X-Wild – Savageland (Re-Release)

© X-Wild

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: X-Wild
Album: Savageland (Re-Release)
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 14.07.2023

Vor etwas mehr als einem halben Jahr hatten wir euch im Rahmen unseres Vorweihnachtsspecials einige längst vergessene Perlen des Metal präsentiert. Hierzu gehörte auch das 1993 erschienene Debütalbum “So What!” der aus früheren Running Wild-Mitgliedern bestehenden Formation X-WILD. Die Entstehungsgeschichte zu wiederholen erspare ich mir und euch, wer möchte kann dies in meinem damaligen Review HIER nachlesen. Nachdem die ersten beiden Scheiben bereits im vergangenen Jahr in einem Abstand von sechs Monaten wiederveröffentlicht wurden, folgt nun mit “Savageland” das dritte und – wie sich später herausstellen sollte – letzte Album der Power Metaller.

“Savageland” erschien ursprünglich 1996 und ist eine Konzeptscheibe um einen “Braveheart” betitelten Helden, der sein Land vor dem Bösen zu retten versucht. Genauso klischeehaft wie die Story ist auch das Album Cover ausgefallen, wobei ich dessen Umsetzung als nicht unbedingt schmeichelhaft empfinde. Da sind die eigentlichen elf Songs schon besser geraten, wenn man von dem viel zu langen Intro einmal absieht.

Wie schon auf den ersten beiden Scheiben sind Parallelen zum Sound von Running Wild nicht von der Hand zu weisen, insbesondere bei speedigen Nummern wie “Savageland”, “Murder In Thy Name” oder “Clash Of The Titans”. Songs wie beispielsweise “Born For War” oder auch das bedrohlich kriechende “Hunting The Damned” hingegen weichen von der bewährten Formel ab, hier sind – abermals analog zu den vorherigen Werken – Vergleiche mit U.D.O. nicht völlig von der Hand zu weisen.

Etwas ungewöhnlich ist die Entscheidung der Band, zwei vergleichsweise langsame Stücke direkt hintereinander zu parken. “Children Of The Underground” ist ein eindringlicher, beinahe unheilvoller balladesker Song, der vom Kontrast zwischen Frank Knights tiefem, rauem Gesang sowie einem im Refrain platzierten Kinderchor lebt. Direkt danach folgt mit “Dragonslair” ein düster-schleppendes, Riff-lastiges Epos, das ebenfalls nicht gerade vor Dynamik strotzt, aber dafür umso nachhaltiger in Erinnerung bleibt. Mit “Field Of Blackbirds” und “Hunting The Damned” gibt es nur wenig später zwei weitere Songs, die eher behäbig vor sich hin tuckern, denen es jedoch gelingt, den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten.

Dass ich “Savageland” in meiner “So What!” Besprechung lediglich als “ganz okay” eingestuft habe, liegt vor allem daran, dass einige Tracks zwar rifftechnisch gut ins Ohr gehen, aber vom Qualitätslevel her nicht ganz an das Gros der Songs des Debüts heranreichen. Dennoch dürfte die Scheibe bei den meisten Running Wild Fans Anklang finden.

Von mir gibt es 6,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Savageland (Intro)
  2. Braveheart
  3. Savageland
  4. Born For War
  5. Murder In Thy Name
  6. Children Of The Underground
  7. Dragonslair
  8. Die Like A Man
  9. Field of Blackbirds
  10. Clash Of The Titans
  11. Hunting The Damned
  12. Chaos Ends

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