Heroes And Monsters – Heroes And Monsters

(C) Heroes And Monsters

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Heroes And Monsters
Album: Heroes And Monsters
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music
Veröffentlichung: 20.01.2023

Hinter HEROES AND MONSTERS verbirgt sich keine neue Fantasy Spielreihe, sondern drei erfahrene amerikanische Musiker, die sich zusammengetan haben, um eine Hard Rock Formation in der Tradition von Bands wie The Dead Daisies, The Rods oder The Ferrymen zu gründen. Die Band besteht aus Sänger/Bassist Todd Kerns (u.a. Slash, Bruce Kulick), Gitarrist Stef Burns (u.a. Alice Cooper, Huey Lewis & The News) sowie Schlagzeuger Will Hunt (u.a. Evanescence, Gus G.). Also eigentlich beste Voraussetzungen für ein gutklassiges Rock Album.

Der Aufgalopp “Locked And Loaded” rockt jedenfalls recht ordentlich, ein lässiger Beat treibt den Song an, der stilistisch gut zu Kerns eigentlichem Betätigungsfeld beim Gitarrenmeister mit dem Zylinder passen würde. Und auch wenn die Hooks vielleicht noch nicht ganz so ausgeprägt sind, bereitet die Nummer zumindest auf gefällige Art den Boden für das, was danach kommt und auf den Namen “Raw Power” hört. Der Track macht seinem Titel in Sachen Energie alle Ehre und bringt dank leichtem Pop-Punk Feeling ein Stück weit mehr Eingängigkeit mit als sein Vorläufer.

Mit “Let’s Ride It” und “Angels Never Sleep” taucht das Power-Trio erstmals in hitverdächtige Sphären ein. Erstgenanntes Stück ist ein vergleichsweiser simpler Rocker mit einem hochmelodischen, nach Airplay schreienden Refrain, während letztgenannter zunächst zurückhaltend balladesk startet, ehe sich das Ganze zu einem kraftvollen, getragenen Song mit tollem Chorus entwickelt, der nicht weit entfernt von einer Power Ballade anzusiedeln ist. Bei “I Knew You Were The Devil” sind es eher die energischen Riffs als eine ausgeklügelte Melodielinie, die den Track hervorheben. Dieser tuckert stampfend vor sich hin, bis die Band gegen Ende das Tempo verschärft und der Song mit einem tollen Solo ausklingt.

“Break Me (I’m Yours)” begibt sich – ein wenig überraschend – auf Airbourne/Goodbye June Pfade, ohne jedoch vollends an deren Glanzleistungen heranzureichen. “Blame” kommt nicht nur moderner und eine Spur düsterer daher, sondern besitzt auch deutlich mehr Ecken und Kanten als das Gros der übrigen Tracks, was man auf einer Frontiers Veröffentlichung vielleicht nicht unbedingt erwarten würde. “Don’t Tell Me I’m Wrong” geht dank ähnlicher Songstruktur glatt als stilistischer Bruder von “Angels Never Sleep” durch, wenngleich die Bezeichnung Power Ballade hier vielleicht noch treffender ist.

“Set Me Free” ist eine gut umgesetzte Cover Version des 1974 erschienenen The Sweet Klassikers, den man mit seinen schrägen Beats und vergleichsweise härteren Ausrichtung nicht unbedingt im Kosmos der Glam Rocker verortet hätte (Fans der Band natürlich ausgenommen). HEROES AND MONSTERS halten sich dabei sehr nahe am Original und präsentieren den Song quasi so, als wäre er einfach knapp fünfzig Jahre später entstanden. Mit der gefühlvollen Ballade “And You’ll Remain” beschließt das Trio dann das Album mit eher gediegenen Klängen.

Wenn Musiker unterschiedlicher Bands sich auf einer Nebenspielwiese zusammentun, muss nicht immer unbedingt ein Must-Have-Album bei herauskommen. Im Fall von HEROES AND MONSTERS trifft dies sicherlich nicht zu, denn auch wenn die Band das Rad nicht neu erfindet und hier und da die Hooks noch etwas ausgefeilter hätten sein können, so ist dieses Album dennoch ein gelungenes Debüt geworden, dass sich Fans der eingangs genannter Referenzen nicht entgehen lassen sollten.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.


Trackliste:

  1. Locked And Loaded
  2. Raw Power
  3. Let’s Ride It
  4. Angels Never Sleep
  5. I Knew You Were The Devil
  6. Break Me (I’m Yours)
  7. Blame
  8. Don’t Tell Me I’m Wrong
  9. Set Me Free
  10. And You’ll Remain

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Video zu “Let’s Ride It”

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