Khirki – Κτηνωδία (Ktinodia)

© Khirki

Geschrieben von: Marius Göddert
Band: Khirki
Album: Κτηνωδία (Ktinodia)
Genre: Heavy Metal, Folk Rock
Plattenfirma: Eigenveröffentlichung
Veröffentlichung: 20.05.2021

Griechenland gilt dem geneigten Psychedelic- und Stoner-Rock-Fan schon seit Längerem als Heimstatt qualitativ hochwertiger Bands. Mit KHIRKI heißt die Szene nun ein neues würdiges Mitglied in ihren Reihen willkommen. Auf ihrem Debütalbum Κτηνωδία bezirzt das Athener Trio seine Zuhörer mit einem enorm energischen Sound sowie vielseitigem Songwriting.

KHIRKI machen es einem nicht leicht, sie auf der musikalischen Landkarte zu verorten. Müsste ich es versuchen, würde ich sagen, sie bedienen sich nach Belieben an Heavy Metal, Balkan Folk Rock sowie modernem Jack White-eskem Blues-Rock, was mir besonders in der Nummer „Raging Bull“ auffällt.

Aber das wird der Kombo um Sänger und Gitarrist Dimos Ioannou nicht mal annähernd gerecht. Während der Opener „Deadpan“ mit Kreissägen-artigen Gitarrenriffs ein fettes Ausrufezeichen hinter den Albumtitel stanzt, der übersetzt „Brutalität“ bedeutet, servieren uns KHIRKI in „Medea“ ein Gebräu aus Folk-Gesängen und Progressive Rock samt Darbuka-Getrommel nebst Geigenklängen. Zu meiner persönlichen Freude wird jeder Song von einem deutlich hörbaren Bass untermalt und oft auch mit einer Prise pikanter Pitch Harmonics abgeschmeckt.

Ich bin auch nach mehrmaligem Hören immer noch mit der Relokation meiner Kinnlade beschäftigt, weil mir einfach nicht in den Schädel gehen will, wie ein Debütalbum so verdammt musikalisch ausgegoren sein kann. Ich bin auf jeden Fall durstig nach mehr und freue mich auf das erste Konzert von KHIRKI, das ich besuchen kann. Abschließend empfehle ich, sowohl sich als auch der Band etwas Gutes zu tun und die Platte zu kaufen.

Achja, Nerdfact am Rande: Benannt ist die Band nach einer Zauberin der griechischen Mythologie, die Odysseus Mannschaft in Schweine verwandelt. Womöglich ziert sie mitsamt Klatschmohn und Schierlingsbecher auch das Albumcover, das an einen psychedelischen Kupferstich erinnert.

Daher gibt es von mir 10 von 10 Hellfire-Punkten!

 

Tracklist:

  1. Deadpan
  2. Black and Chrome
  3. Raging Bull
  4. Medea
  5. Bukovo
  6. The Barkhan Dunes
  7. Wolf’s Lament
  8. Stara Planina

Bandcamp
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