Olymp – Olymp

Olymp_Olymp_Review

© Olymp

Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: Olymp
Album: Olymp
Genre: NWOBHM / Speed Metal
Plattenfirma: self-released
Veröffentlichung: 13.10.2023

Es macht mich einfach glücklich, wenn ich durch die allwöchentliche Liste an Neuveröffentlichungen browse und zufällig auf eine absolute Perle stoße. So geschehen beim Debütalbum von Olymp. Schlüsselreiz: Dem Charme des Covers konnte ich mich einfach nicht entziehen. Ein bisschen besorgt war ich aber trotzdem. Weil Bands mit so herrlich verspielten Cover-Illustrationen dann oft einen dieser pseudo-filigranen Vokalisten haben, die die Töne mitunter so grotesk verfehlen, dass fast schon eine Kunstform daraus wird.

Olymp sind diesbezüglich erfrischend anders. Der Stil von Sänger (und Gitarrist) Sebastian Tölle hat absolut nichts mit dem jener zu tun, die auf den Pfaden Messiah Marcolins wieder und wieder von der Tonleiter stürzen. Eher könnte man sich Tölle auch als Chefbeller britischer Punklegenden wie Sham 69 oder Cockney Rejects vorstellen. Stichwort Punk: Die NWOBHM war ja durchaus Punk-beeinflusst und das hört man auch dem Early-Eighties-Metal-Allerlei an, den uns Olymp hier auftischen. Da ist sehr viel rohe Energie auf dem Teller – und ich kann dazu nur sagen: Mir schmeckt’s!

Musikalisch irgendwo zwischen Angel Witch und Agent Steel verortet, unterhält das Debütalbum der Augsburger pausenlos über knapp 40 Minuten hinweg. Mal geben sie Vollgas, mal etwas weniger, doch egal welches Tempo sie gehen: Den Weg in mein Ohr finden sie eigentlich immer. Das liegt insbesondere an den bemerkenswert kreativen Riffs und Solos, aber auch am hemdsärmeligen DIY-Sound, der einem nicht vor lauter Druck die Ohren verstopft, sondern allen Instrumenten ausreichend Spielraum gibt. Nicht zuletzt liegt es auch am energischen, rauen und glücklicherweise keineswegs überambitionierten Gesang.

Fazit: Ein kurzweiliges Vergnügen, das Hunger auf mehr macht und deshalb von mir 8 von 10 Hellfire-Punkten bekommt.

Tracklist:
01 Hades
02 Death and Glory
03 Icarus
04 Hero
05 City of Gods
06 Pandora
07 Fire and Fury
08 Metal Priest

Mehr Infos:
Bandcamp
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