Sleeping Green – Interstellar Surfing Bird

© Sleeping Green

Geschrieben von Mathias Keiber
Band: Sleeping Green
Album: Interstellar Surfing Bird
Genre: Instrumental Stoner Rock
Plattenfirma: self-released
Veröffentlichung: 22.02.2025

Was mir mein Freund Eric aus Bochum empfiehlt, darauf kann ich mich verlassen: Sleeping Green hat er mir jüngst ans Herz gelegt – und dort liegt die Band richtig.

Das Erste, was mir an Interstellar Surfing Bird, dem zweiten Album des Quartetts auffällt, ist folgendes: Der Sound könnte kaum mehr nach meinem Gusto sein. Zum Beispiel kann man den Drumstick auf dem Snare-Drum-Fell dopsen hören, ebenso die Schwingungen des Spiralenteppichs am unteren Fell. Es wird wirklich jedes Detail eingefangen, der Sound atmet förmlich. Man hat das Gefühl: Wenn die zwei Gitarren, Bass und Drums ein Quadrat bilden, dann sitzt man als Hörer gefühlt in der Mitte. Soundmäßig bleiben also keine Wünsche offen. Fragt sich: Wie sieht’s mit den Songs aus?

Sechs Stücke sind drauf auf Interstellar Surfing Bird, zwischen fünf und sieben Minuten lang sind sie, alle sind recht simpel um einzelne Riffs herum konstruiert. Simpel ist hier jedoch ausdrücklich nicht als Kritik gemeint, im Gegenteil. Denn was die Band tut, das funktioniert: Sie baut ohne Hektik Druck auf, verzögert geschickt und oft kommen die Stücke in wirklich hörenswerten Soli zum Höhepunkt.

Auch das Wechselspiel zwischen leisen und lauten Parts funktioniert prächtig: Der tolle Titelsong sei hier genauso genannt wie „Cpt. John H. Miller“, für mich ob des glanzvollen Gitarren-Leads, das nach etwas mehr als vier Minuten einsetzt, der Höhepunkt des Albums. Auch toll ist, dass die Scheibe keine Tiefpunkte hat. Interstellar Surfing Bird macht von vorne bis hinten Spaß. 

Für meinen Geschmack handelt es sich, ich sag’s mal so, um musikalisches Comfort Food. Und wenn die Band ab und zu ein bisschen aus ihrer Midtempo-Komfortzone herauskäme (man könnte ja auch mal Vollgas geben), dann würde mir der Interstellar Surfing Bird noch besser schmecken. Nichtsdestoweniger gibt’s von mir 8 von 10 Hellfire-Punkten. Und ein Dankeschön an meinen Freund Eric für den Tipp.

Tracks:
01 Interstellar Surfing Bird 06:57
02 Madness Of The Hog 07:19
03 Cosmic Train 05:03
04 Cpt. John H. Miller 07:01
05 Marsellus Wallace 06:43
06 La Catrina 06:28

Weitere Infos:
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