Obscura – A Sonication

© Obscura

 

Geschrieben von: Johannes (Jojo) Knopp
Band: Obscura
Album: A Sonication
Genre: Progressive Death Metal
Plattenfirma: Nuclear Blast / Believe
Veröffentlichung: 07:02:2025

 

Die deutsche Progressive Death Metal Band Obscura veröffentlicht mit „A Sonication“ ihr zweites Trilogie-Konzept der (siebten Gesamt-)Albums der Band für Nuclear Blast. Da es mit Absicht und Überzeugung in die Zukunft blickt, kann das fortschrittliche, elegante und doch erfrischende „A Sonication“ die vergangenen Bemühungen mühelos zusammenfassen. Fans von Obscura sind bekannt dafür, dass sie Normen herausfordern und sie dann ausbauen. Die Band blühte von Retribution (2004) bis A Valediction (2021) auf und machte in einem Musikgenre, das nicht für eine kreative Aufnahme deutscher Erfindung geeignet war, bedeutende Fortschritte. Obscura beginnt mit „A Sonication“ eine neue Ära des Extremmetalls.

Da wir uns hier in der Rubrik Review bewegen, werde ich hier nicht auf den Plagiatsvorwurf eingehen, noch über die ständigen Bandbesetzungswechsel, die sich bei jedem neuen Album die Klinke in die Hand geben. Es geht mir nur um das pure Album „A Sonication“ von OBSCURA und ob es den hohen Ansprüchen von Mastermind Steffen Kummerer gerecht geworden ist. Ein nahtloser Übergang, der Fans in vertrauten Klangwelten abholt, ohne den Fehler zu machen, sich zu wiederholen, greift den Spirit des Vorgängers auf und wird konsequent fortgesetzt. Vielfältige Songstrukturen, geschmackvolle akustische Interludien und dynamische Tempowechsel sind die Merkmale des Albums. Ihre Handschrift ist immer noch erkennbar. Anstelle von Revolution tragen die Songs alle Facetten des Progressive Death Metal, wie komplexe Songstrukturen, ungewöhnliche Taktarten und Harmonien sowie Melodien, aber es gibt keine wirklichen Überraschungen.

Highlight ist für mich der Titelsong „A Sonication“ der mich in seiner Gesamtheit doch sehr an Mischung aus den Bands Death und Cynic erinnert, da hier der Fretless Bass und die teilweise mit gutturalem Gesang und stimmliche Vocoder-Effekte Gesang gespickt wurde. Gitarrist Kevin Olasz respektiert das Erbe seines Vorgängers und zeigt, dass er die Aufgabe nicht nur akzeptiert, sondern auch erfolgreich bewältigt. Darüber hinaus hat die Formation zwei neue Mitglieder, Robin Zielhorst am Fretless-Bass und James Stewart am Schlagzeug, die sich problemlos in den Sound einfügen. Beide stellen eine technische Leistung dar, die Obscuras Ruf als Genremeister bestätigt. Mastermind, Steffen Kummerer, führt sie souverän durch diese turbulenten Zeiten, indem er alle Fäden in der Hand hält. 

In Bezug auf Struktur und Bedeutung weist „A Sonication“ textliche Schichten auf. Per Definition bezieht sich der Begriff Schonation auf den Vorgang, bei dem Schallwellen genutzt werden, um die Teilchen in den Lösungen zu agitieren.   Interpretationen aus rationaler physischer Sicht sind weit hell, sich bis zu einem philosophischen Blickwinkel erstreckend, während jede Komposition eine einzige Episode von Kummerers persönlichem Leben manifestiert – auf eine ziemlich poetische Art und Weise. Das neue Epos ist, verbunden mit dem Vorgängeralbum „A Valediction“, der logische Nachfolger in der 2021 begonnenen Trilogie. Der gefeierte Künstler Eliran Kantor (Testament, Kreator, Hatebreed) wurde engagiert, um das Leitmotiv zu illustrieren. Der Silber-Themen-Kantor demonstriert die zeitlose Kunst von Obscura bis hin zu Musik und Visuals, so die Beschreibung ihrer Website.

Ein starkes, wenn auch wenig riskantes Album namens „A Sonication“ setzt die Trilogie mit überzeugender Kraft fort und somit erhält es von mir 8 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

01 Silver Linings
02 Evenfall
03 In Solitude
04 The Prolonging
05 Beyond The Seventh Sun
06 Stardust
07 The Sun Eater
08 A Sonication

 

Mehr Infos:

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Bandcamp

 

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