Redaktions Quick5 – Lisa und ihre Schlagzeuger-Liebe

© Foto by Carolin Neumann

Keine Band, kein Plattenlabel oder Veranstalter. Nein… heute stellen sich unsere Teammitglieder dem Quick5-Interview. Mal schauen, was wir von Lisa erfahren.

Dirk: Hallo Lisa, Du gehörst ja noch zu den ganz jungen Team-Mitgliedern beim Hellfire-Magazin und der Weg, wie Du zu uns gestoßen bist, ist ja schon etwas außergewöhnlich. Es ging damit los, dass Du uns im Februar bzw. März 2019 auf Deinen Konzert-Fotos auf Instagram markiert hattest. Ich wunderte mich schon und auch Marco (Anm. d. Red.: Fotograf und Redakteur bei uns) rief mich an und machte mich auf die Markierungen aufmerksam. Tja und das war der erste Kontakt mit und zu Dir. 

Erzähl doch mal, wie kamst Du auf die Idee mit dem Markieren und wie ging es danach mit uns weiter? Vor allem aber würde mich interessieren, ob Du jemals daran gedacht hattest, dass daraus mal eine Mitarbeit bei uns hervor geht?

Lisa: Hallo Dirk, ich freue mich darauf die Fragen zu beantworten. Anfang des Jahres begann ich intensiver auf Konzerten zu fotografieren und da kam mir die Idee meine Bilder auch Magazinen zu zeigen. Da ich keinerlei Ahnung hatte, wie man auf sich aufmerksam macht, hatte ich mir bei Instagram spannende Magazine angeschaut und begann diese auf meinen Bildern zu markieren.

Ich hatte gar keine Erfahrung wie eine Zusammenarbeit mit einem Magazin aussehen würde, aber ich war sehr interessiert daran, es herauszufinden. Als du mir damals die erste Nachricht daraufhin geschrieben hattest, dachte ich zuerst es gibt nun richtig Ärger. Ich wollte natürlich auch niemanden verärgern damit.

Aber hey…. Ich hatte dadurch Eure Aufmerksamkeit und wir kamen ins Gespräch. Alles in allem, sozusagen alles richtig gemacht. ? Das eine feste Mitarbeit daraus wird, hätte ich nie gedacht, aber ich bin umso glücklicher darüber. Ich fühl mich sehr wohl im Team und bin gespannt was ich noch alles durch und mit dem Hellfire-Magazin erleben werde.

 

© Foto by Anita Volkamer

Dirk: Nachdem wir nun geklärt haben, wie es zu Deiner Mitarbeit bei uns kam, wollen wir uns mal ein wenig über Deine musikalische Richtung unterhalten. Dich zieht es ja bekanntermaßen in die Punk- und Rock’n’Roll-Szene. Für uns von Vorteil, da wir dieses Genre bisher nur stiefmütterlich bedient haben. 

Was findest Du gerade an diesem Genre so interessant und könntest Du Dich auch für andere Stilrichtungen begeistern oder ist das für Dich ein absolutes No-Go?

Lisa: Bei dieser Frage muss ich ein wenig schmunzeln. Es ist durchaus auffällig, dass im Zusammenhang mit dem Hellfire und mir diese Richtungen ziemlich oft vorkommen. Ich begeistere mich jedoch für sehr viele Musikrichtungen. Bekanntlich ist ja alles immer Geschmackssache und ich mag auch nicht jede Band aus den Genres. Ich mag sowohl Rock, Metal (nur nicht den ganz harten), Punk, Rock ‘n Roll, Pop und jegliche Alternativen Richtungen.

Wenn Musik gut gemacht ist, ist mir das Genre fast egal. Ich kann nur mit Schlager nichts anfangen. Bei den Bands, die ich bisher fürs Hellfire fotografiert habe, ergab es sich tatsächlich in diesen Genres, weil niemand anderes diese Bands auf dem Schirm hatte. Es gab dieses Jahr einige Band´s die ich auch gern mitgenommen hätte, aber da kamen mir ein paar Kollegen zuvor (Slayer, Vollbeat, Beyond the Black, The Rasmus, Alice Cooper, Status Quo, Bullet for my Valentine….) oder die Bands spielen meist so gar nicht in meiner Nähe. Ich habe schon festgestellt, dass ich regional gesehen nicht immer günstig wohne. Wer weiß welche Bands ich dann doch noch irgendwann vor die Linse bekomme.

Dieses Jahr war auf jeden Fall schon sehr spannend und ich hätte vor einem Jahr auch nie gedacht, dass mein Portfolio heute so aussehen würde.

 

Dirk: Du fotografierst ja auch und bei Deinen Konzert-Reviews spürt man regelrecht Deine Begeisterung. Mir fällt aber auf, dass Du sehr oft speziell die Drummer fotografierst und auch in Deinen Reviews erwähnst. Ich kenne den Grund ja schon, denn Du bist ja selbst Musikern und haust ordentlich auf die Felle. Aber nicht nur das, ich habe auch schon Videos von Dir gesehen, wo Du den Bass zupfst und auch singst… aber erzähl doch mal selbst. 

Wie bist Du zu diesem, wie ich finde, sehr schönen Hobby gekommen und vor allem, werden wir Dich vielleicht bald mal selbst live auf der Bühne fotografieren können?

