Eregion – Non Omnis Moriar

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Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Eregion
Album: Non Omnis Moriar
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 24.05.2024

EREGION entstand im Frühjahr 2012 aus einer Idee von Giorgio Colbacchini heraus mit der Absicht, eine Metal-Coverband zu gründen und seine Lieblingslieder zu spielen, insbesondere Klassiker aus dem Repertoire von Metallica, Iron Maiden, Sabaton, Hammerfall, Accept und vielen anderen Formationen. Jedoch ereilte die Band ziemlich schnell das Bedürfnis, ihrer Kreativität durch das Schreiben eigener Songs freien Lauf zu lassen. Daraus resultierten in den Jahren 2014 und 2019 zwei Longplayer inklusive diverser Besetzungswechsel, bevor nun Longplayer Nummer drei mit dem Titel „Non Omnis Moriar“ (Dt. „Nicht alles stirbt“) bereitsteht.

Den Einstieg in das neue Album mit den ersten drei Stücken kann man getrost als äußerst gelungen bezeichnen. Zwar startet „Kingdom Of Heaven“ zunächst noch relativ verhalten mit lateinischem Singsang, nur um kurz darauf energisch nach vorn zu preschen und mit einer ohrwurmartigen Hookline alle Zweifler mundtot zu machen. Wenn man so will klingt die Nummer wie aus dem Fundus der schwedischen Kollegen Bloodbound, was im Übrigen auch auf das nachfolgende „Ride Forth“ zutrifft, womit der Rahmen zwischen Melodic und Power Metal von vornherein festgezurrt ist.

„The Rival Kings“ behält gleichfalls Tempo und Eingängigkeit bei, überraschend ist lediglich der Einbau einiger harscher Vocals in der Songmitte. Auch „Battle To Carry On“ wartet mit einem Überraschungsmoment auf, denn den leichten „Powerslave“-Vibe des orientalisch angehauchten Midtempo Tracks hätte ich ebenso wenig erwartet wie das mitreißende Violinen-Solo. „Earendil The Mariner“, der Seefahrer aus Tolkiens Silmarillion, ist eine Manowar-artige Halbballade, die dank entsprechender Chöre weitestgehend episch verläuft, gegen Ende des Stücks aber noch einen Turn hinlegt und das Tempo unerwartet anzieht.

Mit „Earendil Star“ kehrt die Band wieder auf gewohntes Terrain zurück, der Song knüpft sowohl musikalisch als auch qualitativ nahtlos an das Eröffnungstrio an, womit ein weiteres Album Highlight genannt wäre. „Badon Hill“ beschert uns eine festliche, folkig angehauchte Melodie sowie fette „Fight With Pride“ – Shouts, auf die Manowar garantiert neidisch blicken dürften, erst gegen Ende des Stücks zieht die Band geschwindigkeitstechnisch nochmal an. Auch „Fay My Land“ startet mit einem gewissen Folk-Einschlag, bevor der Track zu einem der schnellsten des Albums transformiert, ohne jedoch an Griffigkeit zu verlieren.

„Blood Brothers“ ist ein typischer, sofort mitsingbarer Midtempo Track, den Manowar nicht besser hingekommen hätten, was eine gewisse Cheesigkeit miteinschließt. Apropos Joey DeMaio & Co., der nicht einmal zweieinhalb minütige Schlusspunkt „England’s Fame“ trieft nur so vor Pathos, für den die Amerikaner bekannt sind, ansonsten beschränkt sich die Nummer auf einen Wechsel auf Chor und Solo-Gesang, lediglich untermalt von Keyboard/Piano Klängen und beschert dem Album ein beinahe cineastisches Ende.

Auch wenn das Angebot an melodischem (Power) Metal mehr als reichhaltig ist, dürfte „Non Omnis Moriar“ ein willkommenes Leckerli für alle Anhänger von Bands wie Ensiferum, Manowar, Bloodbound oder Freedom Call sein.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Kingdom Of Heaven
  2. Ride Forth
  3. The Rival Kings
  4. Battle To Carry On
  5. Earendil The Mariner
  6. Earendil Star
  7. Badon Hill
  8. Far My Land
  9. Blood Brothers
  10. England’s Fame

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