Oceans Of Slumber – Starlight and ash

© Oceans Of Slumber

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Oceans Of Slumber
Album: Starlight and ash
Genre: Southern Gothic Doom
Plattenfirma: Century Media
Veröffentlichung: 22.07.2022

 

Album Nummer 5 der einstigen texanischen Progressive Metal Band OCEANS OF SLUMBER. Ich sage bewusst einstig, und beziehe das auf den Progressive Metal und den Metal im speziellen. Denn das meiste auf STARLIGHT AND ASH hat mit Metal so gar nichts mehr am Hut. Hier und da blitzt es noch durch, wie z. B. am Ende vom Opener The waters rising, bei Red forest roads oder dem starken Star altar.

Doch viel mehr haben OCEANS OF SLUMBER einen großen Schritt Richtung Gothic gemacht, der immer noch stark im Doom verwurzelt ist, aber auch viele Einflüsse aus Southern Rock und Country aufweist und einarbeitet. Melancholisch, tiefgreifend und bewegend. Und mehr denn je liegt der Fokus auf dem Gesang. Dem emotionalen, variantenreichen und warmen Gesang von Cammie Beverly (ehemals Gilbert).

Keine Growls mehr, männlicher Gesang findet sich nur in Form eines Chores kurz beim Song Salvation. Ganz klar im Vordergrund die Stimme von Cammie. Es wirkt sogar so, als hätte man die Musik bewusst in den Hintergrund gemischt. Das Album ist aber mehr als eine One-Woman-Show. Es ist so, als hätten sich die Texaner neu erfunden, bzw. nun erst jetzt richtig gefunden. Was Schlagzeuger und Bandkopf Dobber Beverly insofern ausdrückt, dass er schon immer großer Fan von ‘Nick Cave’, ‘Tom Waits’ und auch ‘Leonard Cohen’ war und ist, und all diese Einflüsse nun verstärkt ins Songwriting mit einflossen.

Die Band selbst spricht nun von “New Southern Gothic”, ein Stil der all ihre Einflüsse und Vorlieben bündelt und die Herkunft und Heimat der Band nicht außen vorlässt. Was wiederrum auch an der begnadeten Stimme von Cammie liegt. Voller Soul und Hingabe, wie es nur wenige können.

Das ganze Album ist in sich rund und stimmig. Der Einstieg mit The waters rising ist klug gewählt, da der Song noch am nächsten zu den vorherigen Alben passt. Ansonsten dominieren ruhige, getragene Stücke das bis heuer kürzeste Album der Bandgeschichte. Tiefe Melancholie macht sich breit aber auch innere Ruhe und Frieden. Auch schwerfällig präsentieren sich einige Songs wie Just a day, das Doom mit Geige zelebriert, wie die großen ‘My Dying Bride’.

Die ganz große Überraschung birgt allerdings die Coverversion von House of the rising sun. Klavier, Streicher und Cammie’s Gesang. So hat man den Klassiker noch nie gehört und wird es von keinem anderen Künstler wohl werden. Nur weiß ich die Nummer noch nicht so richtig einzuordnen.

Den Abschluss eines überraschend anderen, aber zweifelsohne grandiosen Albums bildet The shipbuilder’s son. Emotional, kraftvoll, ein wenig in Richtung Doom Metal schielend und perfekt den neuen Stil der Band widerspiegelnd. Wie schon erwähnt, STARLIGHT AND ASH ist anders als man erwarten konnte, aber keinen Deut schlechter. Ich bin sehr auf die weitere Entwicklung der Band gespannt.

von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten

 

Tracks:

01 – The Waters Rising (04:23)
02 – Hearts of Stone (03:56)
03 – The Lighthouse (03:35)
04 – Red Forest Roads (04:08)
05 – The Hanging Tree (04:03)
06 – Salvation (05:04)
07 – Star Altar (05:55)
08 – The Spring of ’21 (03:20)
09 – Just A Day (06:03)
10 – House of the Rising Sun (04:24)
11 – The Shipbuilder’s Son (04:59)

 

Line-Up:

Dobber Beverly – drums, piano
Cammie Beverly – vocals
Mat V. Aleman – keyboards
Semir Özerkan – bass, vocals
Jessie Santos – guitar
Xan Fernandez – Guitar

 

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