Neverland – Warum sollen wir warten?

Photo by David Hackhofer

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen.
Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit den Jungs von Neverland, die im September letzten Jahres ihre erste EP „Dreamless“ veröffentlicht haben.

HF: Auch wenn sie schon was älter ist, erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurer EP. Ihr habt euch ja sozusagen für das Komplettpaket entschieden, seid im Juni 2018 als Band an die Öffentlichkeit gegangen und habt direkt eine Single veröffentlicht, drei Monate später eine EP nachgelegt und den ersten Live-Auftritt. Warum habt ihr euch für diese Vorgehensweise entschieden?

Neverland: Vielen Dank! Wir wollten die ganze Sache von Anfang an möglichst professionell starten und uns war schnell klar, dass wir auch unbedingt so schnell wie möglich eine Single und EP machen wollen. Als diese Pläne konkreter wurden, dachten wir uns dann “Warum sollen wir warten?” und haben beschlossen, alles gleich rauszuhauen, das heißt das volle Paket mit Auftritt, Video und Plattenveröffentlichung. Wir haben das Ganze auch nicht bereut!

HF: Was mir beim Schreiben der Review damals aufgefallen ist: eure Songs sind zum einen in sich sehr ausgewogen, aber im Vergleich zueinander teilweise auch sehr unterschiedlich. Wie kommt diese Bandbreite zustande? Habt ihr eigentlich eher ähnliche oder sehr unterschiedliche musikalische Hintergründe?

Neverland: Natürlich sind wir alle riesengroße Metalcore-Fans, auch wenn wir sehr offen für andere Musikrichtungen sind. Mit unseren 7-saitigen Gitarren und sehr tiefen Tunings, die man ja eigentlich eher aus dem Djent kennt, wollen wir unserer Musik einen gewissen Druck verleihen. Außerdem sollen unsere Songs sowohl vielseitig als auch catchy sein. Unsere Songs entstehen immer in der Gruppe und wir versuchen, die Ideen von jedem einfließen zu lassen, so dass im fertigen Song die erste Version davon kaum noch wiederzuerkennen ist.

HF: Als ersten Gig überhaupt den Opener für eine Band wie A Traitor Like Judas zu machen, hat auch was. Wie nervös wart ihr und wie lief die Show für euch? Wie war das Feedback des Publikums?

Neverland: Ganz ehrlich, wir waren so nervös wie das letzte Mal vermutlich beim Abi. Es war vor allem dadurch krass, dass niemand außer ein paar engen Freunden unser Material vorher überhaupt gehört hat und wir keine Ahnung hatten, wie unser Kram ankommt. Die Resonanz hat uns dann selbst völlig überwältigt: Die Halle war mit über 140 Leuten zum Brechen voll und das Feedback war unglaublich. Wir sind mega dankbar, dass ATLJ unserer Einladung für diese Show gefolgt sind. Für uns war das eine riesige Ehre, da die meisten von uns ATLJ-Fans der ersten Stunde sind. Übrigens auch ein großes Dankeschön an Tim von der Neunkircher Kulturgesellschaft, der das Ganze für uns ermöglicht hat!

HF: Seit dieser ersten Show ist ja viel passiert bei euch, die größten Auswirkungen dürfte wohl die Trennung von eurem Shouter kurz danach gehabt haben. War aufgeben jemals eine Option? Wie und auch was habt ihr das letzte halbe Jahr so erlebt?

Neverland: Es war natürlich nicht einfach. Aufzugeben steht da irgendwie immer im Raum, aber eigentlich war es nie ein echtes Thema. Wir haben alle zu gleichen Teilen Herzblut, Zeit und Geld in dieses Projekt gesteckt. Deshalb war es für uns zu keinem Zeitpunkt eine Option, aufzuhören. Wir haben trotzdem auch einige Alternativszenarien durchexerziert – was ist wenn wir keinen Shouter finden? – aber zum Glück mussten wir solche Überlegungen nicht zu Ende führen. Wir haben trotz allem versucht, Shows zu spielen (eine sogar instrumental) und haben dann zum Glück mit Elias relativ schnell jemanden gefunden, der uns das erst möglich gemacht hat.

HF: Kürzlich habt ihr aus eurer Shouter-Aushilfe Elias endlich ein vollwertiges Band-Mitglied gemacht und gleich auch noch neue Musik in Aussicht gestellt. Da ich Elias bis jetzt noch nicht live erlebt habe: wie wird er sich auf den Sound von Neverland auswirken? Und geht das mit dem „neuen Material“ bitte etwas konkreter? 😉

Neverland: Elias wird sich vor allem in Bezug auf die Thematik unserer Songs und unsere Lyrics auswirken. Er ist irre kreativ und das neue Material mit ihm wird definitiv spannend. Ansonsten wollen wir tendenziell unsere Stärken weiter herausarbeiten. Wir werden den Melodien mehr Raum geben, aber mit Elias’ starken tiefen Shouts die harten Songteile und Breakdowns noch knackiger machen. Was das neue Material angeht: Es ist ein offenes Geheimnis, dass wir gerade mit Phantom Club Music und Seb Monzel an einer neuen Single arbeiten. Die wird dann im Laufe des Jahres erscheinen – und mal sehen, vielleicht wird die auch Teil einer EP 😉

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und sind gespannt, was wir als nächstes von euch hören werden.

Interview: Katja Maeting

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