Artemis Rising – “…auch mal über den Metal-Horizont hinausgeschaut”

©Artemis Rising

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit den Jungs von Artemis Rising, die gerade ihre neue Single „Searcher“ veröffentlicht haben.

HF: Unser letztes Gespräch haben wir anlässlich eures Debütalbums im Juli 2018 geführt. Damals habt ihr noch nicht über eine Tour nachgedacht, jetzt habt ihr eure erste schon hinter euch. Wie war’s?

AR: Es lief besser, als wir uns je hätten erhoffen können! Jede einzelne der 11 Shows hat unglaublich Bock gemacht. Die regelmäßigen Konzerte sind Teil des Alltags geworden, sowie auch das Rumhängen mit den Jungs von Maelføy vor und nach den Konzerten sowie der ständige Austausch mit dem Publikum vor Ort. Das fehlt uns jetzt nach der Tour.Von daher können wir es gar nicht erwarten bis es wieder soweit ist und wir erneut auf der Bühne stehen.

HF: Eine Frage, die mir unter den Nägeln brennt seit wir eure gemeinsame Tour mit Maelføy präsentiert haben: warum „The New Chapter“? Inwiefern schlagen Artemis Rising ein neues Kapitel auf?

AR: Zum einen haben wir Deutschland ja bereits 2019 mit der „Ascension Spring Tour“ bespielt und dort unser Debutalbum zum Besten gegeben. Das Album haben wir auf der diesjährigen Tour noch einmal aufgegriffen, aber bereits um neues Material ergänzt. Das soll jetzt zwar keinen Schlussstrich unter das Album ziehen, aber unsere zukünftigen Shows werden durchaus anders sein und klingen.
Zum andere hat sich unser Sound definitiv weiterentwickelt. Und dieser Entwicklungsprozess ist auch noch nicht abgeschlossen. Wir haben hinter den Kulissen einiges an Ideen und Material gesammelt, das wir in den nächsten Monaten musikalisch umsetzen wollen.
Die Tour war unser Auftakt in das Jahr 2020, in dem noch viele weitere Entwicklungen anstehen. In unseren Köpfen rauscht gerade sehr viel Neues durcheinander, sodass wir mit der Tour auch symbolisch ein neues Kapitel aufschlagen wollten.

HF: Eure beiden aktuellen Singles „Repeater“ und „Searcher“ haben ja schon gezeigt, dass ihr euch seit eurem Album „Ascension“ musikalisch weiterentwickelt habt. So finden jetzt elektronische Elemente einen größeren Platz in eurem Sound, ebenso kurze Gesangspart von Dennis als Ergänzung zu den Main Vocals von Wim…sind das Dinge, die sich eher in euren Sound „eingeschlichen“ haben oder habt ihr da bewusst mit experimentiert?

AR: Beides waren bewusste Entscheidungen. Durch Dennis’ Gesangsparts wollten wir das Klangspektrum in den Songs ein bisschen erweitern. Auch live freut sich der Hauptsänger natürlich, wenn er zwischen zwei Zeilen mal einmal kurz durchatmen kann, um danach mit mehr Power wieder einzusteigen.
Die elektronischen Einflüsse entsprechen unserem eigenen veränderten Musikgeschmack. Unser Debutalbum haben wir zum größten Teil in 2017 geschrieben. Seitdem haben wir auch mal über den Metal-Horizont hinausgeschaut, was wir jetzt in unser Songwriting mit einfließen lassen. Dadurch ergeben sich ganz neue Ideen und wir lernen, wie wir unsere Instrumente vielseitiger einsetzen können.
 
HF: Bei allen Veränderungen ist eines jedoch gleich geblieben: Seit Ende 2013 seid ihr in konstanter Besetzung unterwegs, das hat ja fast schon Seltenheitswert. Was ist das Geheimnis eurer Band-Ehe und was haben Bandbeziehungen mit normalen Beziehungen gemeinsam?
 
AR: Ein wirkliches Geheimrezept gibt es da vermutlich genauso wenig wie bei normalen Beziehungen. Für uns war immer klar, dass es zwischenmenschlich passen muss. Die Band war von Anfang an keine Zweckgemeinschaft, sondern in erster Linie eine Gruppe von fünf Musikern, die sehr gut miteinander auskamen, was sich auch bis heute nicht geändert hat. Wenn diese Basis steht, ergibt sich alles andere automatisch. Man darf da nichts erzwingen, sondern muss die Dinge ihren Lauf nehmen lassen.
 
HF: 2018 hab ich mich ja ein bisschen beschwert, dass ihr zwischen erster EP und erstem Album vier Jahre gebraucht habt 😉 …jetzt gibt es zwar schon zwei neue Singles, aber von einem Album oder dergleichen ist noch nichts in Sicht… habt ihr da schon konkrete Pläne oder bleibt ihr vorerst beim Single-Prinzip?
 
AR: Genau genommen haben wir seitdem drei neue Singles veröffentlicht, „Gold“, „Repeater“ und „Searcher“ 🙂
Natürlich ist die Beschwerde trotzdem nachvollziehbar. Man kann wohl mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass 2020 kein klassisches Artemis Rising Album mit zehn oder mehr Songs erscheinen wird. Dennoch steht musikalisch einiges in der Pipeline, sodass man sich wegen neuer Musik keine allzu großen Sorgen machen braucht. Genauere Infos können wir euch aber leider (noch) nicht geben.
 
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und sind gespannt.  was wir als nächstes von euch hören werden.
 
Interview: Katja Maeting
 
 

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