Six Foot Six – End Of All

(C) Six Foot Six

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Six Foot Six
Album: End Of All
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 11.12.2020

Zwei Jahre nach ihrem Debüt legen die schwedischen Melodic Metaller SIX FOOT SIX mit ihrer zweiten Langrille “End Of All” nach. Wie schon auf dem Erstlingswerk rifft das Quartett um den früheren Falconer Sänger Kristoffer Göbel gekonnt durch sämtliche Facetten des eingängigen Edelstahls und macht dabei auch vor eher rockigeren Gefilden nicht halt. Der Opener “Welcome To Your Nightmare” kommt entgegen seines Titels eher als energiegeladene Gute-Laune Nummer daher, dessen Hookline in seiner Simplizität an Piraten Bands wie Alestorm oder meinethalben auch Running Wild erinnert. Der Titeltrack erweist sich als gediegener Midtempo Stampfer, dessen Background Gesänge – ob gewollt oder ungewollt – in den Strophen ein leicht orientalisches Flair verbreiten, während der Refrain HammerFall kompatibel mitsingbar ist.

Wo wir gerade bei den Göteburgern sind, “Blood Will Out” klingt in manchen Passagen wie eine Kopie von “At The End Of The Rainbow”, und auch “In God We Trust” mit seinen “Brothers Unite” Gesängen hätte man sich gut von der Truppe um Oscar Dronjak vorstellen können. “The Last Days Of Our Lives” entpuppt sich als der Track mit dem vermeintlich größten Hitpotential, “Finale Vittoria” hingegen kommt trotz einer gewissen epischen Note recht vertrackt daher, was den Song aber gerade deshalb sehr interessant macht.

War das Album bis hierhin mit das Beste, was das Genre in diesem Jahr zu bieten hatte, geht den Skandinaviern im letzten Viertel ein wenig die Luft aus. Beim vor sich hin tuckernden “I Am Your King” klingt der Gesang seltsam verzerrt, und die beiden abschließenden Songs “Oblivion” und “Break The Wheel” sind mehr Rock als Metal, zwar handwerklich gut gemacht, jedoch nicht so griffig wie das zuvor Gehörte. Dazwischen haben die Schweden mit “Edge Of The World” eine angenehme Ballade eingeschoben, die selige Erinnerungen an Feuerzeug/Smartphone schwenkende Hände aufkommen lässt.

Hatte meine Kollegin Katja auf “The Six Foot Six Project” noch die verbesserungswürdige Produktion kritisiert, so hat man “End Of All” genügend Power verpasst, um sich im internationalen Vergleich behaupten zu können. Gleiches gilt für das Songwriting, das über weite Strecken problemlos mit den erwähnten Referenzbands mithalten kann. Wenn die Entwicklung weiter anhält, wird man von SIX FOOT SIX in der Zukunft noch einiges erwarten können.

 

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:

01 Welcome To Your Nightmare
02 End Of All
03 In God We Trust
04 In The Eyes Of The World
05 Blood Will Out
06 The Last Days Of Our Lives
07 Finale Vittoria
08 Abducted
09 I Am Your King
10 Edge Of The World
11 Oblivion
12 Break The Wheel

Line Up:

Christoffer Borg: Gitarre
Kristoffer Göbel: Gesang, Gitarre
Markus Gustafsson: Bass
Henrik Hedman: Drums

 

Mehr Infos:

FACEBOOK
INSTAGRAM
YOUTUBE

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.