Lisa: Schlagzeuger-Liebe nennt man das ? Ich habe selbst 17 Jahre an den Drums gesessen und ich bin leider nie so richtig in den Genuss eines tollen Fotos von mir gekommen. Oft werden die Schlagzeuger leider entweder gar nicht so gern fotografiert, sind schlecht beleuchtet oder der/die Frontsänger/in steht davor. Ich weiß deshalb, wie sehr sich die Schlagzeuger über Fotos freuen. Nennen wir es eine Herzensangelegenheit bei jedem Konzert, jedem Bandmitglied dieselbe Aufmerksamkeit zukommen zu lassen (manchmal

auch dem Schlagzeuger etwas mehr ? ). Eine Band besteht ja schließlich auch aus mehreren Musikern.

Musik hat in meinem Leben schon immer eine sehr große Rolle gespielt. Zum Schlagzeug spielen kam ich wie die Jungfrau zum Kinde. In der Schule hatte eine Mitschülerin damals eine Band und diese hatte nur einen Drum-computer. Bei einem Nachwuchsbandwettbewerb haben wir dann spontan beschlossen, dass ich den Platz am Schlagzeug einnehmen werde. Von da an hieß es learning by doing. Ich hatte in den ganzen Jahren nur 1 Jahr Unterricht.

Da ich ein sehr neugieriger Mensch bin, hat es mich zwischenzeitlich auch immer mal an andere Instrumente gezogen. Ich spiele heut noch gern Gitarre, Klavier oder Bass. Alles so gar nicht professionell und mehr oder weniger nur aus Leidenschaft an der Musik. Gesundheitsbedingt (durch einen Unfall vor 3 Jahren und einer dadurch entstehenden chronischen Schmerzerkrankung) spiele ich seit 2018 leider nicht mehr aktiv in einer Band. Meine beiden Bands (Diametral und Chemtrails) habe ich jedoch noch nicht ganz losgelassen. Wir sind wie Familie und die Hoffnung eines Tages wieder spielen zu können, stirbt zuletzt. Aber so ein Foto von mir am Schlagzeug…. Freiwillige vor ?

 

© Foto by Adina Scharfenberg

Dirk: Musizieren ist ja sehr zeitintensiv und wenn ich mir so Deine Vita durchlese und sehe, dass Du neben Deinem Hauptjob in zwei Bands und dem Online-Magazin RadioActive (Anm. d. Red.: welches von unserer Fotografin und Redakteurin Jenna geführt wird) tätig bist, führt mich das gleich zu meiner nächsten und vorletzten Frage.

Wie bekommst Du das alles noch geregelt und wie reagiert Dein Umfeld auf die scheinbar ständig beschäftigte Lisa?

Lisa: Wie bereits bei der vorherigen Frage erwähnt, gibt es momentan die beiden Bands nicht aktiv. Ich habe einen Vollzeitjob und nebenbei lebe ich meine Liebe zur Musik anhand der Fotos von Konzerten aus. Ich war schon immer sehr viel auf Konzerten unterwegs und durch die Tätigkeit bei Hellfire und RadioActive kam nicht soviel mehr Zeitaufwand dazu. Okay Fotos bearbeiten und Artikel zu schreiben, dass nimmt doch viel Zeit in Anspruch, aber es sind Dinge, die ich gerne und aus ganzem Herzen mache.

Ich kenne diese „Vorurteile“ der ständig beschäftigen Lisa zu gut. Durch die sozialen Netzwerke entstehen sehr oft Bilder in den Köpfen der Menschen, die nicht immer ganz der Realität entsprechen. Es gibt auch sehr viele Abende, an denen ich gemütlich zuhause sitze, meine Familie besuche oder Zeit mit Freunden verbringe. Ich denke es ist alles eine Frage der eigenen Wünsche und Planung. Ich bin sowieso kein Mensch, der mit Langeweile umgehen kann.

Wie mein Umfeld auf das alles reagiert? Gute Frage! Die Reaktionen sind unterschiedlich und die meisten sehen nur die Vorteile des Ganzen, die Arbeit, die man in so ein Hobby steckt, wollen viele gar nicht wahrnehmen. Eigentlich sehr schade so ein an der Oberfläche kratzen. Bekanntlich sind aber die meisten Menschen heutzutage eben doch zu sehr mit sich selbst beschäftigt und es fällt schwer das Interesse für andere über den Tellerrand zu erheben.

 

Dirk: Tja und last but not least, es heißt ja immer „, wenn man jung ist, hat man noch Träume“. 

Wie schaut es denn mit Deinen Träumen aus, wie und wo siehst Du Dich selbst in 10 Jahren? Gibt es etwas, was Du schon immer wolltest oder bist Du gar mit Deinem Leben, wie es jetzt ist, zufrieden?

Lisa: Hast du mich gerade jung genannt? Tag gerettet ? Klar hat man mit 35 Jahren noch Träume. Angefangen von der langen Liste an Band´s die ich noch fotografieren oder treffen möchte oder vielen Reisezielen, die noch auf mich warten. Mal wieder eine lange glückliche Beziehung wäre auch noch schön und beruflich wird es sicherlich auch noch Veränderungen geben. Im Großen und Ganzen sollte man nie auf der Stelle treten und wohin die genaue Reise geht, wird der Weg den man geht von selbst bestimmen.

 

Dirk: Tja Lisa… wir haben heute den 23.12., morgen ist schon Weihnachten und in einer Woche ist 2019 auch wieder Geschichte. Ich sage an dieser Stelle Danke für das nette Interview, wünsche Dir im Kreise Deiner Liebsten großartige Weihnachten, einen guten Rutsch und hoffe noch auf eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Dir.

Lisa: Ich danke Dir für die tollen Fragen und wüsche auch Dir eine wunderschöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in 2020. Ich freue mich auf noch viele Jahre im Team.

Interview: Dirk Draewe

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