Piledriver – Letters Of Steel (Remastered)

© Piledriver – Letters Of Steel

 

Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Piledriver
Album: Letters Of Steel
Genre: Rock / Heavy Metal
Plattenfirma: Golden Core/ZYX Music
Veröffentlichung: 5. Februar 2021

 

Nach meiner gestrig ersten Rezension zu – Requiem – Steven (Remastered) – , liegt mir nun ein weiteres musikalisch vergessenes Zeitzeugnis aus den 80ziger Jahren zur Rezension vor, das nun über Golden Core/ZYX Music wiederveröffentlicht wurde, was mich persönlich freut. Im ersten Quartal 2021 veröffentlicht das Label gleich sechs Raritäten aus den Jahren 1980 und 1981, wobei mit dieser hier schon zwei davon bei mir gelandet sind, obwohl sie die Erste in der Reihe ist.

Es handelt sich hier weder um die Metalband aus Kanada, noch um die niederländische Status Quo-Covertruppe, sondern um die Ersten, die diesen Namen trugen, selbstredend beeinflusst von der ersten wirklich krachenden Scheibe von Status Quo namens „Piledriver“. Ende der Siebziger beackerte man den Großraum Stuttgart und machte sich bald einen Namen als energiegeladene Heavy Rock-Gruppe, was den Plattenvertrag mit der frischgebackenen Firma GAMA (Label: Sri-Lanca) zur Folge hatte.

PILEDRIVER waren wohl so schnell da und auch so schnell wieder weg, das nicht einmal Encyclopaedia Metallum sie gelistet hat, aber gerade heute entdecken Fans solche vergessenen Juwelen wieder für sich. „Letters Of Steel“ klingt wie eine rare NWOBHM-Eigenpressung, nur eben aus Deutschland. Im hauseigenen Spygel Studio (benannt nach der Folkband Eulenspygel, da die beiden Inhaber von GAMA dort spielten) wurde die erste und leider auch einzige LP „Letters Of Steel“ aufgenommen. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie dabei von Thomas Metzger von der Band Sphinx. Nur kurze Zeit später wurde er als Tommy Newton mit Victory und als Produzent bekannt. Gleich mehrere Soli stammen von ihm.

Die hier vertretenen 9 Titel atmen den Zeitgeist und bilden kreativ den Übergangs der Siebziger in die Achtziger. Der Opener “Piledriver” und das folgende “Hard Lobour” sind beginnend zwei Beispiele, die rhythmisch schön nach vorne rocken und mir Bands u.a. wie Sweet oder auch von der Spielweise Saxon, beim zweiten Iron Maiden in den Hirnwindungen herumspuken, aber nicht nur diese. Natürlich spreche ich von der Zeit, wo dieses Album erschien und “vergleiche” ein wenig die Anfänge der genannten Anderen. “Borderline” ist mit einer schweren Thematik (…ich denke es gut um diese…) gefühlvoll, aber eingängig schön mit dem entsprechenden Charme der Zeit schwungvoll unterwegs. Klasse!

Hobo” und “New England” lassen einen mitwippen und sind gut gelaunte Songs, also aufdrehen und sich dem Sonnenuntergang entgegenreitend oder wie auch immer ihr euch diesem nähern möchtet widmen. “Ufo-Man” ist eingängig, mitreißend unterwegs und die Saitentöne werden schön platziert, “Wizard” steht dem in nichts nach, “Hell Rider” ist am flottesten und energiegeladener als die Anderen on Tour und “I‘m Gonna Leave Y” als Abschluss, geht schleppendes Tempo und spielerische Eindrücke an die ganz alten balladesken Accept “verfolgen” mich. Super! Natürlich ist dies immer nur mein Gefühl, euer mag ein anderes sein. Zusammenfassend kann ich sagen, das es mich als Sammler und Metal-Nostalgiker erfreut, diese Diamanten wieder zu erhalten und hörend zu genießen!

Fazit: Herzlich Willkommen zurück aus einem METALlisch 41-jährigen Dornröschenschlaf!

Von mir gibt es 10 von 10 Hellfire-Punkten

 

Trackliste:

  1. Piledriver
  2. Hard Labour
  3. Border Line
  4. Hobo
  5. Ufo-Man
  6. New England
  7. Wizard
  8. Hell Rider
  9. I‘m Gonna Leave Y

 

 

 

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