Quick5 Torrential Rain: Wir haben von Anfang an versucht uns selbst am Instrument herauszufordern

© Nioryn Photography

 

Mit dem Hellfire Quick 5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von wenigen Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

 

English below

 

Menschen aus dem Fränkischen begeistern nicht nur durch Lebkuchen, Bier und Würstl, sondern haben auch musikalisch Einiges zu bieten. Das beweist eindrucksvoll die Band TORRENTIAL RAIN. Mit ihrem Progressive Metalcore erschaffen sie auf ihrem neuesten Longplayer “DIGITAL DREAMS” eine ganz eigene Atmosphäre.
Grund genug Sänger/Gitarrist Christopher “Chris” Danner auf den Zahn zu fühlen und ein paar Fragen zu stellen.

 

HF: Hallo Chris. Danke das Du dir die Zeit genommen hast. Vor kurzem ist ja euer neuester Longplayer erschienen. Doch bevor wir dort näher darauf eingehen, schauen wir mal etwas zurück. Erzähl doch mal wie die Band gegründet worden ist und was für Euch in der Anfangszeit wichtig war.

Chris: Die Band wurde von Domi (Bassist Dominik Grauvogl) und mir ca. 2012 im zarten Teenageralter gegründet. Wir haben uns bestimmt für ein Jahr nur zum Üben und Songs schreiben im Proberaum verkrochen und hatten danach immer mal wieder ein paar lokale Konzerte. Zu der Zeit war uns nur wichtig, ab und zu mal auf die Bühne zu kommen und haben das Ganze nicht aus einer professionellen Sichtweise betrachtet. Erst seit 2018 und dem im selben Jahr erschienenen Album “Transitions”, gehen wir die Musik mit dem Ziel und der damit verbundenen Arbeit an, diese Band um die Welt zu bringen. Unser Anspruch an uns selbst und unserem musikalischen Können hat sich jedoch nie geändert. Wir haben von Anfang an versucht uns selbst am Instrument herauszufordern und an unseren Aufgaben zu wachsen, indem wir unsere Arrangements sehr ausgewogen und detailverliebt gestaltet haben.

 

HF: Was waren bzw. sind eure musikalischen Einflüsse?

Chris: Über die Jahre hat sich das immer wieder geändert. In unseren Anfangsjahren waren Bands wie Trivium, Bullet for my Valentine und August Burns Red ganz oben auf unserer Liste. Später kamen dann ganz viele Djent und progressive Metal Bands dazu. Bands wie Periphery, Monuments, Intervals oder Erra. Meine momentan meistgehörten Bands sind Gruppen wie Bad Omens, Holding Absence, Ice Nine Kills und natürlich meine große Liebe Sleep Token.

 

HF: Nun habt ihr von eurem Debüt “To Rise above it all” bis zur aktuellen Veröffentlichung einen gewaltigen Sprung im Sound gemacht. Wie kam der Wechsel hin zum Progressive Metalcore mit vielen Electroelementen zustande? Auf diese habt ihr ja beim Debüt noch so ziemlich komplett verzichtet…

Chris: Unser Debütalbum haben wir komplett selbst produziert, recorded, gemixt und gemastert. Das waren mehr oder weniger die ersten Songs, die ich in meinem Leben geschrieben habe. Von daher sind diese natürlich nicht ganz so aufpoliert und experimentierfreudig. Auch das Equipment ist seitdem um einiges besser, aber vor allem teurer geworden. Schreiben und Aufnehmen passiert immer noch komplett in Eigenregie, allerdings ist seit 2020 Christoph Wieczorek von Annisokay/Sawdust Recordings und Ludwig Maier von GKG Mastering mit an Bord, was unseren Sound aufs nächste Level gebracht hat. Die elektronischen Elemente und das zusätzliche Arrangement in den neuen Songs ist erst mit den Jahren zu einem Feature unserer Musik geworden.

 

HF: Kommen wir zu eurem neuen Album “DIGITAL DREAMS”. Es fällt auf das ihr den Songs eine unheimliche Tiefe verpasst habt. Sehr melodisch und viel Atmosphäre paart sich mit feinstem Metalcore der bis ins Mark dröhnt. Seid ihr mit dieser Vorstellung an das Album gegangen oder wie war eure Herangehensweise? Bzw. was wolltet ihr mit dem neuen Album erschaffen/ausdrücken?

Chris: Ich versuche unsere Songs immer so zu schreiben, dass sie irgendetwas haben, das sich von all unseren anderen Songs abhebt. Egal ob durch unkonventionelle Instrumente, elektronische Einwürfe oder bestimmte Effekte. Ich möchte, dass jeder Song seine eigene Identität bekommt und der Hörer in unserer Musik immer wieder neue kleine Details entdecken kann. Das war von Anfang an meine Vision beim Schreiben unserer Songs und ich bin wirklich sehr froh, dass das auch bei den Leuten ankommt, wahrgenommen und vor allem wertgeschätzt wird.

 

HF: Wie war die allgemeine Reaktion auf das Album? Sowohl in der Musikpresse, wie auch bei den Fans.

