Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Sierra Pilot
Album: Phantom Pains
Genre: Modern (Hard) Rock
Plattenfirma: Self-Released
Veröffentlichung: 22.09.2023
Die Karriere der kanadischen Formation SIERRA PILOT befindet sich seit Anfang 2022 in einem Aufwärtstrend, als Bandleader Taylor Leith beschloss, dass es an der Zeit sei, jeden Moment seiner Zeit in die Aufnahme, Veröffentlichung und Promotion seiner Musik zu investieren. Gesagt, getan. Mit jeder Single-Veröffentlichung wurde die Gruppe mehr und mehr wahrgenommen, bis sie schließlich von Bands wie Buckcherry, Monster Truck und Crown Lands eingeladen wurde, mit ihnen die Bühne zu teilen. Nun soll das Debüt-Album “Phantom Pains” einen weiteren Schritt hin zum Durchbruch bedeuten.
Während die Musik ihrer Landsleute Billy Talent und Danko Jones zumeist recht zupackend ausgefallen ist (oder zumindest in der Vergangenheit war) oder sich im Fall von Nickelback zu häufig in balladesken Untiefen verliert, verleihen SIERRA PILOT ihrem Sound sowohl einen etwas moderneren Anstrich als auch eine gewisse Prise Pop. Letzteres macht sich insbesondere beim U2 inspirierten “The Thief” sowie der gefühlvollen Ballade “Never Be Lonely” bemerkbar. Auch der abschließende Titeltrack schlägt zu Beginn diese Richtung ein, bekommt aber spätestens ab der zweiten Strophe noch die Kurve und hinreichend Schwung, um Begeisterung zu entfachen.
Apropos Begeisterung, diese lösen die Nordamerikaner vor allem in den Momenten nachhaltig aus, wenn sie ein wenig mehr aus sich heraus gehen. So eifert “Adrenaline” ein wenig den italienischen Senkrechtstartern Maneskin nach, das herrlich rockende “Keys To The City” animiert vom ersten Ton an zum inbrünstigen Mitsingen und “Mouthful” fällt schon allein ob der Tatsache, dass hier in den Strophen auch mal das Gaspedal einigermaßen durchgetreten wird, positiv auf, wobei die “Ohohoh” Gesänge ihr Übriges dazu tun, den Song tagelang im Ohr zu behalten.
Auch wenn “Phantom Pains” mit gerade einmal knapp einer halben Stunde recht kurz geraten ist, kommt man nicht umhin, der Band zu einem gutklassigen, innerhalb gewisser Bahnen abwechslungsreichen Album zu gratulieren, das Anhängern moderner Rock Klänge gefallen sollte.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Alive
- Adrenaline
- Keys To The City
- The Thief
- Kerosene
- Thunder And Rain
- Never Be Lonely
- Mouthful
- Phantom Pains
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