The Rods – Rattle The Cage

© The Rods

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: The Rods
Album: Rattle The Cage
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 19.01.2024

Mal abgesehen von einem Live Album und einem Boxset mit früheren Großtaten war es in den letzten viereinhalb Jahren seit der letzten Scheibe “Brotherhood Of Metal” relativ ruhig um die US Metal Veteranen THE RODS geworden, zumindest in Bezug auf wirklich neues Material. Mit “Rattle The Cage” kehren David “Rock” Feinstein sowie seine beiden Mitstreiter Carl Canedy und der neue Bassist Freddy Villano (Quiet Riot, Widowmaker) nun geräuschvoll zurück.

Ob den guten David der ewige Bezug zu seinem berühmten Cousin noch nervt, vermag ich nicht einzuschätzen, zumindest textlich haben sich THE RODS nach eigener Aussage tatsächlich von Ronnie James Dio inspirieren lassen, denn einige der zehn Tracks sollen “dem Hörer ein ähnliches Gefühl von Hoffnung und Unverwüstlichkeit im Angesicht einer sich ständig verändernden Welt” vermitteln wie der leider viel zu früh verstorbene frühere Black Sabbath & Dio Frontmann.

Musikalisch betrachtet bewegt sich “Rattle The Cage” natürlich in einem anderen Fahrwasser, die Songs sind (im positiven Sinn) wesentlich einfacher und in gewisser Weise auch vorhersehbarer ausgefallen. Mit dem schmissigen Opener “Now And Forever” setzt das Trio dabei direkt mal ein Statement, das Stück verfügt über leichte Priest Vibes und überrascht mit dem Einsatz einer Hammond Orgel. Der treibende Midtempo Banger “Wolves At The Door” kommt ungleich unheilvoller daher, nicht jedoch ohne einen unmittelbar packenden Refrain draufzupacken.

“Cry Out Loud” verbreitet nicht nur aufgrund des prägnanten Bass-Spiels dezentes Maiden Flair, auch sonst hat die getragene Nummer eindeutig britische Ahnen, wenngleich der Chorus vielleicht nicht ganz an deren Glorie heranreicht. Der Titeltrack zieht dann wieder ein wenig die Temposchrauben an, wobei das Ganze dennoch eher im Hard Rock verweilt. Der packende, mehrstimmige Chorus lässt bei mir im Kopf ein Bild von einem härteren Electric Boys Track entstehen.

“Can’t Slow Down” legt dann einen Groove mit ganz dicken Cojones hin, der bluesige Song, der mit einem äußerst lässigen Solo aufwartet, mag vielleicht nicht der offensichlichste Hit sein, geil ist die Nummer aber dennoch. Ich denke, der Titel “Metal Highways” spricht für sich, hier bohren THE RODS ein ganz dickes US Metal Brett im 80er Style, der einen sofort aus dem Sattel steigen lässt. “Hell Or High Water” bringt vereinzelte Keys zurück, der lässige Mid Tempo Rocker erinnert mich vor allem im Refrain ein wenig an Molly Hatchet, die witzigerweise ebenfalls ein Stück mit diesem Titel in ihrem Backkatalog führen.

“Play It Loud” hat alles, was eine geile Metal Hymne benötigt, fette Riffs, mitgrölbare Lyrics und eine verdammt fette Hookline, dessen Name natürlich Programm ist. Das flotte “Shockwave” bietet besten Biker Edelstahl, den man sich in der Form auch von Lemmy hätte vorstellen können. Gleiches ließe sich zwar grundsätzlich auch über “Hearts Of Steel”, wenngleich hier der Fokus nicht zuletzt aufgrund der klischeehaften Lyrics eher Richtung Bands wie Manowar liegt.

“Rattle The Cage” hätte wohl keinen Innovations-Wettbewerb für Nachwuchsmusiker gewonnen, aber das war natürlich auch nicht zu erwarten. Die Scheibe liefert genau dass, was Fans der Band sowie 80er Jahre Metal Puristen erwarten durften und macht unterm Strich verdammt viel Spaß!

Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Now And Forever
  2. Wolves At The Door
  3. Cry Out Loud
  4. Rattle The Cage
  5. Can’t Slow Down
  6. Metal Highways
  7. Hell Or High Water
  8. Play It Loud
  9. Shockwave
  10. Hearts Of Steel

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Video zu “Play It Loud”

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