Bucketlist – Endlose Listen, neuer Stil und Optionen für den Weihnachtsbaum


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Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Heute sprechen wir mit den Jungs von Bucketlist aus Braunschweig.

HF: Da ihr euren Aktionsradius ja zurzeit noch hauptsächlich auf Norddeutschland beschränkt, stellt euch doch bitte erstmal kurz vor, wer ihr als Band seid und wie ihr eure musikalische Ausrichtung seht.

BL: Wir sind Bucketlist aus Braunschweig (Chris, Sebastian, Timo, Maik und Hannes) und spielen modernen Hardrock mit allen möglichen Einflüssen aus Metal, Core und was uns sonst inspiriert.

HF: Wie seid ihr eigentlich dazu gekommen, Musik machen zu wollen und ausgerechnet auf eurem jeweiligen Instrument? Hattet ihr da schon immer den Bandgedanken im Hinterkopf und wie kam dann Bucketlist (als Band und als Name) zustande?

BL: Zum Musik machen sind wir alle auf unterschiedlichen Wegen gekommen: Vom Frauen beeindrucken wollen über aufgezwungene musikalische Früherziehung bis hin zur Schnapsidee, mit Freunden einfach mal ein wenig „Mukke zu machen“, ist alles dabei gewesen. Der Bandgedanke, also nicht mehr alleine Musik zu machen, kommt mit der Zeit bzw. es ergibt sich zwangsläufig einfach.
Die Entstehungsgeschichte von Bucketlist ist recht unspektakulär. Sebastian, Timo und Johannes haben schon lange in verschiedenen Bands zusammengespielt. Maik stieg später – zwecks Komplettierung am Bass – ein. Als Not am Mann bzw. Mikro war, wurde Chris von Maik bekehrt, um als Gastsänger auszuhelfen. Das hat gut gepasst und sich dann halt so „festgespielt“.
Die obligatorische Namensfrage musste ja kommen! Uns gefiel die Idee der “Bucket List”, einer Liste von Dingen im Leben, die man noch machen möchte und anschließend abhakt. Als Musiker oder Band hat man so eine Liste eh ständig im Kopf und mit jedem Punkt, den man abgehakt hat, kommen gefühlt ständig zwei neue dazu. Wir haben dann aus diesem Begriff einfach einen Eigennamen gemacht. Es gibt also keinen großartigen Mythos um den Namen bzw. dessen Findung.

HF: Als Band gibt es euch ja nun schon seit 2014 und ihr seid damals auch direkt mit einer Single gestartet. Wenn es allerdings um die Veröffentlichung einer EP geht, musste ich beim Durchscrollen euer Facebook Timeline irgendwie an den neuen Berliner Flughafen denken. 😉 Der angedachte Release schiebt sich immer weiter in die Zukunft. Woran liegt’s?

BL: Hoffentlich werden wir wirklich noch vor denen fertig, sonst wird das peinlich, aber ein wenig Druck schadet ja auch nicht! Nachdem Chris vor etwas über einem Jahr eingestiegen ist und die Position unseres ersten Sängers (Benno, Sänger bei Night Laser) übernommen hat, haben wir uns erst mal die Zeit genommen, uns zu sortieren. Wir wollten vieles von dem älteren Material mit Chris am Gesang neu erarbeiten, damit er die Chance erhält, gleich von Beginn an Einfluss nehmen zu können. Dabei sind auch einige neue Songs entstanden und parallel kam das Booking ziemlich gut ins Rollen. Das hat mehr Kapazitäten vereinnahmt als wir angenommen hatten. Zeitgleich haben wir recht viele Shows im norddeutschen Raum gespielt und gemerkt, dass uns jetzt nur noch die EP oder ein Album fehlt. Bei den Shows werden wir am Merchstand regelmäßig nach EP oder Album gefragt und müssen die Leute immer wieder vertrösten. Das tut uns selber unendlich leid, motiviert uns aber, mehr Drive auf die ganze Sache zu bringen. Inzwischen befinden wir uns auf einem guten Wege, alles zu finalisieren. Die Songs für die Platte stehen und die Pre-Production ist ebenfalls durch. Jetzt geht es für uns nur noch darum, die Tracks sauber einzuspielen und hübsch zu verpacken. Das alles wird zeitnah erfolgen. Wir sind also guter Dinge, etwas Anständiges in den nächsten Monaten abliefern zu können 😉

