Ecstatic Vision – Raw Rock Fury

 

Geschrieben von Helgvar Mánfreðson
Band: Ecstatic Vision
Album: Raw Rock Fury
Plattenfirma: Relapse Records
Veröffentlichung: 7. April 2017

 

Ecstatic Vision, das Heavy Psychedelic-Quartett aus Philadelphia, meldet sich mit seinem zweiten Studioalbum zurück: “Raw Rock Fury” zeigt die Band gefangen in ursprünglichen, höhlenartigen Detroit Rock Grooves, Krautrock-Sound, der stark an die obskure, einmalige Zusammenarbeit zwischen NEU und MC5 erinnert, mit schmutzigen Harmonie-Verschnörkelungen, die einen gewissen Cpt. Beefheart in seiner größten Brutalität heraufbeschwören und der Hawkwind-artigen Heavy-Psychedelic-Urwelt, die sie schon auf ihrem Debüt zelebriert haben. Soweit der offizielle Teil.

Das Album ist eine wahre Psychedelic Rakete. Mein linkes Ohr ist rechts, das andere links. In knapp 35 Minuten werde ich so richtig auf einen musikalischen Trip geschickt, der danach alles woanders erscheinen lässt. Die Droge Musik hat zugeschlagen und mich in Sphären katapultiert, die ich davor nicht kannte. Ein reiner psychedelischer Wahnsinn! Ich begebe mich auf eine intergalaktischen Reise zu den tiefsten Regionen meines eigenen Geistes, meines eigenen Bewusstseins.

Das Intro  + der folgende Titel “You Got It Or You Don’t” drückt mich schon gewaltig rockend in den Sessel. Erst dachte ich: spielen mir meine Ohren einen Streich? Nein! Eine Mundharmonika findet ihren Weg in den Titel und nicht nur in diesen. Richtig klasse! Der Song ist hypnotizierend und schickt dich von Beginn an auf eine “LSD” Musik Reise.

“The Electric Step” in zwei Parts und “Twinkling Eye ” – in drei Parts unterteilt, bauen sich ganz langsam auf, wie ein lauhes Lüftchen an einem sonnigen Regentag und enden in einem verwüstenden Orkan mit zerrenden Gitarren-Riffs, einer schnaufenden Mundharmonika, einer wirbelnden Hammond-Orgel und saxophonischer Begleitung. Wenn mein geschriebenes etwas blumig daher kam dann wohl daher, das die Wirkung der Musik erst jetzt und ganz langsam nachlässt, aber weiter nachwirkt. Deswegen nehme ich jetzt erst einmal den Blumenkranz von meinem Kopf und hänge die Schlaghose in den Schrank.

Fazit: nimm keine Drogen, höre Ecstatic Vision! Ich jedenfalls bin hellauf begeistert. Cheers, bis zum nächsten Mal!

 

Trackliste:

1. Intro 00:16
2. You Got It Or You Don’t 07:42
3. The Electric Step Pt 1 03:11
4. The Electric Step Pt 2 06:08
5. Keep it Loose 04:57
6. Twinkling Eye Pt 1 06:03
7. Twinkling Eye Pt 2 02:53
8. Twinkling Eye Pt 3 05:08

 

weitere Infos:

https://ecstaticvision.bandcamp.com/

https://www.facebook.com/ecstaticvision/

 

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.