Wolfpack – Dieser gewisse Vibe, den man nicht in Worte fassen kann

Photo by Guillaume Gaesller

-English version below-
Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit Kevin, Bassist von Wolfpack, die am 03. April 2020 ihre neue EP „A.D.“ veröffentlichen.

HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurer neuen EP. Meine erste Begegnung mit „A.D.“ war per Kopfhörer um 5 Uhr morgens nach einer kurzen Nacht – sagen wir mal so: ich habe mich noch nie ohne Kaffee so wach gefühlt 😉 Wie würdest du die Wirkung von „A.D.“ beschreiben?

Kevin: Ich würd sagen, dass ist der beste Weg, die EP kennenzulernen, haha. „A.D.“ liefert einen mechanischen und eisigen Klang, wie ein kalter Schuss in die Ohren. Es ist eine Mischung aus depressiven Vibes, ungezügeltem Zorn und unterdrückter Aggression. Wir wollen das gesamte Hirn des Hörers mit Melodien und Breaks übernehmen. Wenn ich „A.D.“ in nur wenigen Worten beschreiben müsste, dann wäre das: Es ist eine entfesselte Wand aus Geräuschen.

HF: Wenn man eure beiden Alben mit dem neuen Release vergleicht, habe ich den Eindruck, dass „A.D.“ immer noch wie Wolfpack klingt, aber auf einem ganz anderen Level. Ist das eine ganz natürliche Entwicklung in eurem Sound oder wolltet ihr bewusst ein paar Grenzen verschieben?

Kevin: Ich denke, „reifer“ trifft es am besten, wenn man „A.D.“ mit unseren vorherigen Veröffentlichungen vergleicht. Wir arbeiten schon lange daran, unseren eigenen Metal Hardcore-Sound zu finden. Ich bin wirklich stolz auf das, was wir bisher gemacht haben, aber nach all diesen Jahren haben wir jetzt den Klang gefunden, nach dem wir suchen. Es hat eine EP und zwei Alben gebraucht, bis wir uns endlich vollkommen wohlfühlen mit dem, was wir tun. Und der neue Release ist der beste Weg, dies zu zeigen. Das ist eine Entwicklung, die ganz natürlich kam und es ist ja kein Geheimnis, dass wir Wolfpack schon immer als Band ohne klangliche Beschränkungen betrachtet haben.

HF: Wolfpack Songs klingen so energiegeladen. Wie schwierig ist es, live mit der Energie eurer Songs mitzuhalten oder gibt euch das den Extraschuss Adrenaline? Welchen Song spielst du am liebsten live?

Kevin: Was mich angeht, so fühle ich mich definitiv live auf der Bühne wohler als wenn es ins Studio geht. Ich kann es kaum erwarten, diese Energie endlich wieder zu spüren, nachdem wir monatelang die EP vorbereitet und an unserer Live Performance gefeilt haben. In zwei Wochen, während der Tour mit Get The Shot und Brutality Will Prevail in Frankreich, werden wir die Songs das erste Mal live spielen. Wir halten euch auf dem Laufenden. Tatsächlich ist „Tapeworm“ aber der Song, den ich im Proberaum am liebsten spiele. Dieser Song enthält alles was ich liebe in konzentrierter Form und hat diesen gewissen Vibe, den ich nicht in Worte fassen kann.

HF: Ich war beeindruckt, dass ihr dieses Jahr beim legendären Hellfest spielt. Ist das etwas, was dich auch noch beeindruckt, obwohl ihr schon mit vielen großen Namen gespielt habt?

Kevin: Auf dem Hellfest zu spielen ist eine echte Anerkennung der Arbeit der letzten Jahre. Das Hellfest zu spielen bedeutet in Frankreich, dass du ein echter Teil der nationalen Szene bist. Ich verstehe das als die offizielle Anerkennung des Teils der Metal Szene, der uns am Anfang nicht akzeptieren oder verstehen wollte. Aber egal ob Hellfest oder irgendeine andere Show, wir sind für all das wirklich dankbar. Wolfpack hat bei Null angefangen, wir wollten einfach nur Spaß haben und ein paar Shows spielen. Es ist einfach großartig, dass wir all das erleben durften bis hierher. Ich kann es kaum erwarten, mit einigen unserer Freunde die Bühne zu teilen, vor allem mit unserem ehemaligen Drummer, der jetzt bei Pertubator spielt. Bei diesem Festival dabei zu sein ist einfach nur ein weiterer cooler Weg, das zu erreichen, wovon ich als Teenager geträumt habe.

