Geschrieben von Michi Winner
Band: Skinflint
Album: Chief Of The Ghosts
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 07.07.2017
Skinflint existieren bereits seit 2006 und stammen aus Botswana. Eine afrikanische Heavy Metal Band, für mich absolutes Neuland. Nachdem ich noch gelesen hatte, dass sie auch afrikanische Folklore mit in ihre Musik integrieren, war ich so richtig neugierig und habe direkt den ersten Track gestartet.
“Borkankana Metal” beginnt mit Klatschen, Schlagzeug und Bass und hat einen leicht ungewöhnlichen Rhythmus. Plötzlich mischt sich eine sehr dominante Gitarre ein. Ich bin gespannt, wie der Song sich entwickelt. Und es passiert: nichts. Die gleichen Sequenzen werden immer wieder wiederholt, so dass ich das Gefühl habe in einer Endlosschleife zu hängen. Nach 2:47 Minuten ist es plötzlich vorbei.
Ich bin etwas enttäuscht und umso gespannter auf die nächsten Songs. Leider hält die Spannung nicht lange an, von meiner freudigen Erwartung war nach dem zweiten Track schon nichts mehr übrig. In diesem meldet sich erstmals Guiseppe Sbrana zu Wort – ja die Ausdrucksweise ist bewusst gewählt. Es handelt sich weder um Growling, noch um richtigen Gesang oder einfach Sprechen. Es ist irgendetwas dazwischen. Das bleibt auch bei allen weiteren Songs so.
Noch eine Gemeinsamkeit aller Nummern auf dem Album sind sehr lange Intros, oft nur aus Bass und Schlagzeug bestehend. Der Rhythmus und auch die Melodien der Songs sind einfach nur als gewöhnlich und langweilig zu beschreiben. Der einmal eingeführte Beat wird während des ganzen Songs beibehalten, kein Thempowechsel, keine auch noch so leichte Veränderung der Grundmelodie.
Nach Track 4 benötige ich dringend eine Pause, um nicht vor Langeweile einzuschlafen. Leider wird es auch nach der Pause nicht besser und auch die restlichen 5 Tracks bringen keine Wendung oder auch nur neue Klänge. Ich habe bei den meisten Tracks das Gefühl, in Zeitschleifen festzuhängen, weil sie gar kein Ende nehmen wollen. Den Namen der Songs kann ich trotz allem bei jedem gut erkennen der wird zum Ende für gewöhnlich, ziemlich hart und lieblos, ins Mikro gebrüllt.
Einzige Ausnahme bildet der letzte Song „Chief Of The Ghosts“. Hier gibt es tatsächlich etwas Abwechslung in Rhythmus und Melodie. Aber auch das kann mich nicht mehr mit diesem Album versöhnen.
Ich bin froh, als es endlich vorbei ist.
Trackliste:
- Borankana Metal
- Ram Of Fire
- Igungo
- Anyoto Aniota
- Ndondoncha
- Rainbow Snakes
- Milk Fever
- Anger Of The Spirits
- Chief Of The Ghosts
Line up:
Guiseppe Sbrana: Gesang, Gitarre
Kebonye Nkoloso: Bass
Sandra Sbrana: Schlagzeug
Mehr Infos:
https://www.facebook.com/SKINFLINTMETAL/