Geschrieben von Melanie Busch
Band: Woodscream
Album: Octastorium
Plattenfirma: Adulruna Records
Veröffentlichung: 31.03.2017
Russischer Metal, gespickt mit europäischen Folk-Elementen, untermalt vom Gesang einer klassischen Sängerin und dämonartigen Stimmeinlagen – das alles steckt in WOODSCREAM. Die Band wurde im Jahr 2006 gegründet und hat ihren Ursprung in St. Petersburg (Russland). Valentina Tsyganova (Gesang), Alexander Klimov (Gitarre), Ivan Budkin (Bass) und Pavel Malyshev (Schlagzeug) stehen seit dem Jahr 2009 auf diversen Bühnen, darunter sind verschiedene Festivalauftritte unter anderem mit Korpiklaani, Arkona und Suidakra zu verzeichnen.
Drei Singles und ein Minialbum sind bislang von WOODSCREAM erschienen. Nachdem am 15. September 2014 ihr erstes Album „Octastorium“ als Re-Release Album in Russland erschien, kommt die Scheibe nun ab dem 31.03.2017 in Deutschland und Europa auf den Markt. Nichtsahnend lege ich die CD in den Player, drücke Play, betrachte noch das Cover welches mir furchteinflößend erscheint und tue mich erstmal mit den russischen Titeln schwer.
Das Album beginnt mit beeindruckenden Violinen und rockigen Beats typischen Folk Metals. Nicht zu überhören ist, dass es sich hierbei um russischen Folk-Metal handelt. Etwas verwirrt lausche ich dem Gesang, der unüberhörbar einer großartigen Sängerin zuzuordnen ist, gut zum Genre passt , aber nicht taktgleich mit den restlichen Elementen harmoniert. In den folgenden Songs kommen waghalsige Soundelemente mit einer Mischung aus Trash Metal und Metalcore hinzu, was es nun darstellt kann jeder Hörer für sich selbst bestimmen. Beim fünften Song „Kuigiri“ fliegen die Fetzen, ich kann weder Gesang noch Sound voneinander unterscheiden, hier wird auf alles was das Equipment hergibt eingedroschen. Ich fühle mich als wolle die Band mit diesem Song den Teufel austreiben. Die folgende Nummer „Cuwut“ ist dagegen eine sehr erholsame Nummer und sorgt neben dem Song „Hui“ für neuen Antrieb. Mit „Witnesses of J“ endet das etwas zu kurz geratene Album, bis zur zweiten Minute Laufzeit kommt diese Nummer ohne Gesang aus. Bis dahin finde ich den Ausklang sehr ansprechend, allerdings stören mich die letzten Töne des Dämons…
Meine Top-Song des Albums: „Argt“, „Cuwut“.
Fazit: Russischer Folk Metal, versetzt mit Metalcore macht das Album interessant. Ob sich WOODSCREAM mit russischen Texten über ihre Landesgrenzen hinaus weiterhin etablieren können bleibt abzuwarten, deswegen von mir leider Punkteabzug. Dagegen spricht mich der Gesang der Sängerin in den ruhigeren Songs eher an, das wilde Dreschen aller Soundelemente (die auf mich zu aggressiv wirken) sorgen für Adrenalinschübe.
Tracklist:
1. Argt (Alan)
2. Suvi (Slough)
3. IIxtup cgwi (King of Forest)
4. An Dro
5. Kuigiri (Blacksmith)
6. Cuwut (Raven)
7. Hui (Call)
8. Witnesses of J
weitere Infos:
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