
© Flight Of Icarus
Geschrieben von: Klaus S.
Band: Flight Of Icarus
Album: Terra Nova
Genre: Pop Metal
Plattenfirma: Battlegod Productions
Veröffentlichung: 13.06.2025
FLIGHT OF ICARUS – wer da nicht sofort an Iron Maidens legendäre erste Single vom 1983er Album „Picece Of Mind“ denkt, der dürfte die vergangenen zweiundvierzig Jahre Metal Geschichte verpasst haben. Hier allerdings haben wir es mit einem aus Schweden stammenden Duo, bestehend aus Oskar Frantzén und Elisabeth Särnefält Rösehag, zu tun, das nach eigenen Angaben dem Pop Metal frönt und in den Jahren 2018 und 2021 zwei Alben veröffentlicht hat.
Wie so häufig ließe sich über die Genre Bezeichnung trefflich streiten, im Grunde ist dass, was da auf „Terra Nova“ zu hören ist, atmosphärischer Melodic Rock mit poppigen Tendenzen. Dabei liegt der Fokus neben dem oftmals breit angelegten Klangteppich auf dem glasklaren Gesang von Sängerin Elisabeth, der mich an manchen Stellen ein wenig an Sharon den Adel erinnert. Wer hier knallharte Riffs erwartet, dürfte ziemlich enttäuscht werden, am ehesten kann der Titeltrack noch die Gier nach krachenden Gitarren halbwegs erfüllen, auch zum etwas flotteren „God Bless“ lässt es sich noch ordentlich abrocken.
Beim Gros der Songs hält sich die Dynamik jedoch in überschaubaren Grenzen, stattdessen wird auf leichte Melodieführung und schwebende Keyboard Klänge wie beispielsweise bei „Lost Highway“ oder auch “ Nangilima“ gesetzt. Neben den beiden bereits erwähnten rockigeren Stücken fallen das von Rickard Andersson veredelte „To The Sun (And Back Again)“ sowie das auf Schwedisch vorgetragene „Liberi“ ebenso ein wenig aus dem Rahmen wie die beiden sphärischen Instrumental Stücke „Icarus Rise“ und „War Cry“.
Wer sich die CD-Version gönnt, der kommt als Bonus – fast schon erwartungsgemäß – in den Genuss einer Cover Version des eingangs erwähnten namensgebenden Maiden Tracks. FLIGHT OF ICARUS machen glücklicherweise nicht den Fehler, die Nummer einfach nur platt zu kopieren, sondern passen diese ihrem Stil an. Dementsprechend ist die erste Strophe/Refrain Folge sehr ruhig und zurückhaltend gehalten, erst ab Verse Nummer zwei wird daraus ein getragener Rock Song. Mir persönlich gefällt diese Interpretation des Klassikers sehr gut, hier lohnt sich ein Reinhören.
„Terra Nova“ mag für den eingefleischten Rock/Metal Fan vielleicht zu seicht sein, wer aber ein offenes Ohr für emotional vorgetragene Melodien, untermalt von malerischen Keyboards hat, der kann mit der Scheibe eigentlich nichts falsch machen.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Icarus Rise
- Terra Nova
- Lost Highway
- To The Sun (And Back Again)
- Through Space and Time
- Deus
- God Bless
- War Cry
- Nangilima
- Liberi
- Flight Of Icarus [Iron Maiden cover] – CD Bonus Track
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