Sanity’s Rage – The Dead Don’t Run

© Sanity’s Rage

 

Geschrieben von: Tim Karow
Band: Sanity’s Rage 
Album: The Dead Don’t Run
Genre: Trash Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 15.10.2025

 

Manche Bands tauchen einfach wieder auf, wenn man sie schon fast vergessen hatte, und genau das ist in diesem Fall das Schönste überhaupt. Ganze dreizehn Jahre nach ihrem letzten Longplayer melden sich Sanity’s Rage aus Belgien zurück, und zwar nicht mit irgendeinem halbgaren Nostalgie-Release, sondern mit einem echten Thrash-Brett, das zeigt, dass die Truppe nichts verlernt hat.

Der Sound hat ordentlich Wucht, ohne totkomprimiert zu wirken. Und Kenny Molly? Der Typ klingt, als hätte er die letzten Jahre in einem Bunker aus Riffs und Wut verbracht. Zwischen fauchend, keifend und herrlich angepisst, aber immer auf den Punkt. Gerade in Songs wie „When The Sharp Things Come“ reißt er einen sofort mit. Das Riffing? Pur Bay Area, irgendwo zwischen Testament, Exodus und frühen Death Angel, aber eben mit dieser belgischen Schlagseite, die alles etwas ungehobelter und ehrlicher wirken lässt.

Richtig stark wird’s dann bei „Sanity’s Rage“ selbst. Ein Track, der nicht nur hymnisch, sondern auch textlich ein Brett ist, sozialkritisch, wütend und nachdenklich zugleich. „There’s No Sense Of Wrong!“ schreit einem die Band entgegen, und genau das trifft den Nagel auf den Kopf: Es ist Thrash mit Haltung, nicht nur mit Tempo.

Und dann kommt das Finale. „Sanity Lies In Ruin“. Über acht Minuten pure Atmosphäre. Akustisch eingeleitet, baut sich das Stück langsam zu einem epischen, fast melancholischen Abschluss auf, mit Harmonien, die sich richtig tief ins Hirn brennen. Hier zeigen Sanity’s Rage, dass sie nicht nur bolzen können, sondern auch Gefühl und Songwriting draufhaben.

Musikalisch pendelt die Scheibe irgendwo zwischen Groove und Gefrickel, zwischen Aggression und Melodie. Man könnte fast meinen, Grip Inc. hätten sich in die 2020er verirrt und ein Album mit jungen, hungrigen Belgiern aufgenommen.

Sanity’s Rage‘s„The Dead Don’t Run“ ist ein unerwartetes Comeback. Und ein verdammt starkes noch on top! Kein angestaubter Thrash-Aufguss, sondern, moderner Metal mit Haltung, Power und Charakter. So muss das klingen, wenn Veteranen zeigen, dass sie immer noch Zähne haben. Meinerseits aus 8,5 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracklist: 

01 Only Madness Remains
02 Measure Of Guilt
03 When The Sharp Things Come
04  Sanity’s Rage 
05 Blood Calls For Blood
06 Nothing Sacred Will Hold
07 The Dead Don’t Run
08 The Final Exhibition Of Pain
09 Reeducate The Masses
10 Sanity Lies In Ruins

 

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