HF: Lass uns mal nostalgisch werden. Was waren bisher deine liebsten Wolfpack Momente? Und welche Erlebnisse haben euch so richtig zusammengeschweißt?

Kevin: Die Show mit Ho99o9 in Paris war definitiv mein absoluter Lieblingsmoment. Hometown Shows sind immer etwas Besonderes, aber das war definitiv unsere beste. Unsere lokale Szene hat einfach etwas Spezielles, das ich gegen nichts in der Welt eintauschen würde. Wir sind stolz, ein Teil davon zu sein und können euch nur raten, im Auge zu behalten, was hier geschieht. Jeder einzelne Moment hat uns enger zusammengebracht, wir haben viel zusammen durchgestanden und sieben Jahre später sind wir immer noch hier, wir spielen Shows, wir haben Spaß und denken gar nicht dran, aufzuhören.

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit eurer EP.

Interview: Katja Maeting

Weitere Infos:
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Hellfire Quick 5 interviews try to gather a lot of interesting information within the narrow frame of five questions and five answers. Sometimes a query may be divided into two or three partial questions. It’s up to the musicians to answer short, longer or excessively.

Today we talk to Kevin from Wolfpack, who will release their new EP „A.D.“ on April 3rd, 2020.

HF: Congratulations on your new EP. My first encounter with „A.D.“ was through my headphones at 5 a.m. after a short night – let’s just say I never felt so awake without coffee 😉 How would you describe the effect of „A.D.“?

Kevin: I think it’s the best way to discover it for the first time, haha. “A.D.” delivers a mechanical and glacial sound, like a cold shot in your ears. This is a mix of depressive vibes, unbridled rage and oppressed aggression. Our intention is to take over the entirety of the inside of the listeners brain into melodies and breaks of tones. If I only have to chose few words to describe A.D.: it’s an unleashed wall of noise.

HF: Comparing your two albums with your new release, I got the impression that „A.D.“ still sounds like Wolfpack but on a whole new level. Is this a development that came quite naturally or did you consciously want to push some boundaries in your sound?

Kevin: I think “mature” is definitely the best way to compare A.D. with our previous releases. It’s a long time that we are trying to find our own metallic hardcore sound. I’m really proud of what we did previously, but after all these years, we found the sound we were looking for. It has taken one EP and two albums to finally become totally comfortable with what we want to do. And this new release is the best way to express it.
This is a development that came naturally, and it is not a secret that we always considered Wolfpack as a band without any sounds boundaries.

HF: Wolfpack songs sound so full of energy. How difficult is it to keep up with the energy of your music when you’re playing shows or does it give you a fix of adrenaline? What’s your favorite song to play live?

Kevin: For my part, I’m definitely more confortable playing live shows than entering  the studio. I can’t wait to feel that energy again after month preparing this EP and redefine everything about our live performances. We will play these songs live for the first time in two weeks, so we will keep you update after this tour supporting Get the Shot and Brutality Will Prevail in France. Actually my favorite song to play in our rehearsal room is « Tapeworm ». This song concentrates everything I love and has a certain vibe that I can‘t describe.

HF: I was impressed to learn that you’ll play legendary Hellfest this year. Is this something that still impresses you too, even though you played with a lot of big names already?

Kevin: Playing Hellfest is a real recognition of years of work. I don’t attend anything about this but, I know for France that playing this festival mean that you’r really part of our national scene. I’m more taking it like an official acceptance from a part of the metal scene that didn‘t want/ understood us at the beginning. But anyway if it’s Hellfest or any other show, we’re really grateful for all of it. Wolfpack started out of nowhere just to have fun and play some shows; so to be able to do what we’ve been doing is amazing. I can’t wait to share the stage with some of our friends, especially our previous Drummer who’s playing in Perturbator now! Hitting this festival is for me just another cool way to finally reach the stage I was dreaming about as a teenager.

HF: Let’s get a little bit nostalgic. What are your favorite Wolfpack moments so far? And what were the moments that really brought you together as a pack?

Kevin: The show with Ho99o9 in Paris was definitely my favorite moment ever. Hometown shows are always special but that one was our best one! There is something in our local scene that I would never exchange for anything. We are proud to be part of it and we recommend you to keep an eye on what’s going on here! Every moments brought us together, we survived to a lot of things, and after 7 years; we’re still playing, we still have fun, and we will keeping it up!

HF: Thank you so much for the interview. We wish you all the best for the future and lots of success with your EP.

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