Wendigo – Wasteland Stories

© Wendigo

 

Geschrieben von Oliver Heberling
Artist
: Wendigo
Album: Wasteland Stories
Genre: Stoner Rock, Hard Rock
Plattenfirma: Eigenrelease
Veröffentlichung: 03. März 2019

 

2012 in Schortens in Niedersachsen gegründet, veröffentlichte die vormalige Coverband WENDIGO 2016 ihre ersten drei eigenen Songs auf einer EP. Initiation ist sehr Bluesrock-lastig, viele Parts erinnern an AC/DC. WENDIGO konnten so wenig eigene Färbung aufweisen. Nun erscheint drei Jahre später mit WASTELAND STORIES ihr erstes Album, auf dem sie beweisen, dass sie den Zwischenschritt auf der Entwicklung weg vom Coverband-Dasein gekonnt überwunden haben und ihren jetzigen neun Liedern deutlich mehr Esprit und Individualität verleihen.

Thematisch bündelt sich WASTELAND STORIES durch seine Titel als loses Konzept über Einsamkeit und Einöde, das sich in individuellen Kurzgeschichten äußert. Auch ihre Musik orientiert sich jetzt viel mehr am Wasteland. WENDIGO spielen Stoner Rock, der gezielt mit Prisen aus anderen Stilrichtungen versehen wird. Es werden Elemente des Doom (“The man with no home”), des Bluesrock (“Desert Rider”, “Dagon”), des Sludge (“Iron Brew”) und des Classic Rock (“Mother Road”) eingebunden, ohne den Bezug zum Desert Rock zu verlieren.

Das absolute Highlight des Albums markiert das in zwei Lieder unterteilte Epos “The lonesome gold digger”, das in seinen zusammengenommen gut 14 Minuten weitestgehend instrumentell ist und bei dem Vocals, besonders im ersten Part, eher pointiert eingesetzt werden. Der Gesang dient hier vielmehr dazu, abseits des simplen Inhalts, die Musikalität von Worten herauszustellen, die gegen Ende des zweiten Parts auch mal in Black Metal-Anleihen abdriften.

Mit vielen soliden Rockern und einem epischen Mittelteil haben WENDIGO so nach ihrer eher durchwachsenen EP den Sprung geschafft und können ein gutes Debütalbum präsentieren, das durch ein cooles Artwork abgerundet wird.

Dafür gibt es von mir 7 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracks:

01 – The man with no home
02 – Desert rider
03 – Back in the Woods
04 – Dagon
05 – The lonesome gold digger Pt. 1
06 – The lonesome gold digger Pt. 2
07 – Iron Brew
08 – Staff of agony
09 – Mother road

 

Line – Up:

Jörg Theilen – Vocals
Eric Post – Guitars
Jan Ole Möller – Guitars
Lennard Viertel – Bass
Steffen Freesemann – Drums

 

Weitere Infos:

Bandcamp
Facebook

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.