HF: Besetzungswechsel sind ja immer schwer, aber ein Wechsel am Mikrofon ist für jede Band wahrscheinlich ein einschneidendes Ereignis. Ihr habt diese Veränderung damals souverän und zeitnah durchgezogen, als Benno aus Zeitgründen aussteigen musste und Chris als Sänger übernommen hat. Was hat sich dadurch bei Bucketlist geändert, auch wenn man es auf der Bühne vielleicht nicht mitbekommt?

BL: Wir denken schon, dass man das auf der Bühne mitbekommt, schließlich sind Chris und Benno komplett unterschiedliche Typen in Stil und Style. Chris bringt als Sänger eine hohe stimmliche Varianz mit. Von melodischen, ruhigen Gesangsparts bis zu druckvollem gutturalen Gesang ist da alles dabei. Das hat unseren Songs noch eine extra Schippe Heavyness hinzugefügt, teilweise sogar komplett die Grundart der Songs geändert. Des Weiteren spielt Chris selbst Gitarre und schreibt Songs, welche in unserem Set und auch auf der Produktion zu hören sind. Dies hat uns als Band eine gewisse Polyvalenz beschert, da Chris komplett andere musikalische Einflüsse mitbringt, was Stimm- und Gitarrenarbeit angeht. Wir haben Chris damals die Wahl gelassen, sich an Bennos Stil anzulehnen oder seine eigene Interpretation zu finden. Beides hat stattgefunden, zum Teil in Form von ganz neuen Vocals und Texten, aber auch in der Weiterführung von Bennos Vorlagen.

HF: Wie sieht die Zukunft von Bucketlist aus? Guckt ihr euch bald mal mehr von Deutschlands Bühnen an und können sich die Fans auf eure EP unterm Weihnachtsbaum freuen? Und so mitten im Sommer ganz wichtig: Gibt’s dieses Jahr denn endlich wieder einen Weihnachts-Song oder hat Chris es nicht so mit Weihnachtsliedern? 😉

BL: Momentan haben wir eine sehr lange To-Do-Liste: Die Aufnahmen (die wir zum größten Teil in Eigenregie betreiben) finalisieren, neues Songmaterial bühnenfertig bekommen, das Booking für das Jahr 2019 und wenn alles so läuft wie geplant, stehen wir Ende des Jahres hoffentlich vor unserer ersten Veröffentlichung. Gerade gestern haben wir etwas ganz Besonderes ausprobiert. Von einem unserer Songs wird es eine Duett Version mit einer wahnsinnig guten Sängerin geben, welche wir dieses Jahr auf einem gemeinsamen Gig kennengelernt haben. Ob die CD wirklich noch unter den Weihnachtsbaum passt, ist momentan total offen. Das hängt von unserem Tempo ab und wie lange die ganze Produktionskette danach dauert. Schön wäre es auf jeden Fall!
Dieses Jahr läuft es für uns live richtig gut, vom kuschligen Kneipengig bis zum Open Air ist alles dabei und wir hoffen sehr, dass das nächstes Jahr genau so weitergeht.
Was den Weihnachtsong angeht… es kommt drauf an, was so bei der alljährlichen Weihnachtsfeier so passiert. Im Notfall halten wir Chris einfach mal das Mikrofon unter die Nase… Ehrlich gesagt ist es dieses Jahr nicht sehr wahrscheinlich, dass wir die Zeit finden werden, einen Weihnachtssong zu produzieren. Wir hoffen schon, dass man im Netz bald mehr von unserer eigenen Musik findet als von uns gecoverte Weihnachtslieder. 😉

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und sind gespannt, was wir als nächstes von euch zu hören bekommen.

Interview: Katja Maeting

Weitere Infos:
Bucketlist bei Facebook

 

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