Skiltron – Bruadarach

© Skiltron

 

Geschrieben von: Sabrina Nixdorf
Band: Skiltron
Album: Bruadarach
Genre: Folk Metal
Plattenfirma: Trollzorn Records
Veröffentlichung: 01.12.2023

 

Aaaaalso.. eigentlich.. Argentinien und Finnland.. kann das zusammenpassen?
SKILTRON sagen definitiv JA und ziehen vom südamerikanischen Kontinent in den Hohen Norden. Nun gut. Bei SKILTRON scheiden sich seit jeher ja die Geister: für die einen gelten sie als die absolute Offenbarung in Sachen melodischer Folk Metal, während die andere Seite eher Abstand von ihnen nehmen möchte.  Zwischenzeitlich hatte ich persönlich den Eindruck, dass sich eine Daseinsberechtigung auf beiden Seiten etablieren könnte, da die letzten zwei Alben nicht allzu „genre-lastig“ daherkamen. Mit „Bruadarach“ starten die (mittlerweile) Nordmänner allerdings wieder in alte Gefilde ein. „Bruadarach“ bedeutet „Träumer“ und „Visionär“, Visionen allerdings erkenne ich nicht wirklich. „Schuster, bleib bei deinen Leisten“ trifft es eher und muss ja auch nicht unbedingt schlecht sein.

Der Anfang klingt interessant: das Intro wirkt vielversprechend und das temporeiche ‘As We Fight’ als Opener macht wirklich gute Laune. Aber mit zunehmender Hördauer kommen altbekannte Defizite wieder zum Vorschein, und das gesamte weitere Album wirkt auf mich irgendwie „künstlich“ und konstruiert. Die Melodien bringen kaum etwas Neues hervor. Da der keltisch-irisch angehauchte Power Metal aber nun seit mittlerweile 19 Jahren die Volksmetaller dieser Welt begeistert ist es eventuell auch nicht nötig, etwas am Konzept und somit am Erfolgsrezept zu ändern.

Der Mix aus schweren Gitarrenriffs und Dudelsack-Melodien bleibt einfach so erklärbar: Während viele Bands Folk-Musik spielen und mit verzerrten Gitarrenklängen untermauern halten die Wahl-Finnen es genau umgekehrt; sie spielen einen Mix aus Heavy Metal und Power Metal, den sie mit Folk-Elementen anreichern.
Langweilig ist das Album auf jeden Fall nicht, und wer sich auf dieses Musikgenre einlässt bekommt einen passablen Mittelweg zwischen Stadium-Rock-Songs ( hier geht vor allem „Proud to defend“ ins Ohr) und Tempo geboten. Klassischer Folk Rock Spirit ist z.B. im „A Treasure Beyond Imagination“ zu finden und verleitet durchaus zum Mitgröhlen.

Fazit von meiner Seite: Hören ist besser als Beschrieben bekommen, also – wenn Interesse an einer Genre-Symbiose besteht (die durchaus gekonnt umgesetzt wird) einfach mal reinhören und sich drauf einlassen. Trotz Reißbrett-Anschein und keinem „wir erfinden das Rad neu“ ist das Album kurzweilig und wird wohl des öfteren mal auf meinem Player erscheinen.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

01 Triumph & Devotion (Intro)
02 As We Fight
03 This Battle Is My Own
04 Where The Heart Is
05 Proud To Defend
06 Turadh (Instrumental)
07 I Am What I Am
08 A Treasure Beyond Imagination
09 Rob Roy
10 Haste Ye Back
11 Saor Alba (Outro)

 

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