Schicksalsalben unseres Teams: Marco dank französisch Iron Maiden Fan

In den letzten Jahren haben wir unseren Lesern kurz vor Jahresende hintergründige Einblick in unser Team gegönnt, indem wir uns gegenseitig interviewt haben.
Irgendwann sind die wichtigen Dinge gesagt und weitere Interviews untereinander liefen in Gefahr, unsere Leserschaft zu langweilen.

Deshalb haben wir dieses Jahr in der Vorweihnachtszeit beschlossen, Euch unter dem Titel Schicksalsalben zu zeigen, welche Alben uns derart stark beeinflusst haben, dass unser weiterer Weg im Bereich Hard ‚n‘ Heavy fortlaufen musste.

 

Wie Marco über einen Umweg über Frankreich mit Iron Maidens „A Real Dead One“ seine musikalische Bestimmung fand.

Ob man es nun Schicksal nennen kann oder darf sei mal dahingestellt. Aber sicher hat jeder ein bestimmtes Album, welches ihn für die Zukunft geprägt hat. Welches den zukünftigen Musikgeschmack ein für alle Mal festgelegt hat. Dass ich dafür erst an einem Deutsch-Französischen Schüleraustausch teilnehmen muss, hätte man so auch nicht erwarten können.

Wie es halt Anfang der 1990er Jahre so üblich war, Benjamin Blümchen, Die fünf Freunde usw. kamen langsam aber sicher aus der Mode. Mädchen wurden interessant, Musik wurde interessant. Wobei ich mich schon als kleiner Bub schon immer samstags auf die ZDF-Hitparade gefreut hatte. Und da lief nicht wie zuletzt nur Schlager. Nein auch Wave und NDW und Rock. So kam ich über Umwege zu ‚Depeche Mode‘ und ‚Queen‘. Eigentlich war das so die Zeit in der ich das Radio zu schätzen lernte. Fast täglich saß ich davor und nahm Lieder auf meinem Kassettenrecorder auf. Da war ich gerade elf oder zwölf.

In der Schule gingen auch Tapes über die Tische. Heiß begehrt bei den Jungs damals ‚Guns n‘ Roses‘, ‚Metallica‘ und die ‚Böhsen Onkelz‘. Wer kennt nicht „Use your Illusion“ und „das Schwarze Album“. Bei den Mädels war ‚Sandra‘ schwer angesagt. Das Album „Paintings in yello“ war Hip, der Song „Hiroshima“ darauf lange einer meiner Faves. Auch ließ ich mir diese MC schenken um sie später einem Mädchen ausleihen zu können. Gebracht hat es mir allerdings nichts…

Man merkt, ich war mir noch nicht klar wohin mich mein musikalischer Weg führen sollte. Ich kannte ja nur Radio und die ZDF-Hitparade. Ein Klassenkamerad schwärmte schon für ‚Obituary‘ und ‚Sodom‘, doch damals (und eigentlich auch heute) konnte ich mich dafür absolut nicht begeistern. Techno kam in Mode und deutscher Hip Hop. Allein ‚Queen‘ blieb ich immer treu. Ohne lange Zeit ein Album von ihnen besessen zu haben.

Es begab sich aber zu der Zeit, dass sich einige Schüler meiner Realschule auf einen Schüleraustausch begeben sollten. Ich musste mich freiwillig melden. Um den Abschluss zu schaffen. Wie dem auch sei. Zuerst sollten die Franzosen zu uns an die Nahe kommen. Und es sollte mein Leben nachhaltig verändern.

Ich weiß schon gar nicht mehr wie mein Franzose mit Namen hieß. Aber er brachte unter anderem eine originale Musikkassette von IRON MAIDEN mit. Die Live Aufnahme „A real Dead One“. Ich kannte bis dato weder die Band noch solche „schrecklichen“ Cover Motive. Allein das hat mich schon sehr beeindruckt. Und das machte neugierig. Was sollte ich erwarten? Und was sollten wir auch machen? Ich sprach kein Wort Französisch, mein Pendant genauso wenig Deutsch. Also hörten wir Musik. IRON MAIDEN. A REAL DEAD ONE. Ich war begeistert. Und spätestens bei „The Trooper“ hin und weg. Bis heute neben „Hallowed be thy name“ mein Lieblingssong der Briten. Ganz klar musste ich mir das Tape überspielen. Hatte ja keine Ahnung wo ich hier so etwas bekommen könnte. Geschweige denn, wen ich fragen sollte. Wir hatten ja nix. Kein Internet, mein Privatfernsehen.

So dauerte es gut vier Wochen, und wir reisten nach Frankreich zum Austausch. Dort gab es ein Erlebnis der besonderen Art, bei dem ich beinahe mit meinem „Kameraden“ verknackt wurde, weil er im Musikgeschäft einen Kassetteneinleger des Iron Maiden Albums „A real Dead One“ mitgehen lassen wollte, welches ich mir dort dann endlich kaufen konnte. Die Band ließ mich seitdem nicht mehr los. „Piece of mind“ war dann auch neben „Fear of the dark“ das erste Album, welches ich mir eigenständig auf CD kaufen sollte.

Seitdem bin ich großer Fan von „Iron Maiden“ aber auch Metal Head durch und durch. Wenn ich jetzt nur wüsste wo ich die Kassette verstaut habe…

 

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