Balance Of Power – Fresh From The Abyss

© Balance Of Power

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Balance Of Power
Album: Fresh From The Abyss
Genre: Heavy Metal / Hard Rock
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 19.04.2024

Es kommt nicht gerade häufig vor, dass Bands nach mehr als zwei Jahrzehnten Pause mit einem neuen Album um die Ecke kommen. Bei den englischen Hard Rockern/Metallern BALANCE OF POWER trifft aber genau dies zu. Die 1995 gegründete Formation hat zwischen 1997 und 2003 immerhin fünf Longplayer veröffentlicht, danach war aber bis auf eine Compilation im Jahr 2005 erstmal Sendepause. Nun aber haben sich die beiden verbliebenen Gründungsmitglieder Tony Ritchie (Bass) und Lionel Hicks (Schlagzeug) mit zwei neuen Gitarristen (Chris Young und Adam Wardle) sowie einer neuen Sängerin (Hazel Jade) zusammengetan, um nach zwei Dekaden einen neuen Angriff auf die Rock/Metal Fans dieser Welt zu starten.

Da mir der Backkatalog nicht bekannt ist, vermag ich Veränderungen im Stil/Sound der Band nicht zu bewerten. “Fresh From The Abyss” bewegt sich im Grenzbereich aus durchaus modern gehaltenem Metal und Hard Rock, welche je nach Song mal in die eine, mal in die andere Richtung überschritten wird. Die Songs bewegen sich überwiegend in mittleren Tempogefilden, auch wenn in einzelnen Stücken partiell mehr Dynamik einkehrt. Ausnahmen hiervon sind das aggressive, ziemlich düster wirkende “Abyss” sowie das ebenso flotte wie von der Melodieführung etwas sperrig wirkende “Deadlands”. Und der großartige epische Schlusspunkt “One More Time Around The Sun” geht eher als Halb-Ballade denn als Party-Kracher durch.

Generell gilt für das Album, dass sich die Qualität der einzelnen Songs nicht immer sofort erschließt. Beispielsweise besticht der Opener “Last Man Down” zwar vom ersten Ton an durch sein kraftvolles Drumming sowie der leicht rauchigen Rockröhre von Frontfrau Hazel Jade, jedoch vermochte die Hookline bei mir nicht auf Anhieb zu zünden, und auch die ein wenig schräg wirkenden Backing-Vocals in den Strophen tun ihr Übriges, um den Track nicht auf Anhieb als Highlight wahrzunehmen. Das Gegenteil davon ist “Never Be Here Again”, hier darf man dem Stück sogar eine gewisse Mainstream-Radio-Kompatibilität bescheinigen, wobei ich bezweifle, dass die einschlägigen Sender die Nummer wirklich spielen würden. Ähnliches gilt – soweit es den Chorus betrifft – auch für “Velocity”, auch wenn dieses Stück ansonsten düster und schwerfällig wirkt.

“Fresh From The Abyss” ist definitiv kein Album für den schnellen Nebenbei-Hörgenuss, man sollte sich Zeit und Ruhe nehmen, um die insgesamt acht Tracks auf sich wirken zu lassen, denn erst nach mehrmaligem Durchläufen bin ich mit der Scheibe richtig warm geworden. Wer sich darauf einlässt, bekommt ein alles andere als Altbacken klingendes Album, welches Anhängern der eingangs beschriebenen Schnittmenge jede Menge Freude bereiten dürfte.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Last Man Down
  2. Never Be Here Again
  3. Monster
  4. Rage Of Ages
  5. Abyss
  6. Velocity
  7. Deadlands
  8. One More Time Around The Sun

Mehr Infos:

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Video zu “Abyss”

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