Cromlech – Of owls and eels

© Cromlech

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Cromlech
Album: Of Owls and Eels
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Darkness Shall Rise Productions
Veröffentlichung:06.06.2025

 

Geheimnisvoll, sphärisch mit sakralem Einfluss eröffnet „Old inceneration Hymn“ die 39 Minuten. Aber zu Beginn von Einäscherung zu reden? Verrückt oder? Es kann nur besser werden. „Past Forever“ fährt mit voller Energie, und böser, besessener Stimme brutal in unsere Gehörgänge. Beinahe wie eine neutrale Berichterstattung, wird versucht ab 3:21 dem Black Metal etwas Positives abzuverlangen. Scheitert allerdings an dem düsteren Organ. Da helfen auch keine sauberen, klaren Keyboardtöne. 

Atmosphärisch teuflische Fußstapfen hinterlässt „Impurus“ im Track „Ice Curse“. Ich durfte ja schon 2023 sein Album „Cold and stiff“ rezensieren. „Cold and stiff“ verkörperte ja schon das Böse, aber „Ice curse“ („Eisfluch“) als einzelner Song übersteigt das Ganze in nur 5:59 Minuten. Wie eine Hymne aus der Zwischenwelt dringt es aus der Hölle hervor. „Eels (Part 1)“ verzückt mit einer akustischen Klangwelt, die aus dem Orbiter zu kommen scheint. Melancholisch, psychedelisch lauschen wir „The quiet witness“. Was man hier bezeugen kann, ist die vielfältige phonetische Stimmenstruktur.

Keyboard und Drums stehen sich so gegenüber als wollten sie himmlisches und höllisches in Gleichklang bringen. Schlussendlich tobt sich „Impurus“ noch einmal richtig aus. „Mordlust“ ist anzumerken, wie brutal, gierig und düster das Reich des Untergangs wartet.  

Fazit: „Cromlech“ liefern wiederholt ein spannendes Album ab. Allein der Titel „von Eulen und Aalen“. Irre!! So ungewöhnlich es auch erscheint, umso mehr zieht es dich in den Bann. Mit melancholischen Sequenzen, dann mit brutaler Energie gespickt, so unterhält uns „Cromlech„. Eine gewisse Dynamik ist dem Album einschließlich der atmosphärischen Stimmung nicht abzusprechen. 

7,5 von 10 Hellfire Punkten sind auf dem Weg nach Berlin. 

 

Tracklist:

01 – Old inceneration Hymn
02 – Past forever
03 – Owls in the fog
04 – Ice curse
05 – Eels (Part 1)
06 – The quiet witness
07 – Mordlust

 

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Ein Kommentar

  1. Spannend zu lesen, wie euphorisch das Album beschrieben wird – fast schon hymnisch und dann „nur“ 7,5 von 10 Punkten? Das wirkt im Verhältnis fast etwas schräg… Ich selbst habe die LP hier stehen und würde dem Album guten Gewissens eine 9 von 10 geben! Die Kombination aus Atmosphäre und Ideenreichtum ist in dieser Form definitiv über dem Durchschnitt.

    Kritisch anmerken möchte ich außerdem, dass diese Track-by-Track-Reviews, so nett sie gemeint sind, oft an Lesbarkeit verlieren – und genau das ist auch ein Grund, warum sie bei Metal Archives gar nicht erst zugelassen werden. Es fällt schwer, das Gesamtbild eines Albums zu erfassen, wenn man sich in Einzelbeobachtungen verliert. Ein zusammenhängender Blick auf Wirkung, Dramaturgie und Eigenständigkeit des Werks würde der Qualität des Albums mehr gerecht werden.

    Trotzdem danke für die Besprechung – Aufmerksamkeit hat „Of Owls and Eels“ allemal verdient!

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