Kings Crown – Closer to the Truth

© Kings Crown

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: Kings Crown  
Album: Closer to the Truth 
Genre: Melodic / Hard Rock 
Plattenfirma: Frontiers Music 
Veröffentlichung: 13.10.2023

 

Nachdem wir mit der letzten Rezension im Süden Europas Station machten, geht’s wieder einmal “straight on to the north”. Schweden ist unser Ziel. Martin  Kronlund (g,back-voc) gründete die Band, und holte sich etablierte Musiker ins Boot. Pontus Engborg (dr), Bas Berra Holmgren (b), Lee Small (voc), und Anders Skoog (kb) sind auf dem mit 11 Tracks gefüllten Debutalbum mit einer Mixtur aus 70er Blues Rock und 80er Schweden Hardrock zu hören.

Als Opener einen Titel zu wählen, der meint es sei zu spät (“It‘s Too Late”) ist etwas überraschend. Im Gegenteil, mit der kraftvollen, energiegeladenen Rhythmik legen sie gleich ein gutes Tempo vor.

Den “Servant”, den sie uns anbieten, ist zurückhaltend balladesk gehalten. Mit einem sehr leichtverständlichen Refrain besticht dieser Song. Stimmlich an Doogie White erinnernd, habe ich sofort “Whitesnake” oder “Deep Purple” im Ohr. 

“Still Alive” als bereits vorab veröffentlichte Single gibt richtig Dampf ab. Mit einem echten Killersound durch Drums und coole Riffs unterstützt, abgelöst von dem genialen Spiel des Tastenmannes Anders Skoog, wird nicht eine Sekunde an Fahrt vertan. 

“Standing On My Own” könnte den Eindruck erwecken, dieser Track sei nur für Lee geschrieben worden. Hier zeigt er seine komplette Breite seiner Stimmgewalt. Mal variierend, mal richtig rockig mit vehementem Einsatz der Stimmbänder, schwingen Whitesnake‘s Ausstrahlungen in mein Ohr.  

“Stranger” rast sofort mit einem “Le Mans” Start unaufhaltsam im riffigen Gitarrensound, harten drum und an Jon Lord erinnernden Keyboard Sound durch die Rille. Eine Mischung, die keinen Wunsch übrig lässt. 

Egal welchen Titel Du nimmst, ob “Down Below”, “Stay The Night”- hier ist neben dem Gitarrensound auch die Keyboardklänge betörend – oder der Albumtitel “Closer To The Truth”, Du wirst nicht enttäuscht.

“I Will Remember, I Will Surrender” als Chorus Einlage leitet im Track “I Will Remember” ein für mich zu kurzes Solo ein. Der gleichbleibende Drumschlag begleitend dabei ist genial gewählt. 

Gemäß dem Titel “Don‘t Hide”, verbergen sie wirklich nichts. Alles, was der 70er/80er Sound verlangt, wird hier bedient. Die Drums im Sklavenbootrhythmus treiben mit den Riffs und den Tasten Lee zu Höchstleistungen. Das folgende Solo fordert eine Bridge, die zum gelungenen Finale einläutet.

Den dynamischen Abschluss des Albums bildet “Darkest The Days”. Den Spaß bei der Produktion spürt man in jedem einzelnen Song. 

Fazit: Das vorliegende Debutalbum verbindet den Sound zweier Jahrzehnte miteinander. Hymnische Refrains, coole Chorus Einlagen und vor allem eine grandiose Gesangsleistung, sollten ein Garant dafür sein, dass es noch in einigen Jahren heißen wird “I Will Remember”. Reichlich Dampf ist auf jeden Fall vorhanden. Gut 38 Minuten, die allen Liebhabern des melodischen Rocks ein “wow” entlocken werden.
Ich bewerte das Album mit 9 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist

01 It’s Too Late
02 Servant
03 Still Alive 
04 Standing On My Own
05 Stranger
06 Down Below
07 Stay The Night
08 Closer To The Truth
09 I Will Remember
10 Don’t Hide
11 Darkest Of Days

 

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