Møl – Diorama

© Møl

Geschrieben von: Yannic Aust
Band: Møl 
Album: Diorama
Genre: Post-Black Metal 
Plattenfirma: Nuclear Blast 
Veröffentlichung: 05. November 2021

Ich bin überaus glücklich, dass mich die neue Platte „Diorama“ des dänischen Quintetts „Møl“ doch noch erreicht hat. Nach dem überragenden Album und gleichzeitigem Debüt „Jord“ (2018), war ich gespannt wie ein Bettlaken als ich von „Møl’s“ neuen Streich hörte.

„Diorama” unterscheidet sich grundlegend erst einmal nicht viel von seinem gelungenen Vorgänger „Jord“. So peitscht das zweite Album mit einer Mischung aus Black Metal und Shoegaze energisch voran und besticht durch begnadetes Tremolo-Riffing. Allgemein sticht die druckvolle Produktion markant heraus und überzeugt den kritischen Hörer auf voller Linie.

„Møl“ haben im Punkto Härte keine Abstriche gemacht. Sie bewegen sich auf dem gleichen bekannten Niveau, untermauern dies mit fetzigen Riffs, verträumten Melodien und stampfenden Beats.

Auf „Diorama“ kriegen wir also so einiges geboten. Erkennbar wird auch, dass die Dänen ausloten möchten wie weit sie gehen können. Es begegnen uns kleine aber feine Spielerein und neue Elemente, wie z.B. Shouts aus der tiefen Magengegend, Clean-Vocals, ja sogar ein Duett mit Kathrine Shepherd („Sylvaine“). 

Würde ich „Møl“ mit bekannten Größen des Genres messen wollen, so würde ich eine Symbiose aus „Alcest“, „Deafheaven“ und „Harakiri for the Sky“ nennen. Dennoch sollte „Møl“ als eigenständige Instanz angesehen werden, da ihr Stil eine persönliche Handschrift trägt. Die Dänen vereinen zerbrechliche Schönheit mit roher Vehemenz.

Hört euch unbedingt den Track „Photophobic“ an, der geht richtig derbe ins Ohr. Auch bei „Redacted“ gibt es ordentlich was auf die Löffel, sogar mit prominenter Unterstützung. Kommt ihr drauf wer hier seine Stimme leiht?

„Møl“ haben mit ihrem zweiten Album „Diorama“ bewiesen, dass Wandlung notwendig ist wie die Erneuerung der Blätter im Frühling. „Diorama“ begegnet uns vielschichtig, etwas chaotisch, verträumt, schroff, fragil … Ein Nachfolger, der sich sehen lassen kann.

Ich vergebe 9 von 10 Hellfire-Punkten! 

Track- List:

01 Fraktur
02 Photophobic
03 Serf
04 Vestige
05 Redacted
06 Itinerari
07 Tvesind
08 Diorama

Line Up:

Kim Song Sternkopf – Vocals
Nicolai Hansen – Guitars
Frederik Lippert – Guitars
Holger Rumph-Frost – Bass
Ken Klejs – Drums, Percussion

 

Mehr Infos:

https://www.facebook.com/moeldk

 

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