Arrayan Path – The Marble Gates To Apeiron

(C) Arrayan Path

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Arrayan Path
Album: The Marble Gates To Apeiron
Genre: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Pitch Black Records
Veröffentlichung: 27.11.2020

ARRAYAN PATH wurde 1997 in den USA von dem in Zypern geborenen Nicholas Leptos gegründet, bevor dieser in seine Heimat zurückkehrte. Die Band hat seitdem sieben Alben veröffentlicht, zuletzt die 2018 erschienene Scheibe “Archegonoi”. Leptos machte sich zudem als bislang letzter Sänger der legendären Formation Warlord einen Namen. Das neueste Werk der Zyprioten hört auf den Namen “The Marble Gates To Apeiron”, welches textlich gesehen zwar kein Konzeptalbum darstellt, aber es hat ein gemeinsames übergeordnetes Thema hat. Die neun Songs befassen sich mit der menschlichen Natur und wie diese sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt hat. Aus diesem Grund ist das Album in drei Teile „geteilt“, wobei jeder Teil aus drei Liedern besteht: Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Konkret handelt es von der Zerstörung unseres Planeten bis hin zu den Streitigkeiten der Menschen über die Pandemie, Leben, Tod, Religion, Trauer und Mythologie!

Musikalisch bewegen sich die Zyprioten im episch angehauchten, melodischen Power Metal, durchsetzt mit symphonischen Elementen, hier und da könnte man sogar einen leichten Ansatz von Prog vernehmen, je nach wie genau man es denn mit der Auslegung nimmt. Besonders hervorstechend ist die stimmliche Präsenz von Bandgründer Nicholas Leptos, der an manchen Stellen wie ein Bruder von Fabio Lione (u.a. Rhapsody Of Fire, Vision Divine, Angra) klingt, als Beispiel hierfür sei die Breitwand Nummer “Virus” genannt. Der symphonische Anteil variiert in seiner Ausprägung, mal eher dezent im Hintergrund, mal sehr präsent und bestimmend in Bezug auf die übrigen Instrumente.

Der Opener und Titeltrack startet mit einem eher leisen Orchester Part, ehe die Band in bester Power Metal Manier einsteigt, der Chorus ist mit einer tollen Hookline unterlegt und Leptos Gesang umgibt eine gewisse Theatralik. Diese wird im bereits erwähnten “Virus” nochmals gesteigert, hier ist die Orchestrierung wesentlich dominanter, der Refrain besitzt beinahe cineastische Züge und erinnert nicht nur in Sachen Gesang an Band wie Rhapsody Of Fire. Mit “Metamorphosis” und “The Mask Of Sanity” finden sich zwei Melodic Metal Happen wieder, die vergleichsweise leicht Zugang zu den Gehörgängen finden, im Gegensatz zum epischen “The Cardinal Order”, das durch seine zahlreichen Wendungen (gesprochene Parts, Tempi-Wechsel) ebenso etwas vertrackt wirkt wie das vorab veröffentlichte “A Silent Masquerade”, welches nicht nur mit einem orchestralen Intermezzo, sondern auch einem proggig angehauchten Bass-Part überrascht. Positiv überrascht bin ich auch vom finalen Track “Black Sails (The Nemean Ode)”, bei dem die Lyrics im ersten Drittel des Songs recht monoton und Stakkato-artig vorgetragen, danach aber vom großartigen Gesang von Nicholas Leptos abgelöst werden. Die Ohrwurm Hookline gegen Ende der Nummer tut ihr übriges, die Qualität dieses Stücks besonders zu betonen.

“The Marble Gates To Apeiron” ist hervorragend produzierter, symphonischer Melodic Power Metal, nicht mehr und nicht weniger. Und auch wenn vielleicht nicht jede Idee sofort zündet, darf man den Zyprioten zu einem gelungenen Album gratulieren, bei dem insbesondere Fans von Bands wie Rhapsody Of Fire und Kamelot auf ihre Kosten kommen dürften.

 

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:

  1. The Marble Gates To Apeiron
  2. Metamorphosis
  3. Virus
  4. The Mourning Ghost
  5. To Live Another Day
  6. The Mask Of Sanity
  7. The Cardinal Order
  8. A Silent Masquerade
  9. Black Sails (The Nemean Ode)

 

Line Up:

Nicholas Leptos: Gesang
Socrates Leptos: Gitarre
Christoforos Gavriel: Gitarre
Miguel Trapezaris: Bass

 

Mehr Infos:

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Video zu “A Silent Masquerade”

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