© Spirit Adrift
Geschrieben von: Mathias Keiber
Band: Spirit Adrift
Album: Ghost at the Gallows
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Century Media
Veröffentlichung: 18.08.2023
Nachdem Spirit Adrift ihre Wurzeln im Doom Metal bereits auf dem fantastischen Vorgänger weitgehend zurück gelassen hatten, wendet sich Multi-Instrumentalist und Main-Man Nathan Raleigh Garrett auf “Ghost at the Gallows” nun komplett dem klassischem, mitunter progressiv angehauchtem Heavy Metal zu. Doomiges Dowmtempo findet also so gut wie gar nicht mehr statt, dazu ist die Produktion so clean, als hätte Andy Sneap an den Reglern gesessen. Für mich sind das keine großen Hindernisse, denn letztendlich kommt’s auf die Songs an. Und dabei ist gleich zum Einstieg einiges geboten!
Das eröffnende Trio hat es in sich: Mit “Give Her to the River” beginnt Album Nr. 5 mit einem echten Epos, das keine, absolut keine Wünsche irgendeines Fans von klassischem Heavy Metal offen lässt. Darauf folgen mit “Barn Burner” und “Hanged Man’s Revenge” zwei Ohrwürmer aller erster Güte. Das ist die Art von Metal, die süchtig macht! Und just zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns auf 10-von-10-Hellfire-Punkten-Kurs. Leider leistet sich das Album danach doch einen gewissen Durchhänger.
Alle der vier folgenden Stücke haben ihre Momente, summa sumarum sogar sehr viele Momente. Allerdings reichen sie qualitativ einfach nicht das eröffnende Trio heran. So manches wirkt enfach etwas zu ungelenk, manch anderes klingt nach meinem Gusto etwas zu poppig. In diesen Momenten wünsche ich mir das unbeschwerte Drauflosrocken des Vorgängers zurück. Zum Abschluss kommt mit dem Titelsong aber nochmal ein echtes Sahnestück.
Kurzum: “Ghost at the Gallows” ist ein Album, das extrem stark beginnt und extrem stark endet, dazwischen diese Klasse aber nicht ganz halten kann.
8 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Give Her To The River
02 Barn Burner
03 Hanged Man’s Revenge
04 These Two Hands
05 Death Won’t Stop Me
06 I Shall Return
07 Siren Of The South
08 Ghost At The Gallows
