The Kahless Clone until now. Could you provide our readers with a short summary about the members of the band, their musical background and how you put the band together?

Vito: The funny thing about The Kahless Clone is that there are currently three members from Novembers Doom in this band. Technically four, since Ben Johnson has been playing keys on the last couple of Novembers Doom records, and does all the keys in this band. He plays keys and guitar in Divinity Compromised, also from Chicago. Garry Naples plays drums in both bands. Larry Roberts is the other guitar player in Novembers Doom, but in this band he plays bass. Zach Libbe is the drummer from the Chicago band Empyrean Sanctum and does the electronic programming in The Kahless Clone. I’ve been very fortunate to have worked with some great musicians over the years, and when I put The Kahless Clone together I knew I needed these guys to help bring my vision to life.

HF: What’s the story behind the name of the band? Are you all fans of the Star Trek series or why did you choose this name? And whose idea was it?

Vito: The Kahless Clone’s name is inspired from Star Trek. Specifically from The Next Generation. Larry and I are definitely the biggest Star Trek fans in the band. Garry tries to out do us, but he really can’t compete. I chose the name because I was fascinated with the story of Kahless. I also wanted to pick a band name that you wouldn’t automatically think “oh, that’s a death metal band”, or “that’s a radio rock band”.

HF: Playing instrumental music, you found a special niche in the world of metal music. Was this a conscious decision or something that just happenend ’cause as a guitarist you don’t need vocals to express your feelings and thoughts?

Vito: Starting an instrumental band was an absolute conscious decision from the start. I was listening to a lot of instrumental post-rock bands a few years ago, and wanted to try to mix that style of music with my alt-rock and metal influences. I also wanted to challenge myself by trying to write music that didn’t need words and vocals to convey emotion. I wanted the song titles and the vibe of the songs to get across any type of emotion that I wanted the audience to feel.

HF: I suppose that live perfomances can be quite a tricky thing. Any common rock band can easily do some sing along games to make the crowd go wild. Without a vocalist, what’s your special trick to ensure a great vibe?

Vito: I don’t know if we’ve found that “special trick” yet, haha, but we try to create a certain mood during our live shows with the lights, song placement, and interludes between songs. We’re always trying to come up with ideas and resources to make our live show better. If I had a million dollars it would be a lot easier.

HF:You are an active member of two bands and are involved in the songwriting for both of them. Is it difficult to keep these jobs separate from each other and is there even any free time left at all?

Vito: Trying to divide my time between both bands and everything else I have going on can be challenging and definitely eats up a lot of my time in life. As far as the songwriting aspect, the ideas I want to explore with The Kahless Clone aren’t things that I would bring to a Novembers Doom song, or that would really fit with what we do in that band. That part is pretty easy to manage. I’d love to have more hours in the day to get more stuff done musically and personally, but I really enjoy being creatively busy and productive.

HF: Thank you very much for your time. We wish you all the best for the future and maybe we’ll see you in Germany one day.

Vito: Thank you so much for this interview! I hope we can come to Germany soon!

Interview: Katja Rohloff

 

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