Decrowned – Persona Non Grata

© Decrowned

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Decrowned
Album: Persona Non Grata
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 23.02.2024

Bei DECROWNED handelt es sich um eine finnische Metal Band, die 2017 gegründet wurde und nach zwei EP’s aus den Jahren 2018 und 2019 nun ihr erstes vollständiges Album eingetütet hat. Stilistisch betrachtet ist das Quartett am ehesten im Melo-Death Bereich zu Hause, lässt aber hier und da auch heftigere Ausbrüche zu.

Nach einer folkloristischen Einleitung startet “Mouth Leaks Black” den eigentlichen Songreigen, der Song pendelt sich irgendwo zwischen gepfeffertem Melo-Death und thrashigen Passagen ein, lässt aber gleichzeitig in der zweiten Hälfte des Tracks Raum für eingängige Gitarrenmelodien. Während hier stimmlich auf Growls gesetzt wird, kommt beim insgesamt ein wenig entspannter wirkenden “Rainworld” noch harmonischer Klargesang hinzu, was in der Kombination ein wenig an die finnischen Landsleute von Amorphis erinnert.

Dies setzt sich beim schwerfällig startenden, im Chorus an Dynamik zunehmenden “Stonewing” fort, wobei sich die cleanen Vocals hier bereits in den Strophen mit dem harschen Gesang abwechseln. Wie schon beim Track zuvor sind auch hier vereinzelt Keyboards zu vernehmen, die die Stücke atmosphärisch untermalen. Wirkte “Stonewing” relativ zugänglich, zieht bei “Mindparasite” wieder reichlich Düsternis ein, wenngleich der Refrain vermeintlich heller wirkt. Mit “Scarred” zeigen die Finnen, dass sie nicht nur brachial können, die Nummer startet fast schon balladesk und verfällt dann in eine verschleppte Rhythmik mit teils sehr ruhigen Passagen und einer sanften Hookline.

“Awaken” beginnt mit einem Rammstein-artigen Riff, schaltet dann aber umgehend in den Vollgas Modus. Auch hier gelingt der Band der Spagat zwischen härteren und gesetzteren Momenten und belässt es wie gehabt beim Wechselspiel aus Growls und Cleans. “Faceless” verfällt vom ersten Ton an in ein treibendes Tempo, behält ansonsten die bewährte Stilistik bei. “The Bird And The Tree” wartet mit einem schweren Groove auf, der sich bis in die Bridge hineinzieht, setzt dafür im Chorus vermehrt auf Melodie und erhöhtem Tempo. Besonders hervorzuheben ist der virtuose Instrumental Part im Mittelteil, der dem Song seine besondere Note verleiht.

“The Vigorian Man” legt wieder vermehrt Wert auf Geschwindigkeit und erinnert nicht zuletzt aufgrund der eingeflochtenen Keys abermals an die bereits erwähnten Kollegen aus Helsinki, während der Titeltrack zwar – mit Ausnahme einer kurzen, beinahe schon thrashigen Sequenz – nichts grundlegend anderes bietet, aber zumindest für sich in Anspruch nehmen darf, über die eingängigste Melodielinie des gesamten Albums zu verfügen.

Wenn man “Persona Non Grate” etwas negativ ankreiden möchte, dann ist es eine gewisse Vorhersehbarkeit in Sachen Songwriting, hier hätte ich mir vielleicht noch ein klein wenig mehr Abwechslung gewünscht. Davon abgesehen haben DECROWNED hier ein ordentliches Debüt abgeliefert, die Fans dieser Musikrichtung bedenkenlos antesten können.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Folklore Pt.1 (Intro)
  2. Mouth Leaks Black
  3. Rainworld
  4. Stonewing
  5. Mindparasite
  6. Scarred
  7. Awaken
  8. Faceless
  9. The Bird And The Tree
  10. The Vigorian Man
  11. Persona Non Grata
  12. Folklore Pt.2 (Outro)

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