Skeletons From The Closet: Gun – Swagger

Alle Jahre wieder…. ist es soweit, dass Hellfire-Team scheut keine Mühen, euch die Adventszeit mit einem “Special” zu verkürzen. In diesem Jahr präsentieren wir euch ein paar, von vielen womöglich längst vergessene Bands und deren Alben, für die sich unsere Redakteure bis heute begeistern. Viel Spaß damit…

 

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Gun
Album: Swagger
Genre: (Hard) Rock
Plattenfirma: A&M Records
Veröffentlichung: 01.07.1994

 

Erst vor ein paar Tagen ist es wieder passiert. Während irgendeiner Autofahrt lief im Rock-Radiosender meines Vertrauens mal wieder “Word Up”. Damit meine ich natürlich nicht den 1986er Top-Ten Hit des quäkenden Tanzzäpfchens Cameo mit seinem seltsamen roten Eierwärmer, sondern das Cover der schottischen Rocker GUN, denen dieser Song 1994 ihren einzigen Hit in Großbritannien bescherte. Da ich das bis dato letzte Studioalbum “Favorite Pleasures” seinerzeit rezensiert hatte, erspare ich mir den kurzen Abriss der Bandgeschichte (nachzulesen https://www.hellfire-magazin.de/gun-favourite-pleasures/).
Aufmerksam wurde ich auf die Band vor neunundzwanzig Jahren – wie sollte es auch anders sein – aufgrund des – nach meiner Erinnerung – massiven Airplays des genannten Songs, was mir so manche Autofahrt in den Süden unserer Republik versüßte.

Der Erwerb des dazugehörigen dritten Albums der Band war daher die logische Konsequenz. “Swagger” traf dabei bei mir genau den richtigen Nerv, denn klassischer (Hard) Rock war zur damaligen Zeit der vorherrschenden Alternative, Grunge und diversen Crossover-Kapellen nicht unbedingt angesagt.

Unter den zehn enthaltenen Tracks finden sich so manche Perlen, für die andere Gruppen alles tun würden, um einmal in der Lage zu sein, solche Hits zustande zu bringen. Angefangen vom lässigen Groover “Stand In Line” über das bereits erwähnte “Word Up” bis hin zum lässigen Albumabschluss “Vicious Heart” bekommt man auf “Swagger” alles, was man von einem erstklassigen Genre-Vertreten erwarten darf.

“Don’t Say It’s Over” ist ein feine Rock Hymne mit Ohrwurm Eignung, während das balladeske “The Only One” Erinnerungen an Styx’ “Boat On The River” weckt. “Seems Like I’m Losing You” ist ein gefühlvoller Midtempo Rocker, der sich ebenfalls sofort in den Gehörgängen festsetzt, “Crying Over You” ist sein rockigerer Bruder, der definitiv Arena-Potential besitzt und “One Reason” ist ein Stück, das sich auch gut auf Bryan Adams’ Album “Reckless” gemacht hätte.

Wenn man überhaupt an etwas herummäkeln möchte, dann ist es der Track “Something Worthwhile”, der mich aufgrund seines Sprech-Gesangs in den Strophen eher an Bands wie den H-Blockx als an lässigen Hard Rock erinnert. Aber wozu gibt es schließlich ne Skip-Taste?

Für mich ist “Swagger” eine zeitlose Rock-Scheibe, die auch nach fast dreißig Jahren alles andere als antiquiert klingt und absolut nichts von der Klasse eingebüßt hat.

P.S.: Im April kommenden Jahres veröffentlichen die Schotten ihr siebtes Studioalbum “Hombres”!

 

Tracklist:

01 Stand In Line
02 Find My Way
03 Word Up!
04 Don’t Say It’s Over
05 The Only One
06 Something Worthwhile
07 Seems Like I’m Losing You
08 Crying Over You
09 One Reason
10 Vicious Heart

 

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