Mad Max – 35

(c) Mad Max

 

Geschrieben von Michi Winner

Band: Mad Max

Album: 35

Genre: Melodic Metal

Plattenfirma: Steamhammer

Veröffentlichung: 10. August 2018

 

Die Retro-Welle rollt weiter. Mit Mad Max veröffentlicht die nächste 80er-Jahre-Metalband ein neues Album in diesem Jahr. Mittlerweile habe ich schon die Übersicht verloren, wie viele derartige Platten 2018 bereits auf meinem Tisch gelandet sind. Mit Mad Max ist es nun ein deutsches Urgestein, dass allerdings nach einer Auszeit von 1989 bis 1999 schon lange wieder aktiv ist. Die musikalische Entwicklung der Band lässt sich sehr treffend mit “wechselhaft” beschreiben. Nach ihrer sogenannten “weißen Phase” mit christlich geprägtem Hardrock, sind die Münsteraner bereits 2011 wieder zum klassischen Hardrock / Metal zurückgekehrt.

Ich kann bereits an dieser Stelle sagen, dass ich dafür dankbar bin. Da ich kein besonders religiöser oder auch esoterischer Mensch bin, fällt es mir oft schwer, mich mit derartigen Texten zu identifizieren. Da sind mir die klassichen Themen von tragischen Erfahrungen über Herzschmerz bis zu trivialen Erlebnissen allemal lieber.

Bei einer derart langen Laufbahn ist es kaum verwunderlich, dass nicht nur personelle Wechsel erfolgten, sondern auch viele Erfolge den Weg der Band markieren. So war Mad Max 2006 Vorband auf der Tour von Deep Purple und Alice Cooper. Für eine ehemalige Coverband, die unter anderem auch Deep Purple coverte, mit Sicherheit eine ganz besondere Erfahrung.

Mit all ihrer Lebenserfahrung und ihrem Können, haben die Fünf nun ihr 19. Album eingespielt und vor einer Woche veröffentlicht. Ich bin ja der Meinung, dass man da durchaus einiges erwarten kann.

Diese Vermutung wird direkt beim ersten Reinhören voll bestätigt. Es sind 11 klassische Melodic Metal / Rock Songs, ohne Experimente und auch ohne den Staub der 80er, der bei so vielen alten Bands irgendwie immer haften bleibt.

Die Songs sind alle zeitgemäß, auch wenn einzelne Stilelemente den (zeitlichen) Ursprung der Band verraten.

Besonders hervorheben möchte ich “Beat Of The Heart”, der in mir Erinnerungen an Mr. Big und alte Bon Jovi wach ruft. Auch der Titeltrack “Thirty 5” passt in diese Richtung, ist aber etwas rauer und hat eine ganz andere Energie. Dieser Song wird Live mit Sicherheit ein echtes Highlight werden.

Als ich “Rocky Road” in der Trackliste gelesen habe, kam direkt die Hobbybäckerin durch und ich musste an eine süße Sünde gleichen Namens denken. Der Song selbst ist weniger süß, sondern eine sehr getragene Ballade mit einer typisch melancholischen Grundstimmung. Vielleicht könnte ein Stück “Rocky Road” die Band ja aufmuntern…

Zum Abschluss wird es noch mal hart und laut mit “Paris Is Burning”. Der perfekte Abschluss oder auch Rauswurf. Nach einer mal mehr, mal weniger emotionalen und immer abwechslungsreichen Platte, bekommt man hier noch mal einen echten Energieschub.

Im Fall von Mad Max kann man tatsächlich froh sein, dass die Band ihren Weg durch all die Irrungen und Wirrungen der letzten fast 40 Jahre gefunden hat. Ich möchte vorallem diese Platte auf keinen Fall in meiner Sammlung missen.

 

 

Trackliste:

  1. The Hutch
  2. Running To Paradise
  3. Beat Of The Heart
  4. D.A.M.N.
  5. Snowdance
  6. Thirty 5
  7. Already Gone
  8. False Freedom
  9. Goodbye To You
  10. Rocky Road
  11. Paris Is Burning

 

Line-Up:

Michael Voss: Gitarre

Andreas Baesler: Gesang

Wilfried Schneider: Gitarre

Thomas Hoffmann: Bass

Uwe Starck: Schlagzeug

 

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