Chris: Bis jetzt haben wir nur Positives gehört und wurden mit diesem Album wirklich mit offenen Armen und Herzen von der deutschen Metal Szene, sowie diversen Magazinen und Webzines empfangen. Wir können wirklich kaum ausdrücken, wie sehr es uns freut, das dieses Projekt, an dem wir jetzt zwei Jahre ununterbrochen gearbeitet haben, so gut ankommt!

 

HF: Schauen wir mal Voraus. Was sind eure Ziele/Pläne für die nächste Zeit? Wird es eine kleine Tour geben?

Chris: 2023 findet unser Benefizkonzert “Voice 4 Kids” (www.voice4kids.de) statt, bei dem wir gemeinsam mit IMMUNITY und RISING INSANE Spenden für den Hospiz-Team Nürnberg e.V. sammeln. Das ist am 17.12.2023 und mehr oder weniger unser Jahresabschluss. Neben der Aktion sind wir noch mit Immunity, Mavis, Seven Oak Street und Devil May Care unterwegs. Tickets gibt es auf unserer Homepage (www.torrentialrain.de). 2024 werden wir dann das Album auf einigen Festivals und natürlich bei Clubshows Live präsentieren. Viel ist bestätigt und mehr wird noch kommen. Da darf man sich auf einiges freuen.

 

HF: Vielen Dank für deine Zeit und alles Gute für euren weiteren musikalischen Weg.

 

 

© Nioryn Photography

People from Franconia not only delight with gingerbread, beer and sausages, but also have a lot to offer musically. This is impressively demonstrated by the band TORRENTIAL RAIN. With their progressive Metalcore, they create their very own atmosphere on their latest album “DIGITAL DREAMS”. Reason enough to get to know singer/guitarist Christopher “Chris” Danner and ask him a few questions.
 

HF: Hello Chris. Thank you for taking the time. Not long ago your latest album was released. But before we go into more detail, let’s take a look back. Why don’t you tell us how the band was founded and what was important to you in the early days.

Chris: The band was founded by Domi (bassist Dominik Grauvogl) and me around 2012 when we were in our teens. We spent about a year just practicing and writing songs in the rehearsal room and then played a few local gigs. At that time, it was only important for us to get on stage from time to time and we didn’t look at the whole thing from a professional point of view. Since 2018 and the album “Transitions”, released in the same year, we’ve been approaching music with the aim and the associated work to take this band around the world. However, our standards for ourselves and our musical ability has never changed. From the very beginning, we have tried to challenge ourselves on out instruments and grow with the challenge by designing our arrangements in a very balanced and detailed way.

 

HF: What were or are your musical influences?

Chris: Over the years this has changed again and again. In our early years, bands like Trivium, Bullet for my Valentine and August Burns Red were at the top of our list. Later on, we added a lot of Djent and Progressive Metal into the mix, such as acts like Periphery, Monuments, Intervals or Erra. Bands I listen to most at the moment are groups like Bad Omens, Holding Absence, Ice Nine Kills and of course my great love Sleep Token.

 

HF: From your debut “To Rise above it all” to the current release you have made a huge leap in sound. How did the change to progressive Metalcore with a lot of electro elements come about? You didn´t use them much on your debut…

Chris: We produced, recorded, mixed and mastered our debut album completely by ourselves. Those were more or less the first songs I ever wrote in my life. So of course they are not quite as polished and experimental. The equipment has also gotten a lot better since then, but above all more expensive. Writing and recording still happens completely by ourselves, but since 2020 Christoph Wieczorek from Annisokay/Sawdust Recordings and Ludwig Maier from GKG Mastering have been on board, which has taken our sound to the next level. The electronic elements and the additional arrangement in the new songs has only become a staple of our music over the years.

 

HF: Let’s move on to your new album “DIGITAL DREAMS”. It is noticeable that you have given the songs an incredible depth. Very melodic and a lot of atmospheres is paired with the finest metalcore that roars to the core. Did you approach the album with this in mind or what was your idea? Or rather what did you want to create/express with the new album?

Chris: I always try to write songs that have something that stands out from all our other songs. Whether through unconventional instruments, electronic interjections or certain effects. I want every song to have its own identity and the listener can always discover new little details in our music. That was my vision from the very beginning when writing our songs and I’m really happy that people are taking notice and appreciate it.

 

HF: What was the general reaction to the album? From the music press and the fans.

Chris: So far we’ve only heard positive things and this album has really been welcomed with open arms and hearts by the German metal scene, as well as various magazines and webzines. We can´t express how happy we are that this project, which we have been working on for two years now, has been so well received!

 

HF: Let’s take a look ahead. What are your goals/plans for the near future? Will there be a small tour?

Chris: Our charity concert “Voice 4 Kids” (www.voice4kids.de) will take place in 2023, where we will collect donations for Hospiz-Team Nürnberg e.V. together with IMMUNITY and RISING INSANE. This takes place on December 17th, 2023 and is more or less our end of the year. In addition to the campaign, we are still on the road with Immunity, Mavis, Seven Oak Street and Devil May Care. Tickets are available on our homepage (www.torrentialrain.de). In 2024 we will present the album live at some Festivals and of course at Club shows. A lot is confirmed and more is still to come. There’s a lot to look forward to.

 

HF: Thank you very much for your time and all the best for your future musical path.

 

Interview: Stefan Lorenzen

 

Mehr Infos:

Homepage 
Facebook 
Instagram

 

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.