Mammuthus – Imperator

© Mammuthus

Geschrieben von: Marius Göddert
Band: Mammuthus
Album: Imperator
Genre: Stoner Rock
Plattenfirma: Eigenveröffentlichung
Veröffentlichung: 07.07.2023

Irgendwie haben Mammute Eulen als Schutztiere der Stoner-Gemeinde abgeholt. Gefühlt überall im Genre begegnen einem die stoßzähnigen Urtiere. Ob es daran liegt, dass sie Steinzeittiere waren, oder einfach weil sie fuzzy waren wie ein ordentliches Stoner-Riff lässt sich schwer sagen. Klar ist, dass die Dickhäuterfamilie mit „Mammuthus“ einen doomigen Neuzugang gefunden hat. Mit „Imperator“ legen die Neuseeländer ein Debüt vor, das den Bass im Subwoofer schön zum Wummern bringen und des Nachbarn Glasvitrine in Freudenvibrationen versetzen dürfte.

Trocken stampfend bahnt sich die kaiserliche Herde eine Schneise ins Ohrgetriebe. Zwischendurch gibt es auf Songs wie „Monolith“ kurzweilig einträchtige Interludes, bevor es dann wieder auf die zwölf geht. „Mammuthus“ hauchen einem Genre, das von Klischees und einfallslosem Songwriting wimmelt, zwar nicht gänzlich neues Leben ein, bringen aber trotzdem einiges an Hörspaß rüber.

Überraschend ist, dass die Songs mit durchschnittlich knapp vier Minuten Laufzeit fast alle Popsongs sein könnten. In dieser Hinsicht passt der selbst verordnete Doomerstempel nicht ganz. Sänger Josh Micallef hätte auch locker in einer Bon-Jovi-Nachfolgeband singen können, was alles andere als despektierlich gemeint ist. Auf dem Closer „Formless“ wird er dann durch Gastsängerin Emma Jayne Thorpe unterstützt.

Auch wenn „Mammuthus“ sich am Klischeekuchen bedienen, schaffen sie es mit Abwechslungsreichtum und drückenden Riffs den Hörer auf ihre Seite zu bringen.

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten!

Tracklist
1. Holy Goat
2. Long Drive
3. Backdoor
4. King of the Dead
5. Monolith
6. Bloodworm
7. Formless

 

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