Geschrieben von Marco Gräff
Band: Enterprise Earth
Album: Death: An anthology
Genre: Deathcore / Technical Death Metal / Progressive Death Metal
Plattenfirma: MNRK heavy
Veröffentlichung: 02.02.2024
Fünftes Album, das erste mit dem neuen Sänger Travis Worland. DEATH: AN ANTHOLOGY heißt das gute Stück und ist brutal und abwechslungsreich zugleich. Zudem hat man sich bei vier Songs mehr oder weniger namhafte Unterstützung an Bord geholt. Bekanntestes Feature dürfte Matt Heafy von ‘Trivium’ sein, der den Schlusspunkt der einstündigen Platte veredelt.
Keine zwei Jahre nach dem letzten Album “The choosen” steht also der Nachfolger in den Startlöchern. Eine erste Kostprobe gab es bereits im Oktober letzten Jahres, mit einem blutigen Video zur Nummer King of ruination. Der Song ballert schon ordentlich, bietet eigentlich alles was das Deathcore Herz verlangt. Riffs, brutale Shouts und reichlich Breakdowns.
Ich muss zugeben, ein paar Umläufe habe ich gebraucht um mit der neuen Scheibe von ENTERPRISE EARTH warm zu werden. Gut, mein Lieblingsalbum wird es nie werden, meine Lieblingsband auch nicht. Daran ist auch die erste Hälfte der Platte schuld. Unverkennbar ENTERPRISE EARTH, aber stellenweise auch zu wirr, übertrieben progressiv, Djents und zu viele Breakdowns. Mit Face of fear werde ich deshalb wohl nie Freundschaft schließen.
Eine Ausnahme der ersten Hälfte; The reapers servant. Das groovt! Ein Nackenbrecher par excellence! Düster oberdrein und einfach fett! Leidenschaftliche Shouts, brutal tiefe Growls. Weiterer Anspieltipp, das bereits erwähnte King of ruination. Insgesamt wartet die zweite Albumhälfte mit mehr Abwechslung auf. Symphonic Black Metal Vibes bei Casket of rust, Accelerated demise kommt gänzlich instrumental ums Eck, total verspielt, flott und thrashig. Blood and teeth biedert sich zunächst sogar als Ballade an, mit Klavier und sanfter, klarer Stimme, bekommt nach einer Minute zum Glück aber die Kurve.
Weiteres Highlight sicher Malevolent force. Der Song, der bei mir als erstes zündete. Auch weil er vielleicht ein bisschen was von ‘Parkway Drive’ und ‘Slipknot’ hat? Wer weiß. Jedenfalls ein recht zugänglicher und doch harter Song. Den Abschluss setzt dann Curse of flesh, gesanglich unterstützt von Matt Heafy, verspielt, emotional, ein epischer Abschluss.
Was bleibt als Fazit? ENTERPRISE EARTH machen weiter ihr Ding, spielen modernsten Deathcore mit reichlich Abwechslung. Wo andere immer kommerzieller werden, bauen die Amerikaner neue Stile und Trademarks ein, ohne an Brutalität zu verlieren. Muss nicht jedem gefallen, wird auch nicht jedem gefallen. Mir auch nur bedingt. Genre Fans können sicher ein bis zwei Punkte dazurechnen,
von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – Abyss
02 – Face of fear
03 – The Reaper’s servant (feat. Darius Tehrani)
04 – Spineless
05 – King of ruination (feat. Ben Duerr)
06 – Casket of rust
07 – I, divine
08 – Malevolent force (feat. Wes Hauch)
09 – Accelerated demise
10 – Blood and teeth
11 – Curse of flesh (feat. Matthew K. Heafy)
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