Irony Of Fate – Equinox

© Irony Of Fate

Geschrieben von: Klaus S.
Band: Irony Of Fate
Album: Equinox
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 07.03.2025

Anfang des Jahres hatten wir euch im Rahmen unserer Band-Vorstellungen die Schweizer Melodic Deather IRONY OF FATE ans Herz gelegt (nachzulesen HIER). Nun legen die Eigenossen die seinerzeit schon angekündigte dritte Scheibe „Equinox“ vor. Grund genug also das Album genauer unter die Lupe zu nehmen.

Ähnlich wie Bands vom Format Arch Enemy, Cripper oder The Halo Effect besitzt der Sound von IRONY OF FATE eine klassische Färbung, lediglich die fiesen Growls von Frontfrau Cveti Stojmenova geben dem Ganzen die gewünschte Schwarz-Färbung. Das eröffnende „Equinox Nights“ startet überraschend mit einigen elektronischen Klängen, die im weiteren Verlauf immer wieder mal durchklingen, ansonsten wird hier – versehen mit einer tollen Melodielinie – die Hebel sofort auf Vollgas gestellt und direkt mal klar gemacht, dass die Schweizer keine Gefangenen machen. „Roll The Dice“ agiert in den Strophen vielleicht ein klein wenig zurückhaltender, feuert aber im Refrain wieder aus allen Rohren.

Das mit einem Monster-Lick versehene „Sinner / Saint“ könnte problemlos von Amon Amarth stammen – tatsächlich erinnert mich ein Part stark an die Schweden-, lediglich der fast schon proggig zu nennende Einschub war nicht absehbar. Während „The Morningstar“ eine ähnliche Statik wie zuvor „Roll The Dice“ aufweist, klingt „Primal Overdrive“ wie Ton-gewordenes Todesblei und walzt – mit Ausnahme des recht melodischen Solos – alles mit stumpfer Riff-Gewalt nieder.

Auf „4 AM (What’s It To You?)“ weichen die Growls in Teilen einem hasserfüllten Keifen, und auch sonst ist diese Nummer nicht gerade ein Ohrenschmeichler auf den ersten Blick, umso interessanter ist der Groove Part mit seiner prägenden Basslinie im Mittelteil sowie die Temposchübe im letzten Drittel. „Parasite“ kehrt dann wieder zurück zum klassisch geprägten Melo Death und knüpft damit an das starke Eröffnungsdoppel an.

„The Seven“ ist die vielleicht größte Überraschung des Albums, denn der Song könnte – abgesehen von den Vocals – genauso gut als grooviger Alternative Metal durchgehen. Vielleicht nicht unbedingt das was man auf einer Scheibe dieses Genres erwarten würde, aber nach einigen Durchgängen kommt man zu der Erkenntnis, dass das Teil auch ohne brachiale Härte ordentlich knallt. Beim Schlusstrack „Desert Song“ hauen IRONY OF FATE nochmal alles raus, was den Bandsound ausmacht, insbesondere der Hookline dürfte keine Fan dieser Spielart widerstehen können, somit können alles Schwarzwurzler zufrieden zurück in ihre Gruft steigen.

Wenn ich ehrlich bin, hatte ich keinerlei Erwartungen an diese Scheibe, schließlich hatte ich bis dato noch keinen einzigen Song von den Schweizern gehört. Umso positiv überraschter bin ich über das Ergebnis, denn „Equinox“ wirkt auf mich nicht wie ein purer Abklatsch der bereits erwähnten Bezugs-Bands, da das Album trotz nicht zu leugnender Parallelen genug Eigenständigkeit aufweist, um sich nachhaltig zu empfehlen. Manche Track zünden sofort, andere benötigen etwas mehr Zeit, aber letzten Endes kann man IRONY OF FATE zu einem starken Album gratulieren.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Equinox Nights
  2. Roll The Dice
  3. Sinner / Saint
  4. The Morningstar
  5. Ancient Creatures
  6. Primal Overdrive
  7. 4 AM (What’s It To You?)
  8. Parasite
  9. The Seven
  10. Desert Song

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