© Whiskey Ritual – Still Scum (6-Track EP)
Geschrieben von: Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Whiskey Ritual
Album: Still Scum (6-Track EP)
Genre: Black`n Roll
Plattenfirma: Folter Records
Veröffentlichung: 20.03.2025
Kaum habe ich das fünfte Studioalbum „Kings“ aus dem Jahre 2022 rezensiert und die Tinte ist getrocknet, fällt mir ihre kommende neue EP „Still Scum“ aus dem Jahre 2025 vor die Füße oder besser gesagt vor die Feder. Hier handelt es sich um sechs Songs anderer Bands/Künstler, die in den Mantel der Italiener eingepackt und umhüllt wurden. Um wen es sich handelt erratet oder lest einfach im unteren Bereich die Tracklist.
„Borstal Breakout“ ist wie das Original auch im rohen und punkigen Soundpaket unterwegs, der Rhythmus ändert sich nicht und die erste Interpretation im eigenen Stil haut schon mal rein. „Real Wild Child“ ist nun stilistisch weit entfernt von seinem Vorgänger und auch vom Original, die 6-Saiter versprühen ihren entsprechenden Reiz, gesanglich ist es roh und angepisst und so wird im Black`n Roll Stil geradlinig die Bude zerlegt. Der Song ist in dieser Variante eindeutig mein Favorit auf der EP.
„We’re Coming Back“ hat spielerisch beides von seinen Vorgängern genretechnisch mitgebracht und so heizt er als Hybrid ordentlich ein, während das verzerrt Gesangliche noch dreckiger unterwegs ist als bisher gehört. Dem Ende nahe klingt es wie eine Hymne ohne Instrumente und so kann man sich vorstellen was live dabei abgeht, wenn alle Kehlen einstimmen. „Get off my back“ „quietscht“ sich rein, geht gleich frontal und energetisch zur Sache, aber diesmal doch mehr mit angebrannten Mikrofonen, sodass man mit einer Schnapszahl in Minuten ordentlich ein oder mehreres auf die Birne bekommt.
„Mongoloid“ lässt den Bass alleinig ertönen, man schwingt sich gemeinsam ein, richtet sich auf und kraftvoll mit Spuren im Beton hinterlassend geht es durch die Zeit. Gesanglich ist man hier mit zweierlei derartigen unterwegs, wobei mir die tiefere Tonlage doch etwas besser gefällt, die sich aber kurz nach dem erreichen der Mitte komplett zurückzieht. „Who will save rock n roll“ singt mehrstimmig, einstimmig und hymnisches im rockigen Format kommt durch mein Headset in die entsprechenden Körperteile, während der untere Rest entsprechend mitwippt. Beide, das Original und auch diese Version sind dicht beieinander und es macht Spaß, ihnen zu lauschen. Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1 Borstal Breakout (2:10) Sham 69
2 Real Wild Child (3:31) Iggy Pop
3 We’re Coming Back (4:02) Cock Sparrer
4 Get Off My Back (2:22) The Casualties
5 Mongoloid (3:25) Devo
6 Who Will Save Rock And Roll? (3:18) The Dictators
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