Five Finger Death Punch – And justice for none

© Five Finger Death Punch

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Five Finger Death Punch
Album: And justice for none
Genre: American Alternative Metal
Plattenfirma: Eleven Seven Music
Veröffentlichung: 18.05.2018

 

Was soll man über FIVE FINGER DEATH PUNCH (5FDP) noch schreiben? Die 2005 in Sacramento (USA) gegründete Band ist auf dem besten Wege die “größte” US Metal Band zu werden. Die “Größte” gemessen am Erfolg. Was sie aber zwangsläufig nicht zur “Besten” macht. Aber die Fan Base wächst stetig (4,7 Mio Facebook Likes!) und die Alben gehen weg wie warme Semmel.

Dabei stand das neue Album in keinem guten Licht. Probleme mit dem Label verzögerten die Veröffentlichung um ein gutes Jahr. Bandkopf Zoltan Bathory musste schwer kämpfen seine Band zusammen zu halten. Doch mit AND JUSTICE FOR NONE  (es ist keine Anspielung auf ‘Metallica’s viertes Album – oder doch?) ist die richtige Antwort zum richtigen Zeitpunkt gefallen.

Sicher erfinden sich 5FDP auf ihrem siebten Album nicht neu, und schon gar nicht den Metal. Doch was sie spielen ist amerikanischer Metal wie er amerikanischer nicht sein kann. Krachende Groovemonster wie der Opener FAKE, der mit allem abrechnet, was der Band so gegen den Strich geht. Ein Schlag in die Fresse für alle die mit dem Strom schwimmen und die Kleinen ausnutzen.

Fiese, stampfende Modern Metal Abrissbirnen wie TOP OF THE WORLD oder FIRE IN THE HOLE spiegeln die Wut und die Abneigung wider, gegen ein “unfähiges Regime” und Machtspielereien. Doch es wären nicht 5FDP, kämen die gefühlvollen Powerballden zu kurz. Wie z.B. I REFUSE. Akustik Gitarren und ein gefühlvoller, kräftiger Gesang läßt die Mädels sicher dahinschmelzen. Mich weniger. Da hat das Quintett mit WHEN THE SEASON CHANGE einen besseren, einen wirklichen Hammer an Bord.

Ebenso grandios, oder sogar besser, die Coverversion BLUE ON BLACK vom US Blues Boy ‘Kenny Wayne Shepherd’. Dafür lohnt sich das Album allein. Nah am Original, aber mit dem typischen 5FDP-Feeling. Eine weitere Coverversion ist das ‘The Offspring’ Liedchen GONE AWAY. Im Gegensatz zum Original spielt man hier auch sehr gefühlvoll und überzeugend mit Piano und der Stimme von Ivan Moody, die Punk Note fehlt komplett. Ein ganz anderer Song, ja beinahe die bessere Version.

Das man aber auch mal in thrashige Gefilde abtauchen kann beweist die Band mit ROCK BOTTOM. Da ist Tempo im Spiel, mal die härteste Gangart. Auch hier Daumen hoch. So wechseln sich harte, böse Songs mit ruhigen Stücken ab. Ein typisches US Metal Album, welches in den Staaten mit Sicherheit wieder einige Millionen Mal über die Ladentheke gehen wird. Das wollen die US Girls und Boys hören.

Und dann gibt es noch leider diesen einen Rohrkrepierer und Videotrack SHAM PAIN (allein der platte Name). Keine Ahnung was 5FDP damit bezwecken. Diese Ansammlung von Raps und ‘Nickelback’-Refrain ist kein Metal im Schleudergang. Da dümpelt man eher im Schonwaschgang umher. Das soll aber auch schon der einzige Totalausfall sein.

Der Überhit fehlt zwar, doch im Gesamten ein solides Werk, bei dem die Message der Musik zu oft im Wege steht. Die Eingängigkeit vermisse ich hier und da, auch waren 5FDP in der Vergangenheit teilweise um einiges melodischer. Man denke nur zurück an Zeiten wie zu HARD TO SEE vom zweiten Album “War is the answer”. So etwas vermisse ich. Trotzdem habe ich keine Zweifel daran, dass auch dieses Album ein weiterer Verkaufshit wird. (Aktuell Nr.1 der deutschen Verkaufs-Charts). Sei es ihnen gegönnt. Irgendwo ist es ja auch nur Metal 😉

 

Tracks:

1 – Fake
2 – Top Of The World
3 – Sham Pain
4 – Blue On Black
5 – Fire In The Hole
6 – I Refuse
7 – It Doesn’t Matter
8 – When The Seasons Change
9 – Stuck In My Ways
10 – Rock Bottom
11 – Gone Away
12 – Bloody
13 – Will The Sun Ever Rise

 

Line-Up:

Ivan „Ghost“ Moody – Gesang
Zoltan Bathory – E-Gitarre
Jason Hook – E-Gitarre
Chris Kael – E-Bass
Jeremy Spencer – Schlagzeug

 

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