Spy # Row – Blood Brothers

© Spy # Row

 

Geschrieben von Michi Winner

Band: Spy # Row

Album: Blood Brother

Genre: Rock

Plattenfirma: Fastball Music / Soulfood

Veröffentlichung: 26. April 2019

 

Wenn ein Debüt, einer derartig jungen Band, direkt über ein Label wie Fastball erscheint, macht mich das immer hellhörig. Junge Band ist hier vielleicht nicht präzise genug. Die drei Jungs machen schon seit ca. 14 Jahren gemeinsam Musik, aber das jüngste Bandmitglied ist im letzten Jahr gerade mal 21 geworden. Hier ist es auch wörtlich zu nehmen, wenn angegeben wird, dass die drei sich schon ihr ganzes Leben kennen. Eine Band mit derartigem Background hatte ich bisher nie, eine echte Premiere also.

Stilistisch legen sich Sam, Tim und Arian bewusst nicht wirklich fest, auch um nicht in ein Genre gepresst zu werden. Am ehesten lässt sich die Musik wohl als Hard Rock mit Punkattitüde beschreiben. Verstärkt wird der Eindruck durch die Konstellation von Bass, Schlagzeug und einer Gitarre, das kommt mir von Punkbands wie den Ärzten doch reichlich bekannt vor. Das Fehlen der für Hard Rock sonst eigentlich üblichen Rhythmusgitarre trägt mit Sicherheit das seine zu diesem Eindruck bei. Die Emotionen, die durch die Songs vermittelt werden sollen, werden fast ausschließlich über den Gesang transportiert. Die Melodien sind alle recht simpel strukturiert ohne Schnörkel oder halsbrecherische Soli, für sich genommen aber alle eingängig und mit einem guten Drive. Rein handwerklich ist das eine sehr solide Basis, die, durch mehr Erfahrung und Finesse, geeignet ist einen prägenden eigenen Sound zu schaffen. Verbesserungswürdig ist zum einen die Technik, der Sound war nicht immer gleich satt, zum  anderen die Aussprache. Die Texte sind ausschließlich in Englisch und gerade durch die auffällige raue und emotionsgeladene Stimme von Sam, fallen Schwächen in der Betonung nur um so mehr auf.

Dem Gesamteindruck schadet dies kaum, wer sich einen ersten Eindruck verschaffen will, der sollte “Blood Brothers”, “If You Say You Love Me” und “Heartbreaker” anspielen. Ich finde dieses Debüt erfrischend anders als so viele derzeitige Veröffentlichungen und bin mir sicher, dass wir von Spy # Row noch so einiges hören werden.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten!

 

Trackliste:

  1. Blood Brothers
  2. I Ain’t Falling
  3. Follow Your Dreams
  4. Every Day Counts
  5. If You Say You Love Me
  6. Forever
  7. Nowhere To Run
  8. My Chance
  9. You Are Not Alone
  10. Heartbreaker
  11. We Not Go Quietly

 

Line-Up:

Sam Jäger: Gesang, Bass

Tim Jäger: Gitarre

Arian Gerhardt: Schlagzeug

 

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