Earthless – Night Parade of the Hundred Demons

© Earthless

Geschrieben von: Marius Göddert
Band: Earthless
Album: Night Parade of the Hundred Demons
Genre: Psychedelic Rock / Stoner Rock
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 28.01.2021

Knapp vier Jahre ist es jetzt her, seit EARTHLESS zuletzt ein Studioalbum an den Start gebracht haben. „Black Heaven“ war 2018 für viele ein Türöffner zur Band, auch weil das Album in seiner Art doch ganz anders ist als alle anderen Alben des Power-Trios aus San Diego. Hier verzichteten EARTHLESS (weitestgehend) auf ihre ellenlangen Jams und spielte kurzweiligere Songs ein, auf denen erstmals auch Gesang zu hören war. Jeder Song war ein Hit und das Album eine glatte 12/10. Mit „Night Parade of the Hundred Demons“ besinnen sich die Drei von der Jamstelle nun wieder auf ihre Wurzeln und jammen sich die Finger wund.

„Night Parade of the Hundred Demons” besteht aus drei beziehungsweise zwei Songs mit einer Gesamtlänge von knapp über einer Stunde. Der über 40-minütige Titeltrack wurde allerdings so lang, dass er nicht auf eine LP-Seite passte und wurde kurzerhand in der Mitte geteilt. Hier lassen sich EARTHLESS ordentlich Zeit und bauen mit einem sechs Minuten langen Introjam Spannung auf, die, nachdem sich der Sturm gelegt hat, mit einem gespenstischen Riff aufgelöst wird.

Wieso gespenstisch? Weil ein japanischer Volksglaube besagt, dass einmal im Jahr die für das Album namensgebende Nachtparade der hundert Dämonen Japan heimsucht. Jeder der Zeuge dieses Umzugs wird, stirbt auf der Stelle, weswegen sich die Bewohner in ihren Häusern verstecken. EARTHLESS haben sich von dieser Sage für das Album inspirieren lassen und bannen die Atmosphäre gekonnt in ihre Instrumente.

Zwar ist das fünfte Studioalbum von EARTHLESS eine Rückbesinnung auf die musikalischen Wurzeln der Band und hat den Musikern sicherlich ordentlich Freude bereitet beim Komponieren. Als großer Fan vom Vorgängeralbum muss ich allerdings sagen: Der Hit-Charakter fehlt und ich bezweifle, dass man Hits schreiben kann, die 40 Minuten dauern. Ich freue mich darauf, wenn die Jungs am 9. Mai mit ihrer Dämonenparade den Wiesbadener Schlachthof zerlegen, aber ob ich die „Night Parade of the Hundred Demons“ oft als Studioalbum hören werden, wage ich zu bezweifeln. Musikalisch geht’s trotzdem vorwärts.

Von mir gibt es daher 7 von 10 Hellfire-Punkten!

Tracklist
1. Night Parade of the Hundred Demons (Part 1) – 19:04
2. Night Parade of the Hundred Demons (Part 2) – 22:08
3. Death to the Red Sun – 20:27

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