Six Foot Six – Beggar’s Hill

© Six Foot Six

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Six Foot Six
Album: Beggar’s Hill
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 08.12.2023

Drei Jahre hat es gedauert, bis SIX FOOT SIX, die Band um den ehemaligen Falconer Frontmann Kristoffer Göbel, ihr drittes Studioalbum an den Start bringen. Während hinsichtlich der musikalischen Ausrichtung weiterhin Einflüsse von klassischen Bands wie Iron Maiden, Judas Priest und Metallica Einzug halten, beschreibt die Band “Beggar’s Hill” als “…eine melancholische Reise durch salzige, gewundene Klippen am Meer, mittelalterliche Schlachten, Altersschwäche und Verlassenheit, filmische Einblicke und den allgemeinen Zustand der Welt – ein Planet voller Krieg, Liebe, Umweltverschmutzung und Wunder!”

Dass die Schweden direkt zu Beginn sprichwörtlich die Toten erwecken wollen, wird nur allzu deutlich, denn auch wenn “Raise The Dead” in Sachen Geschwindigkeit nur in dem sich in die Hirnwindungen einbrennenden Refrain Vollgas geben, brennt das Power Trio direkt mal ein Edelstahl Feuerwerk vom Feinsten ab, bei dem man sich rifftechnisch eindeutig an britischen Vorbildern orientiert. “Tears” ist alles andere als eine weinerliche Hymne, sondern vielmehr ein relativ simpler, leicht cheesiger, aber dennoch überzeugender Midtempo Banger, den ich stilistisch eher bei diversen Piraten Bands verortet hätte.

Sind die ersten Töne von “Voices Inside” noch akustisch gehalten, wandelt sich der Track sehr schnell zu einem eingängigen, mit leicht düsterem Vibe versehenen Melodic Metal Track mit leicht folkigen Einflüssen in der Songmitte. Der nachfolgende Titeltrack bewegt sich in ähnlichen Gefilden wie sein Vorgänger, während “Analog Man” mit seinem Ghost-artigen Lick eine klasse Rock-Hymne darstellt, dessen Hörgenuss nur durch eine auf Schwedisch gehaltene Sprachsequenz unterbrochen wird. Auch “Riding The Tide” kann ähnliche Qualitäten aufweisen, wenngleich die Nummer an einigen Stellen ein paar mehr Ecken und Kanten zu bieten hat.

Nach dem ” Fire Will Burn” wieder etwas energischer zu Werke geht, ohne auf packende Hooks zu verzichten, folgt mit “A Templar’s Tale” der dreiteilige Schlussakkord. Der erste Teil “The Prodigy” ist ein Uptempo Hymne, die Bands wie Gamma Ray oder Secret Sphere ebenfalls gut zu Gesicht gestanden hätte. “The Siege”, der zweite Teil dieser Trilogie, entpuppt sich als Akustik Ballade, die zum Chorus hin von dezenten, orchestralen Klängen untermalt mit. So weit, so gut. Just in dem Moment, als man glaubt der Song sei bereits zu Ende, wechseln überraschend Stimmung und Ausrichtung in Richtung Midtempo Rocker (nach etwa der Hälfte der Spieldauer), ehe die Nummer im letzten Viertel wieder zu ihrer ursprünglichen Atmosphäre zurückkehrt. Das ein wenig an Manowar erinnernde “The Homecoming” beschließt schließlich das Album gewohnt hymnisch, versehen mit einem leicht epischen Anstrich.

Hatte ich in meiner Rezension zur letzten Scheibe “End Of All” noch gemutmaßt, dass man in der Zukunft von SIX FOOT SIX noch einiges erwarten könne, so ist diese Vorhersage absolut eingetroffen. “Beggar’s Hill” ist ein Muss für alle Anhänger des melodischen, klassischen Metal und drängt sich förmlich als Gabe für unter den Weihnachtsbaum auf.

Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Raise The Dead
  2. Tears
  3. Voices Inside
  4. Beggar’s Hill
  5. Analog Man
  6. Riding The Tide
  7. Fire Will Burn
  8. The Prodigy – A Templar’s Tale, Pt. 1
  9. The Siege – A Templar’s Tale, Pt. 2
  10. The Homecoming – A Templar’s Tale, Pt. 3

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