Disaster K.F.W. – Fallen Crosses

© Disaster K.F.W. – Fallen Crosses

 

Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Disaster K.F.W.
Album: Fallen Crosses
Genre: Death Metal / Grindcore
Plattenfirma: German Democratic Recordings
Veröffentlichung: 05.04.2024

 

Bei dem Label German Democratic Recordings stöbere ich immer wieder gerne mal und da wir Sie als Labelpartner haben, erfreute es mich bei unserer internen Magazin Besprechung, Bands von dort zu haben. So stieß ich nach “Demoria – Bring Out Your Dead”, die ich schon rezensierte habe nun auf die Thüringer Disaster K.F.W., stammend aus Weimar und ihrem vierten Studioalbum. Dieses hört auf den Namen “Fallen Crosses“, hat insgesamt 14 Tracks mit an Bord und kommt somit auf eine Gesamtspielzeit von 01:00:11 h, Hut ab und auf geht`s!

Fallen Crosses” bietet mir gleich wuchtig geradliniges im feinen todesmetallischen Gewand, gepaart mit zweierlei Stimmlichkeit, mal dunkel und mal höher krächzend dämonisch fein. Wem nun immer auch welche Stimme gehört kann ich nur vermuten und so geht meine erste Tendenz zum Frontmann Søren, die Zweite zum Drummer Skelleton, der hier schon einmal wunderbar seine Felle und anderes verprügelt. “Under the Blade” erinnert mich mit seiner anfänglichen Spielweise an Amon Amarth, dreht das Tempo dann ab der Mitte anders auf, auch hier geben sich beiden vokalistisch wieder Feuer und extremes mitwippen oder Headbangen aus dem Redakteur Sessel ist angesagt. Die Spieluhr läuft bei “Opus Pestum“, der sich ganz langsam und bedächtig bewegt, aber dieses schnell aufgibt. Leichte orientalische Klänge verbinden sich mit anderem und für mich tendiert man hier schon leicht zum geschwärzten Genre, was ich richtig gut finde.

Falling Down” geht schwer und episch seinen anfänglichen Pfad entlang, die Geradlinigkeit mit Ausbrüchen übernimmt das Ruder und so macht es wieder Spaß, sich körperlich zu ertüchtigen und dem ganzen zu lauschen. “The Nameless Death” brettert ordentlich und das mit fetten Riffs, nur gesanglich, was mir trotz meiner leichten Kritik hörend gut gefällt, fährt man das gleiche Schema wie vorhergehenden auf, also absehbar. “Bleed for Me” ist nicht der Ruhepol des Albums, also ganz im Gegenteil und so wird mir genial hämmernd und irgendwie schwebend die Schädeldecke massiert und das im unterschiedlichen Rhythmus, während beide zusammen mir gefallend im Mikro ihre Stimmbänder ausquetschen.

Drenched in Blood” darf kurz akustisch ran, aber wird schnell von allen anderen eingeholt und geht mal mit mittlerem Tempo, mal etwas schneller treibend seiner Wege und die 6-Saiter haben spielerisch hier auch einzeln etwas mehr Raum. “Via Regia 1987” hat einen dunklen Gothic-Touch, denn gepaart wurde hier Klavier mit metallischen Klängen, aber ruhig auf dem Grabe liegend ist dann nicht gewollt, also bewegt eurer morsches Skelett. Eine cooles Gemisch, raus aus dem Trott. “The Unicorn” scheint kein normales zu sein und so geht es mal doomend, mal austeilend mit hintergründlichem Glöckchen zur Sache. “Virus Attack” ist eine wahrliche Wucht, es geht eindrucksvoll unterschiedlichst vorwärts, die 6-Saiter wirbeln  und wenn der Songtitel selbst erwähnt mit dieser bösartig kratzig angelegten stimmlichen Darbietung, hat mich der Virus vollends infiziert und ist definitiv einer meiner Lieblinge hier.

Reign of the Rotten” geht thrashig auf Reise, verbringt auch Zeit in der aufstampfenden Schwere und wie vorher schon werde ich nicht geschont, was Begeisterung in mir auslöst. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Herren ab der Mitte des Albums viel breiter und breitgefächerter mich beglücken, wobei der erste Teil auch nicht zu verachten ist. Stimmungsvoll melodisch wird eingeleitet und folgend Ring frei für einen kurzen anfänglichen Moshpit oder Circle Pit, je nachdem wie ihr es richtungsweisend mögt, denn “Eat or Be Beaten” betritt das Feld. Kurz danach wird es ruhiger und man kann mitwippend sich seinem Bier und seiner Haupthaar-Schüttelei entsprechenden widmen. Bevor ihr aber zu sehr “einrostet” geht es dann nochmal ordentlich ab und der zweite Teil eurer Bewegungstherapie ist angesagt, kann ausgeführt werden.

Prophets of Doom” ist wieder so ein gepfeffertes Brett, wo man automatisch und freiwillig körperlich wippend aktuell aus dem PC-Sessel mitmacht, ohne gezwungen zu werden. Der Sound, das Spiel ist geradlinig frontal und energiegeladen und wieder wurde ein weiterer Song zu einem meiner Favoriten auserkoren. “Winter Gales” ist der letzte und längste Song. Dieser versprüht Orgel technisch eine Hauch von Dr. Vibes oder King Diamond, während er aggressiv sich selbst auspeitscht. Die elektronischen Klänge parallel passen aus meiner Sicht wunderbar zu allem anderen und bilden so ein einheitlich interessantes Geflecht. Der Song ist ein würdiger Abschluss und von mir gibt es für alles 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

1 Fallen Crosses 04:34
2 Under the Blade 04:15
3 Opus Pestum 04:37
4 Falling Down 04:16
5 The Nameless Death 03:44
6 Bleed for Me 05:31
7 Drenched in Blood 04:21
8 Via Regia 1987 04:10
9 The Unicorn 01:49
10 Virus Attack 03:39
11 Reign of the Rotten 03:59
12 Eat or Be Beaten 04:38
13 Prophets of Doom 03:57
14 Winter Gales 06:41

 

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