Ox – das Spotify Wunder aus dem Untergrund

© Sascha Schäfer

Am 31.3.2023 hat sich Stefan auf den Weg ins JUBEZ nach Karlsruhe gemacht um dort das Konzert von „Ox“ zu erleben und sich selbst mal einen Eindruck von deren Livequalitäten zu machen. Mittlerweile hat die im Oktober 2022 veröffentlichte EP „State of Change“ auf Spotify einen Schnitt von über 40.000 mal abgespielter Einheiten pro Song.
Also nutzte er die Gelegenheit im Rahmen eines Quick5(6) und traf sich mit Sänger/Gitarrist/Songwriter Simon Ochs sowie Gitarrist Nadir Zee für ein kleines Interview.
 

HF: Hallo Simon, hallo Nadir. Wie kam es zur Bandgründung und welche musikalischen Vorerfahrungen hattet ihr?
 
SO: Drei von uns (Simon, Max Siegmund (Schlagzeug) und Niklas Reinfandt (Bass) haben vorher schon bei der Prog-Rock-Band „Fire on Dawson“ gespielt. Der Sänger ist dann Berufsbedingt nach München umgezogen und konnte/wollte nicht mehr so viel Zeit in die Band investieren.
Da wir aber noch Bock hatten weiter Musik zu machen, habe ich das Ganze unter meine Fittiche genommen und mich an die Front geschummelt. Dazu haben wir dann noch Nadir ins Boot geholt und 2015 „Ox“ aus der Taufe gehoben.

 
HF: Auf der EP habt ihr euren Sound weiterentwickelt und schlagt etwas härtere Töne an. Das harmoniert prächtig. Gratulation dazu. Seid ihr noch in eurer Sound-Findungsphase oder wie kam diese „Kurskorrektur“ zu Stande?
 
NZ: Die Sound-Findungsphase hört hoffentlich nie auf. Man will sich ja weiterentwickeln und nicht auf der Stelle treten. Das es bei der EP jetzt so einen großen Sprung gegeben hat, liegt auch daran das wir produktionstechnisch einiges geändert haben. Vorher haben wir die Alben selbst aufgenommen und gemixt. Jetzt gab es das erste Mal ja auch ein Produktionsteam, das auch andere Einflüsse oder ihre Ideen mit eingebracht haben. Mit dem neuen Sound sind wir
total happy, denn wir sind uns treu geblieben. Wir haben äußere Einflüsse zugelassen, klingen aber immer noch nach uns selbst. Das ist uns wichtig gewesen und ist uns, unserer Ansicht nach, gut gelungen.
 

© Stefan Lorenzen

HF: Wie war die allgemeine Reaktion bzw. das Feedback eurer Fans auf den aktuellen Sound? Eure zwei bisher veröffentlichten Alben („Rewind to Overwrite“ und „Breaking Point“) gingen mehr Richtung „Alternative“ und ihr habt ja jetzt etwas Härte reingebracht.
 
NZ: Unsere härteren Songs wurden schon immer besser angenommen. Diese gab es ja schon auf den vorherigen Alben. Und wir lieben diese Songs mit Drive und das spiegelt sich dann ja auch irgendwann beim Songwriting wider. Allgemein sind die Songs sehr gut angenommen worden. Viele Musikfreunde die jetzt auf uns gestoßen sind, haben mit dem Sound unserer vorherigen Alben nicht gerechnet. So gefällt es uns und so fühlen wir uns wohl.

 
HF: Mal eine Frage speziell an Simon als Songwriter. Woher nimmst Du deine Inspiration für die Texte? Setzt Du dich mit aktuellen Themen auseinander?
 
SO: Das ist immer unterschiedlich mit den Ideen. Manchmal habe ich ein Thema worüber ich mich gezielt „auskotzen“ will. Die meisten coolen Ideen kommen mir aber tatsächlich unter der Dusche. Da habe ich dann eine Melodie, einen Riff oder einen Chorus im Kopf und bastle darum dann das Thema und die Texte.

 
HF: Die letzten 2/3 Jahre waren Konzert technisch nicht nur für Euch als Independent Band sehr schwierig. Immer wieder werden ja sogar Touren abgesagt. Auch ist euer Konzertkalender nicht gerade üppig gefüllt. Wie seht ihr die Lage auf dem Konzertmarkt?
 
NZ: Schwierig. Es gibt so viele Bands die unterwegs sind und da einen Platz zu bekommen ist hart. Das Gesamtpaket musst halt stimmen. Wir haben den Anspruch an uns eine geile Live Band zu sein und dafür braucht man Gigs. Ich bin recht zuversichtlich das wir jetzt wieder öfters die Bühne entern werden. Wir haben das Booking auch etwas schleifen lassen, weil wir den Fokus mehr auf die Produktion der EP gelegt haben. Und dieses Konzert soll dann wieder so eine Art
Startschuss sein.
 
SO: Was ich dazu noch ergänzen kann, das bei Gesprächen mit Veranstaltern angeklungen ist, das sich die Zuschauerzahlen nach Corona eher halbiert haben und jetzt langsam wieder steigen. Die Leute überlegen sich jetzt zweimal ob man auf ein Konzert geht. Es geht da auch so eine gewisse Schere auf. Als Independent Band musst Du dann mit Labelstrukturen mithalten können oder man hat es erst einmal verdammt schwer.

 
HF: Werfen wir mal einen Blick voraus. Können wir zeitnah mit einem neuen Album/neuen Songs rechnen? Oder wie sind eure Pläne und Ziele für die Zukunft?
 
SO: Also ich bin eigentlich permanent am Schreiben und habe immer etwas in der Hinterhand, um nicht in die Zwickmühle zu geraten, wenn es wieder zu Aufnahmen kommt. Wir haben auch immer Bock, müssen nur sehen wie wir das Ganze dann untergebracht bekommen im zeitlichen Rahmen. Wir sind da an neuen Songs dran, so dass es relativ Zeitnah zu neuen Songs kommen wird, mit dem großen Ziel ein Album auf den Markt zu bringen.
 
Interview: Stefan Lorenzen

 

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