From The Vastland – The haft Khan

© From The Vastland

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: From The Vastland
Album: The haft Khan
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Satanath Records
Veröffentlichung: 30.04.2020

 

Mit ihrem sechsten Album THE HAFT KHAN legt die iranisch – norwegische Black Metal Band FROM THE VASTLAND ein Konzeptabum vor, das sich mit einem großen Stück persischer Literatur beschäftigt, “Shahnameh (The Book of Kings – One of the world’s longest epic poems)”. Somit verwundert es auch nicht, dass sich im doch meist relativ Old School klingenden Sound ein paar orientalische Verweise wiederfinden.

Mit ihrem 2018er Album “Daevayasna” konnten mich die Black Metaller wie aus dem Nichts überraschen, sind sie aber in Norwegen ein recht bekannter und erfolgreicher Act. Unter anderem wurden sie 2014 für den Metal Hammer Golden Gods Award nominiert.

Für den iransichen Bandkopf Sina ist das neue Werk schon etwas besonderes und spezielles, erzählt das Album doch die Geschichte des größten persischen Helden “Rostam” und beschreibt in den sieben Songs die sieben schweren Aufgaben die der Protagonist auf dem Weg zur Befreiung des Königs “Kei Kavuis” bestreiten musste.

Das hört sich erst mal recht wenig nach Black Metal an, doch klingen FROM THE VASTLAND auch hier nach wie vor, so wie guter, alter, norwegischer Black Metal zu klingen hat. Doch andererseits kommt beim Hören aber nie wirklich die “orientalische” Stimmung auf, die auf die eigentliche Geschichte schließen lassen würde. Die wenigen, eingangs erwähnten Verweise sind dann doch zu spärlich.

Nimmt man das mal aus dem Fokus, bieten FROM THE VASTLAND nichts desto Trotz sauberen, mehr als anständigen Black Metal, der seinen großen Vorbildern selten nachsteht. Als Highlight bietet sich neben der Schlussnummer Khan e Haftom vor allem Khan e Chaharom an. Nach einem geheimnisvollen und spannenden Intro legt das Trio ganz im Stile von ‘Dissection’ los wie die Feuerwehr. Tempowechsel, geniale Riffs und abwechslungsreicher Gesang prägen das Stück. Für mich mit Abstand die stärkste Nummer auf der Platte.

Auch der Rest kann sich hören lassen. Immer wieder blitzen starke (wenn auch hier und da vielleicht bekannte oder wiederholende) Riffs auf, der Beginn von Khan e Sheshom ist ein wahrer Leckerbissen für Freunde des nordisch-eisigen Black Metals. FROM THE VASTLAND verstehen es aber auch durch geschickte Tempounterbrechungen die Spannung stets aufrecht zu halten.

Ich kenne die Geschichte nicht, um die es sich laut eigenen Aussagen auf THE HAFT KHAN dreht. Um so schwerer fällt es mir, mich in die persische Geschichte hineinzuversetzen. Würde es sich um einen nordischen Gott oder Helden drehen, klänge die Nummer um einiges authentischer. So bleibt doch ein kleinen Fragezeichen. An der musikalischen Darbietung an sich habe ich aber wenig auszusetzen.

von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – Khan e Aval
02 – Khan e Dovom
03 – Khan e Sevom
04 – Khan e Chaharom
05 – Khan e Panjom
06 – Khan e Sheshom
07 – Khan e Haftom

 

Line-Up:

Sina – composer, guitars, vocals
Tjalve – bass
Spektre – drums

 

Weitere Infos:

Homepage
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Bandcamp

 

 

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