Pounder – Uncivilized

(C) Pounder

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Pounder
Album: Uncivilized
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Hells Headbangers Records
Veröffentlichung: 22.02.2019

Wenn sich Mitglieder von Bands wie Carcass, Exhumed, Gruesome und Vallenfyre zusammen tun, würde man als geneigter Metal Fan eigentlich eine amtliche Death Metal Scheibe erwarten. Im Fall von POUNDER jedoch weit gefehlt, haben sich die Herren Matt Harvey, Tom Draper und Alejandro Corredor bei diesem Projekt doch dem Old School Metal der 80er Jahre verschrieben. Ein knappes dreiviertel Jahr nach ihrer ersten 3-Track EP “Faster Than Fire” legt das um den Gruesome-Drummer ergänzte Trio ihr Debüt Album “Uncivilized” vor.

Sollten noch irgendwie Zweifel bestanden haben, wohin die musikalische Reise geht, so werden diese mit dem markant betitelten Opener “Fuck Off And Die” sofort dem Erdboden gleichgemacht. Nach einem coolen Einstiegs-Riff rockt sich die Band durch einen Motörhead-artigen schnellen Track mit NWOBHM-Anleihen, bei dem der Chorus unerwartet melodiös ausgefallen ist. Nicht minder überraschend ist das recht seichte Melodic Rock Intermezzo, das von einem mitgröhlbaren “Whoo Whoo Whoo” gekrönt wird, bevor die Nummer wieder ordentlich Fahrt aufnimmt und mit “Fuck Off” Shouts grandios zu Ende geführt wird.

Mit “Red Hot Leather” und “The Evil One” hat das Trio zwei weitere Speed Granaten im Gepäck, während beim Titeltrack sowie dem vergleichsweise simplen, aber genialen “We Want The Night” das Gaspedal nicht vollends durchgetreten wird und bei dem vor allem letztgenannter Song wehmütige Erinnerungen an Großmeister Lemmy aufkommen lässt. Das Pounder aber nicht nur das volle Brett beherrschen, sondern auch vergleichsweise gefühlvollere Töne anschlagen können, beweisen sie mit der Power-Ballade “Long Time No Love” sowie der getragenen Hymne “Answer The Call”. Abgerundet wird “Uncivilized” durch eine trockene, passenderweise leicht retro anmutende Produktion, die das Album dennoch zu keiner Zeit abgestaubt wirken lässt, sowie einigen geilen Licks, die Tom Draper aus dem Ärmel geschüttelt hat.

Das die Songs teilweise ein wenig nach der legendären britischen Formation klingen, tut dem Hörvergnügen absolut keinen Abbruch. POUNDER erfinden das Rad zwar nicht neu, sorgen mit ihrem Debüt aber dennoch für frischen Wind. Bleibt zu hoffen, dass es dieses Projekt irgendwann mal auf die Bühnen dieser Welt schafft.
   
Von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire-Punkten!

Trackliste:

  1. Fuck Off And Die   
  2. Uncivilized   
  3. Red Hot Leather  
  4. Long Time No Love   
  5. We Want The Night   
  6. The Mists Of Time  
  7. Answer The Call    
  8. The Evil One 

Line Up:

Matt Harvey: Gesang, Gitarre
Alejandro Corredor: Bass
Tom Draper: Gitarre

Gast:

Gus Rios: Drums


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